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Psychologie-Arbeitsmarkt Berufsfelder entdecken Marché de l ...

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Foto:www.dass-photographie.com<br />

SozialwissenschaftlerInnen ihrenWeg individuell suchen.Die<br />

PsychologInnen habenaber<strong>de</strong>n Vorteil,<br />

dass es im Bereich <strong>de</strong>r psychologischen Beratung mit<br />

<strong>de</strong>r Schulpsychologieund <strong>de</strong>r Berufsberatung staatlich<br />

finanzierte <strong>Berufsfel<strong>de</strong>r</strong> gibt,in<strong>de</strong>nen regelmässig<br />

einTeil<strong>de</strong>r NeuabsolventInnen <strong>de</strong>r <strong>Psychologie</strong>eine<br />

Beschäftigung fin<strong>de</strong>t.<br />

Berufschancenverbessern<br />

WiealleAbsolventinnen undAbsolventen <strong>de</strong>r GeistesundSozialwissenschaftenkönnendie<br />

PsychologInnen<br />

ihre Berufschancen<strong>de</strong>utlich dadurchverbessern, dass<br />

sieschon während <strong>de</strong>sStudiumsdurch selbständige<br />

Arbeiten (Lizenziats- o<strong>de</strong>r Diplomarbeiten,Dissertationen)<br />

o<strong>de</strong>r durchStudienerwerbstätigkeiten Kontakt<br />

zu späteren Arbeitsgebieten suchen.UnsereUntersuchungzeigt,dassbei<br />

<strong>de</strong>njenigen,die während mehr als<br />

einemJahr eine Erwerbstätigkeit mitinhaltlichemBezugzum<br />

Studiumausgeübt haben, <strong>de</strong>r Anteil an erwerbslosenStellensuchen<strong>de</strong>n<br />

lediglich bei7Prozent,<br />

unter<strong>de</strong>n übrigen aber bei13Prozentliegt.<br />

Geringer Verdienst<br />

Insgesamt istdie finanzielle Situation nach Studienabschlussfür<br />

viele Psychologinnen undPsychologen<br />

ungünstig. Wiebereits in früheren Untersuchungen<br />

können wirauchhier <strong>de</strong>nSchluss ziehen,dassein beträchtlicher<br />

Teil <strong>de</strong>rAbsolventinnen undAbsolventen<br />

im Fach <strong>Psychologie</strong>über<strong>de</strong>n Studienabschluss hinausvon<br />

<strong>de</strong>nFinanzenDritter abhängig bleibt.Diesgilt<br />

vorallem fürdiejenigen,die fürihreTherapielaufbahn<br />

eine Postgraduiertenausbildungmit erheblichenKursgel<strong>de</strong>rnabsolvieren.Ihnen<br />

wird, sofern siesich selbstständigals<br />

Therapeutino<strong>de</strong>r Therapeutnie<strong>de</strong>rlassen<br />

möchten, in <strong>de</strong>nmeisten Kantonenvom Staatvorgeschrieben,wie<br />

langesie min<strong>de</strong>stensineiner Klinikarbeiten<br />

müssen,wie viele Stun<strong>de</strong>nAusbildung, Supervision<br />

undSelbsterfahrungabsolviertwer<strong>de</strong>nmüssen.<br />

In dieser Situation stellt sich nichtnur dieFrage nach<br />

einer geeigneten Stelle,son<strong>de</strong>rn–dadiese meistnicht<br />

sehr gutentlöhntist unddie Ausbildung privatbezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n muss –auchdie Frage<strong>de</strong>r Finanzierungganz<br />

allgemein.<br />

WenigAussichtauf Besserung<br />

An diesem Szenario dürfte sich auchin<strong>de</strong>n nächsten<br />

Jahren wenigän<strong>de</strong>rn. Da einerseitssowohlin<strong>de</strong>r staatlichen<br />

Verwaltung generell wieauchimGesundheitswesenspeziellein<br />

grosserSpardruck festzustellen ist<br />

undan<strong>de</strong>rerseitsdie Zahl <strong>de</strong>r Absolventinnen undAbsolventen<strong>de</strong>r<br />

<strong>Psychologie</strong>in<strong>de</strong>n letztenJahren stark<br />

gestiegen ist, wird sich dieBeschäftigungssituation <strong>de</strong>r<br />

Psychologen kurz-bis mittelfristignichtstarkverän<strong>de</strong>rn.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Berufseinstieg <strong>de</strong>rPsychologInnen<br />

sich weiterhin schwieriger gestaltenwird<br />

alsfür dieUniversitätsabgängerInnen insgesamt. Möglicherweisewirdsich<br />

irgendwann einmal dieSituation<br />

fürdiejenigen PsychotherapeutInnen zumBesserenwen<strong>de</strong>n,die<br />

bereitsimBesitzeiner Bewilligung zur<br />

selbstständigen Berufsausübung sind.Inabsehbarer<br />

Zukunft wer<strong>de</strong>n aber auchansolchePersonen von<strong>de</strong>n<br />

Krankenkassen nurfreiwillige Beiträge bezahlt,die<br />

weit unter<strong>de</strong>m Tarif<strong>de</strong>r ÄrztInnen liegen.Aus diesem<br />

Grundist bisheute auchdas Absolvieren einerTherapieausbildungnichtunbedingt<br />

eine Basisfür eingesichertes<br />

Erwerbseinkommen.<br />

Bibliografie :<br />

*Den gesamten Bericht fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.psychologie.ch –Die FSP –Dokumentation<br />

(unter Hintergrundinformationen).<br />

Die AutorInnen:<br />

Dr. Markus Diem, Psychologe FSP, ist Leiter <strong>de</strong>r<br />

Studienberatung <strong>de</strong>r Universität Basel. Erführt regel-<br />

mässig Untersuchungen zur Situation <strong>de</strong>r Studien-<br />

abgängerInnen durch. Auf <strong>de</strong>r FSP-Homepage fin<strong>de</strong>n<br />

Sie auch frühere Berichte.<br />

Dr. Nathalie Bucher, Psychologin, ist Mitarbeiterin <strong>de</strong>r<br />

Studienberatung <strong>de</strong>r Universität Basel.<br />

Anschrift:<br />

Studienberatung Universität Basel, Steinengraben 5,<br />

4051 Basel.<br />

Markus.Diem@unibas.ch/Nathalie.Bucher@unibas.ch<br />

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