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Die Papa - Liste - Väter & Karriere

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46<br />

Hans Fallada, Uli Ditzen<br />

"Mein Vater und sein<br />

Sohn"<br />

Aufbau-Verlag 2004<br />

Taschenbuch<br />

ISBN:<br />

978-3-7466-2145-6<br />

D: 7,95 €<br />

A: 8,20 €<br />

14,80 sFr<br />

Als der zehnjährige Ulrich Ditzen, ältester Sohn von Rudolf und Anna Ditzen,<br />

ins Internat des Templiner Gymnasiums gegeben wird, schreibt der<br />

Vater - bekannt geworden als der Schriftsteller und Drehbuchautor Hans<br />

Fallada - ihm jeden Sonntag einen Brief. Der junge Schüler antwortet, zunächst<br />

in kurzen Briefen, später als Jugendlicher in langen ausführlichen<br />

Schreiben. Aus der umfangreichen Korrespondenz von 1940 bis 1946 legt<br />

der heute 75-jährige Sohn ein Zeitdokument vor, das den Leser teilnehmen<br />

lässt am dörflichen Leben in Carwitz, erzählt von der Arbeit des Vaters auf<br />

dem Hof und mit den Tieren, von den Sorgen, den Kriegsalltag zu bewältigen.<br />

Der Sohn Ulrich berichtet vom Internat und vom Gymnasium, von<br />

Freunden, vom Luftalarm und vom schlechten Essen. Deutlich wird ein<br />

starkes, inniges Verhältnis zwischen Vater und Sohn, das durch die Scheidung<br />

der Eltern und durch die Wiederverheiratung kaum beeinträchtigt<br />

wird. Der Kontakt brach erst ab, als der Sohn in den letzten beiden Lebensjahren<br />

des Vaters Zeuge der Morphiumsucht und des schleichenden<br />

Verfalls wurde. Hans Fallada lebte viele Leben: als Trinker, Morphinist, Gefängnisinsasse,<br />

als liebevoller Familienvater und manischer Schreiber, er<br />

starb 53-jährig im Februar 1947. Jahrzehnte später findet der Sohn die erhalten<br />

gebliebenen Briefe wieder und beim Studium des Ordners „tat sich<br />

für ihn eine verlorene, eine neue Welt auf“. Für den Aufbau-Verlag, der das<br />

literarische Werk seines Vaters verwaltet, legte er den Briefwechsel für<br />

diese Dokumentation vor, ergänzt durch Anmerkungen und mit 22 Abbildungen<br />

illustriert. In seinem Vorwort schreibt er heute dazu: „So hat der<br />

Sohn schließlich sein Verständnis der Dinge und seinen Frieden gefunden<br />

mit dem Vater. Und den Gehalt einer Kindheit, die über lange Jahre hinweg<br />

aus der Erinnerung geraten war.“<br />

CMS<br />

Urs Widmer<br />

„Das Buch des Vaters“<br />

Diogenes<br />

ISBN:<br />

978-3-257-06387-5<br />

D: 19,90 €,<br />

A: 20,50 €<br />

34,90 sFr<br />

Paperback<br />

978-3-257-23470-1<br />

D: 8,90 €<br />

A: 9,20 €<br />

14,90 sFr<br />

Wibke Bruhns<br />

„Meines Vaters Land –<br />

Geschichte einer<br />

deutschen Familie“<br />

ECON<br />

ISBN:<br />

978-3-430-11571-1<br />

D: 22,00 €<br />

A: 22,70 €<br />

An seinem zwölften Geburtstag erhält Karl Widmer ein weißes Buch voll<br />

leerer Seiten, und Tag für Tag wird er daran schreiben, ein Leben lang.<br />

Doch kurz nach seinem Tod am 18. Juni 1965 schmeißt es seine Frau Clara<br />

in den Müll, noch bevor es sein Sohn hätte ganz lesen können. Also<br />

schreibt es der Sohn, der schweizer Schriftsteller Urs Widmer als Ich-<br />

Erzähler ein zweites Mal. Er erzählt auf über zweihundert Seiten das Leben<br />

des Vaters neu, von der Kindheit in einem kleinen Schweizer Dorf bis<br />

zu den turbulenten Jahren des zweiten Weltkrieges. Schildert des Vaters<br />

Leidenschaft für Bücher und Musik, von seinen Arbeiten als Übersetzer,<br />

seinen Kontakten zu einer Malergruppe und zu den zeitgenössischen<br />

Schriftstellern, mit denen er Leseabende in der Aula seiner Schule veranstaltete.<br />

Heinrich Böll hatte vor 21 Zuhörern gelesen, Günter Grass kam<br />

und auch der damals ganz junge Hans Magnus Enzensberger. Am Abend<br />

vor seinem Tod las eine unbekannte Lyrikerin, der Vater kann sie noch ins<br />

Hotel bringen. Über diesen Roman schreibt Dagmar Härter für einen bibliothekarischen<br />

Besprechungsdienst: Der Autor „erzählt eine stille, gleichsam<br />

verhaltene Geschichte, mit leisem Humor und treffenden Charakterisierungen<br />

der einzelnen Figuren. Wunderbar und amüsant zu lesen, abwechslungsreich<br />

und kurzweilig.“ Das „Buch des Vaters“ ist auch eine Geschichte<br />

der politischen Hoffnungen und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts.<br />

<strong>Die</strong>se Spurensuche ergänzt Widmers Roman „Der Geliebte der Mutter“<br />

und eignet sich für lesegewohnte Leserinnen und Leser. CMS<br />

Am 26. August 1944 wird der Abwehroffizier Hans Georg Klamroth wegen<br />

Hochverrats hingerichtet. Jahrzehnte später sieht seine jüngste Tochter –<br />

die Journalistin und ehemalige Sprecherin der „heute“-Nachrichten Wibke<br />

Bruhns – in einer Fernsehdokumentation über den 20. Juli 1944 Bilder ihres<br />

Vaters – aufgenommen während des Prozesses im Volksgerichtshof.<br />

Ein Anblick, der sie nicht mehr loslässt und sie zu einer langen Recherche<br />

über die Geschichte ihres Vater führt. <strong>Die</strong> Klamroths sind eine angesehene<br />

großbürgerliche Kaufmannsfamilie und muten wie ein Halberstädter Pendant<br />

zu den Buddenbrooks an. <strong>Die</strong> Journalistin findet unzählige Fotos,<br />

Briefe, Tagebücher, Haushaltskladden und schreibt daraus ein einzigarti-

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