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Die Papa - Liste - Väter & Karriere

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61<br />

Elisa Carbone<br />

„Gefährliche Brandung<br />

vor Pea Island“<br />

Beltz & Gelberg, 2005<br />

ISBN:<br />

978-3-407-79895-4<br />

D: 12,90 €<br />

A: 13,30 €<br />

23,70 sFr<br />

Ab 10 Jahre<br />

Der 12-jährige farbige Nathan lebt seit dem Tod der Mutter mit seinem<br />

Vater und dem Großvater auf einer einsamen Insel bei North Carolina, an<br />

der sturmumtosten Atlantikküste Nordamerikas. Er will nicht wie sein Vater<br />

und sein Großvater Fischer sein, er träumt davon ein „Held der Brandung“<br />

zu werden, einer dieser Rettungsmänner, um in Seenot geratene Menschen<br />

zu retten. Im späten 19. Jahrhundert ist es für einen Farbigen nicht<br />

leicht, sich diesen Wunsch zu erfüllen. „Man muss für seine Träume nur<br />

kämpfen“, lautet eine der Lebensweisheiten seines Großvaters. Und Nathan<br />

kämpft, er besucht die Mannschaft der Rettungsstation, liest heimlich<br />

in einem medizinischen Fachbuch, trainiert mit den Männern und lernt<br />

durch hohe Wellen zu schwimmen. Schon bald bekommt er eine ersten<br />

Chance, sich zu bewähren. Während eines Hurrikans am 11. Oktober 1896<br />

läuft die E.S. Newman vor Cape Hatteras auf einer Sandbank auf Grund.<br />

<strong>Die</strong> Mannschaft wird trotz des schlimmen Unwetters gerettet. Nathan versorgt<br />

einen kleinen Jungen und betreut mit seinen medizinischen Kenntnissen<br />

einen Geretteten. Sein Vater möchte zunächst weiterhin, dass er<br />

Fischer wird, sein Großvater ermutigt ihn zu träumen und seine kleine<br />

Freundin hat eine noch ganz andere Vision: Er soll der erste farbige Arzt<br />

für diese Gegend werden. Und der Vater beginnt, in einem Glas Dollars zu<br />

sammeln, um das Studium zu finanzieren.<br />

<strong>Die</strong>ser spannende, auf Tatsachen beruhende Abenteuerroman erzählt die<br />

Geschichte dreier Generationen. <strong>Die</strong> zweihundert Seiten nehmen die Leser<br />

mit auf eine Zeitreise in das 19. Jahrhundert kurz nach Bürgerkrieg und<br />

Sklavenbefreiung: Der Jugendroman stellt die Geschichte und die Beziehungen<br />

von Großvater, Vater und Sohn in den Mittelpunkt und die Einflüsse<br />

von tatkräftigen Männern auf diesen Jungen. Für heutige junge Leser,<br />

die Sturmfluten und die Folgen von Hurrikans nur aus den Nachrichtensendungen<br />

kennen, sicherlich eine ungewohnte Welt. Nathan erlebt das,<br />

was einige Jungen heute in erlebnispädagogischen Projekten für viel Geld<br />

erfahren können: Herausforderungen mit Mut bewältigen, seine Visionen<br />

zielgerichtet verfolgen und sich von echten Kerlen helfen lassen. Und auf<br />

die Lebensweisheiten der Alten zu hören und dann seinen eigenen Weg zu<br />

finden. Ein toller Roman für Väter und Söhne, den die Autorin im Nachwort<br />

mit den Fakten der tatsächlichen heldenhaften Rettungsaktion im Oktober<br />

1896 ergänzte. CMS<br />

Weitere Titel siehe im folgenden Kapitel „Der Vater als Witwer“<br />

Kapitel A 7: Der Vater als Witwer<br />

Christoph Hein<br />

„Mama ist gegangen“<br />

Beltz & Gelberg<br />

Taschenbuch<br />

ISBN:<br />

978-3-407-78678-4<br />

D: 5,90 €,<br />

A: 6,10 €<br />

11,00 €<br />

Insel Verlag<br />

ISBN:<br />

978-3-458-17258-1<br />

D: 14,90 €<br />

A: 15,40 €<br />

27,20 sFr<br />

Ab 10 Jahre<br />

Als die Mama plötzlich stirbt, weiß in der Familie keiner, wohin mit all der<br />

Trauer und dem Schmerz. Weder der <strong>Papa</strong>, der sich beim Kochen und<br />

abends beim Vorlesen jede Mühe gibt, noch die drei Kinder Ulla, Paul und<br />

Karel. Geschildert wird die Trauerarbeit, die die Familie auf besondere<br />

Weise leistet, denn der Vater ist Bildhauer und arbeitet im Auftrag eines<br />

Bischofs an einer Pietà, einer Darstellung der Mutter Maria mit dem toten<br />

Christus im Arm. In diese Statue meißelt der Vater das Lächeln der ganz<br />

jungen Mutter ein und schafft so eine traurige Maria, doch voller Stolz und<br />

Kraft. Als die wundervolle Pietà abgeholt und ein paar Tage später feierlich<br />

auf dem Domplatz aufgestellt wird, beginnt auch für diese Familie ein neues<br />

Leben.<br />

Christoph Hein hat einen wunderschönen Jugendroman geschrieben, eine<br />

traurigschöne Geschichte voller Trost und Heiterkeit. Bei einem privaten<br />

Besuch des Bischofs freundet sich der alleinerziehende Vater mit dem<br />

Würdenträger an, der mit den Kindern über seine verstorbene Mutter und<br />

über den Verzicht auf eine eigene Familie spricht.<br />

Ich bin begeistert von diesem Jugendroman, der in drei Welten einführt: in<br />

eine Familie, in der die Mutter stirbt, in die Welt der Kunst und in die Welt<br />

der katholischen Kirche.<br />

CMS<br />

Themen: „Verwitweter Vater“, „Trauerarbeit“

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