Die Papa - Liste - Väter & Karriere
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84<br />
Thomas Brezina<br />
Gottfried Kumpf<br />
„Der Schnüffelnasenbär<br />
sucht den Machmir-Mut-Stein“<br />
Residenz Verlag<br />
ISBN:<br />
978-3-7017-2001-9<br />
D und A: 16,90 €<br />
29,90 sFr<br />
ca. ab 4 Jahre<br />
Großvater Gomo tippt<br />
mir auf die Schulter: „Ja,<br />
ich habe dir die beiden<br />
Steine geschenkt, weil<br />
du stark und mutig bist.<br />
... Dein Mut war immer<br />
in dir.“<br />
Der kleine Schnüffelnasenbär ist ein rechter Angsthase. Er fürchtet sich<br />
davor, in den Keller zu gehen, er fürchtet sich vor dem gelben Zaun, hinter<br />
dem ein großer Hund wohnt, er fürchtet sich vor dem Gewitter. Zum Glück<br />
gibt es Gomo, den Bären-Großvater. An seiner Hand steht er eines Tages<br />
vor dem gelben Zaun ohne es zu merken. Gomo klingelt an der Haustür,<br />
der große Hund bellt und entpuppt sich als Staubwedel, der ganz wild auf<br />
Streicheln ist. Der Großvater überreicht dem Schnüffelnasenbären eines<br />
Tages auch eine Taschenlampe und erzählt ihm vom Mach-mir-Mut-Stein,<br />
den er suchen muss. Wenn er den findet, wäre er immer stark und mutig.<br />
Und als er beim nächsten Gewitter zusammen mit Gomo aus dem Fenster<br />
schaut, sieht er tatsächlich im Gras etwas glänzen.<br />
Eine mutmachende Geschichte für Kinder, die sich oft fürchten. Gemeinsam<br />
mit dem Schnüffelnasenbären lernen sie, dass sie vor den Geräuschen<br />
und Schatten im Keller oder einem Hund in der Nachbarschaft keine<br />
Angst haben müssen. Als Belohnung findet sich am Ende des Buches ein<br />
echter Mach-mir-Mut-Stein für alle kleinen Leserinnen und Leser. „Den legt<br />
man einfach unters Kopfkissen, genau so wie der Schnüffelnasenbär und<br />
schon ist man immer mutig und stark!“ – schreibt der Verlag.<br />
Na ja, wenn das so einfach wäre. Aber die Idee ist gut: Ein tatkräftiger<br />
Großvater unterstützt den Enkel: durch sensibles Verstehen, durch mutiges<br />
Voranschreiten, durch eine Problemlösung. Und diese Opa-Enkel-<br />
Beziehung zeigt ein Beispiel für die Weisheit der Alten und welche Erfahrung<br />
und Kompetenz sie an die übernächste Generation weitergeben können.<br />
Leider ist das sehr aufwändig gestaltete Buch mit einem beigefügten<br />
Stein sehr teuer. <strong>Die</strong> beiden österreichischen Autoren haben eine lange<br />
Geschichte geschrieben und gemalt, die sich für ältere Kindergartenkinder<br />
eignet. Erwachsene sollten ihren Kindern jetzt beibringen, dass Mut und<br />
Kraft selber durch positive Erlebnisse erworben werden können und solche<br />
kleinen Hilfsmittel eine Starthilfe sind. Kinder sollten dann zur Ich-Botschaft<br />
überwechseln und künftig „Ich bin stark – ich bin mutig“ denken und sagen<br />
können. Ich hoffe, dass ganz viele Großväter mit ihren Enkeln ähnliche<br />
Kinder-stark-mach-Erlebnisse organisieren: einen Nachtspaziergang am<br />
Strand, einen Besuch in einer Höhle, ein Abendessen im Baumhaus, eine<br />
Schatzsuche im dunklen Wald ...<br />
CMS<br />
Winfried Wolf,<br />
Eugen Sopko<br />
„Weihnachten bei<br />
Großvater“<br />
Findling Buchverlag<br />
ISBN:<br />
978-3-937054-02-2<br />
D: 5,00 €<br />
A: 5,20 €<br />
9,30 sFr<br />
Ab 5 Jahre<br />
„Das Pferd war einmal<br />
das Lieblingsspielzeug<br />
deines Vaters." ...<br />
Unbeholfen nahm Thomas<br />
die breite, schwere<br />
Hand des Großvaters<br />
und sagte schnell:<br />
„Wenn du mir hilfst,<br />
dann machen wir Vaters<br />
Pferd wieder heil, ja!“<br />
Der alte Großvater schenkt seinem Enkel am Heiligen Abend ein schäbiges<br />
kleines Holzpferd. In seiner Berghütte steht ein Minitannenbaum und<br />
ein besonderes Festessen bekommen nur die Hirsche im Wald, die Meisen<br />
im Vogelhäuschen und die beiden Katzen. Und dann wird es in dieser<br />
rührseligen Geschichte doch noch fast feierlich – als der Großvater mit<br />
seinem Enkel in der Heilige Nacht das kaputte Holzpferd repariert und<br />
frisch bemalt. <strong>Die</strong>ses Spielzeug hatte einmal dem Vater des kleinen Enkel<br />
gehört.<br />
Doch fangen wir auf den ersten Seiten dieses sentimentalen Bilderbuches<br />
an: Wehmütig denkt Thomas daran zurück, wie Weihnachten war, als sein<br />
Vater noch lebte. Da kommt am Tag vor Heiligabend ein Telegramm vom<br />
Großvater, der Thomas und seine Mutter zu sich in die Hütte mitten in die<br />
verschneiten Winterberge einlädt. Und für die beiden wird es ein ganz besonderes<br />
Weihnachtsfest: keine laute Feier, bei der die teuren Geschenke<br />
im Vordergrund stehen, sondern ein Fest voll Rücksichtnahme und Wärme,<br />
ein Fest der Ruhe - und der familiären Liebe. <strong>Die</strong> Botschaft an den<br />
Großvater ist klar: „Nimmt dir gerade an den Festtagen Zeit für dein Enkelkind,<br />
das den Vater verloren hat.“ Und „die Geborgenheit der Familie ist<br />
wichtiger, als teure Geschenke.“ Kleine und große Leserinnen und Leser<br />
erkennen vielleicht das eigentliche Geschenk: Zeit für gemeinsames Basteln<br />
oder Spielen oder Tiere füttern oder Schlitten fahren oder ... Also, warum<br />
nicht mal am Heiligen Abend etwas gemeinsam basteln CMS<br />
Personen: Enkelsohn, Großvater, verwitwete Mutter<br />
Themen: „Weihnacht der Generationen“ „Geschenke“