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44<br />

Christine Fehér<br />

„Vincent, 17, Vater“<br />

Sauerländer<br />

ISBN: 978-3-7941-7072-2<br />

D: 9,90 €, A: 10,20 €<br />

16,90 sFr<br />

als Taschenbuch bei cbt<br />

ISBN: 978-3-570-30658-1<br />

D: 6,95 €, A: 7,20 €<br />

10,50 sFr<br />

ab 14 Jahren<br />

Thema frühe Vaterschaft:<br />

Vincent ist wie<br />

vor den Kopf geschlagen:<br />

Nina ist schwanger<br />

von ihm. Und sie weiß,<br />

dass sie das Kind auf<br />

jeden Fall bekommen<br />

will. Alle denkbaren Gefühle<br />

wirbeln im Schleudergang<br />

durcheinander.<br />

Mitentscheiden darf er<br />

nicht. Also muss Vincent<br />

sich darauf vorbereiten,<br />

Vater zu werden – ob er<br />

will oder nicht.<br />

Ulf Cronenberg schreibt zu diesem Buch auf Jugendbuchtipps.de: „Vincent<br />

geht in die 11. Klasse eines Gymnasiums und hat mit seiner Freundin<br />

Carolin eine schwere Zeit hinter sich, denn Carolin war schwanger von<br />

ihm, hat sich aber entschieden, das Kind abzutreiben. Seitdem läuft die<br />

Beziehung zwischen den beiden nicht mehr allzu gut – Carolin ist Vincent<br />

gegenüber sehr distanziert, worunter Vincent leidet. Als Vincent in dieser<br />

Zeit Nina, mit der er früher schon einmal eine Beziehung hatte, über den<br />

Weg läuft, verliebt er sich wieder in diese. Und dann beginnt der Alptraum<br />

von Neuem: Nina ist schwanger von Vincent und im Gegensatz zu Carolin<br />

beschließt sie, das Kind zu behalten. Vincent ist geschockt, fühlt sich überhaupt<br />

nicht reif dafür: weder für die Vaterrolle, die auf ihn wartet, noch dafür,<br />

eine feste Beziehung mit Nina – noch dazu mit einem Kind – zu führen.<br />

Und seine Eltern – das kommt noch dazu – lassen Vincent eher hängen,<br />

als dass sie ihn in dieser schwierigen Situation unterstützen.<br />

Das alles klingt nach einer recht realitätsnahen Geschichte – und anfangs<br />

konnte ich dem Buch auch noch einiges abgewinnen: Dieses Hin und Her<br />

für Vincent – zwischen Carolin und Nina einerseits, zwischen dem Akzeptieren<br />

und Verleugnen der Vaterrolle andererseits – wird zunächst gut beschrieben.<br />

Doch dann bleibt das Buch irgendwie stecken und wird zu pädagogisch.<br />

An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Christine Fehér viel zu viele<br />

Informationen über Schwangerschaft und junge Elternschaft vermitteln<br />

möchte. Genau wird geschildert, wie Geburtsvorbereitungskurse aussehen,<br />

wie der Kinderarzt Nina untersucht und wie Vincent und Nina kompetent<br />

und verständnisvoll von ihm beraten werden – und schließlich folgt<br />

dann eine genaue Beschreibung der Geburt. Immer wieder hatte ich den<br />

Eindruck, das ist kein Roman mehr, sondern fast schon ein Sachbuch, das<br />

eine ganz klare pädagogische Absicht verfolgt. Es wirkt einfach zu gekünstelt,<br />

wie diese Sachinformationen in das Buch eingebaut wurden.“<br />

Patricia Schröder<br />

„Kuckuckskind“<br />

Klopp<br />

ISBN:<br />

978-3-7817-1908-8<br />

D: 9,90 €<br />

A: 10,20 €<br />

14,90 sFr<br />

ab 14 Jahren<br />

Zwei 17-jährige erzählen abwechselnd: vom Leben mit ihren alleinerziehenden<br />

Müttern, von den Freundschaften in der gemeinsamen Klasse, von<br />

der Liebe und von den körperlichen Gefühlen. Und von gemeinsamen Erlebnissen<br />

– bei einem Referat für die Schule und von einem Wochenendausflug<br />

zu einem Motorradrennen. Was sich wie eine Liebesgeschichte<br />

zweier Menschen auf dem Weg zum Erwachsenen anhört, entwickelt sich<br />

nach der Hälfte der Seiten zur komplizierten Vater-Geschichte. Denn der<br />

Mädchenverführer Samuel erfährt, dass sein Vater nicht sein leiblicher Vater<br />

ist. In der Familie des Jungen gibt es ein Geheimnis und seine Mitschülerin<br />

Indra erlebt den Tag der Wahrheit. „Du hast ganz schön Power“, sagt<br />

Samuels Vater und lächelt sie an. Der Mann, der 17 Jahre lang Samuels<br />

getrennt lebender Vater war. Doch dann erfahren beide, dass dessen<br />

Freund Gregor Rudloff sein leiblicher Vater ist. Samuel ist völlig verwirrt<br />

und schockiert. Nur Indra kann ihm jetzt noch eine Stütze sein. Die Situation<br />

spitzt sich zu, als er seinem biologischen Vater eine Niere spenden<br />

soll – als einzige Überlebenschance nach einem schweren Unfall.<br />

Die Autorin hat ein bisschen zu viele menschliche Verwicklungen in diese<br />

Story gepackt: Indras Mutter hat Aids und verliebt sich neu, Samuels Halbschwester<br />

verliebt sich in ihren Bruder, zwei Klassenkameradinnen in den<br />

gleichen Jungen. Dennoch fesselte mich dieses Buch über die Liebe und<br />

über das Erwachsenwerden bis zu letzten Seite. Durch den Perspektivwechsel<br />

der beiden Ich-Erzähler könnte dieser leicht-lesbare Jugendroman<br />

sowohl für Mädchen als auch für Jungen interessant sein.<br />

CMS<br />

„Familiengeheimnis“, „Vaterschaft“ / Personen: Väter, Mütter, Kinder<br />

siehe auch die Jugendbücher im Kapitel A 6 d: Der alleinerziehende Vater und Jugendliche<br />

Siehe auch: „Das Kartengeheimnis“, Kapitel 6 (alleinerziehender Vater)<br />

Siehe auch: „Martyn Pig“, Kapitel 13 (verstorbener Vater)

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