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64<br />

Michael Baron<br />

„Als sie ging“<br />

Eichborn<br />

ISBN:<br />

978-3-8218-7201-8<br />

D: 19,90 €<br />

A: 20,50 €<br />

34,90 sFr<br />

als Taschenbuch bei<br />

Droemer Knaur<br />

ISBN:<br />

978-3-426-6376-3<br />

D: 8,95 €<br />

A: 9,20 €<br />

für Erwachsene<br />

„Ich war neununddreißig, und von der bescheidenen Existenz, die ich mit<br />

so viel Stolz aufgebaut hatte, war nichts übriggeblieben. Die Frau, die ich<br />

geliebt und mit der ich mein Leben verbracht hatte, war tot, meine Tochter<br />

trieb sich irgendwo herum und war für mich unerreichbar, und mein neugeborener<br />

Sohn war ganz allein auf mich angewiesen.“ Der Ich-Erzähler Gerry<br />

Rubato, ein kreativer und erfolgreicher Produktentwickler in einer amerikanischen<br />

Internetfirma, erleidet in 300 Tagen mehr Schmerz, Enttäuschung<br />

und Verlust als in den fast 40 Jahren vorher. „Auch Workaholics<br />

können wahre Väter werden“ übertitelt der Verlag das Erstlingswerk eines<br />

ehemaligen Lektors, der sich selber mehr um seine drei Kinder kümmern<br />

möchte. Seine Botschaft ist klar, wenn auch raffiniert auf 270 Seiten versteckt:<br />

„Väter kümmert euch mehr um eure Kinder. Und wehrt euch gegen<br />

den Druck in der Firma, wenn eure Kinder euch brauchen“. In diesem Roman<br />

zeichnet der Autor das vielschichtige Portrait eines bis in Innerste erschütterten<br />

Witwers, der sich weigert, sich und seine Familie aufzugeben.<br />

Seine 17-jährige Tochter Tanya brennt mit ihrem Freund durch, die Frau<br />

stirbt an einem Blutgerinnsel, zwei Monate nach der Geburt des Sohnes<br />

Reese. Wie es Gerry schafft, seine Beziehung zur Tochter aufzuarbeiten,<br />

seinen Beruf und die Säuglingsbetreuung, seine Leidenschaft für gutes<br />

Essen und Baseball und auch noch die Kontakte zur Schwägerin und Arbeitskollegin<br />

zu meistern, das ist spannend und leidenschaftlich beschrieben.<br />

In Tagebuchnotizen, Telefonaten und Gesprächen öffnen sich für den<br />

alleinerziehenden Vater neue Welten. Alles geht etwas schneller in dieser<br />

Geschichte, aber das ist wohl der Vorteil eines fiktionalen Romans.<br />

Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und es beschäftigt<br />

mich noch lange mit seinen vielfältigen Gedanken und Impulsen für berufstätige<br />

Väter und ihre Kinder.<br />

CMS<br />

Bo R. Holmberg<br />

„So was macht Liebe“<br />

Junge Bibliothek der SZ<br />

ISBN:<br />

978-3-86615-831-3<br />

D: 6,90 €,<br />

A: 7,10 €<br />

ab 12 Jahren<br />

Seit dem Tod ihrer Mutter lebt Agnes mit ihrem Vater und ihrem älterem<br />

Bruder Martin. Zu dritt haben sie sich ihren Alltag eingerichtet und ihr verändertes<br />

Leben organisiert. Doch auf einmal bemerkt Agnes Veränderungen<br />

in ihrer Familie. Ihr Bruder verliebt sich und auch ihr Vater knüpft neue<br />

Kontakte. Zuerst betrachtet Agnes die neue Situation mit zwiespältigen Gefühlen.<br />

Bald erkennt sie, dass in ihrem gemeinsamen Leben zu dritt auch<br />

noch Platz für einen vierten Menschen ist.<br />

Pubertät, erste Liebe und eine besondere Familiensituation sind die zentralen<br />

Themen der Geschichten um Agnes, die sehr einfühlsam in der<br />

Sprache von Heranwachsenden erzählt sind.<br />

BH<br />

Themen: „Verwitweter Vater“, „Neue Partnerschaft“<br />

Jens Petersen<br />

„Die Haushälterin“<br />

Deutsche Verlags-<br />

Anstalt<br />

ISBN:<br />

978-3-421-05786-0<br />

D: 17,90 €<br />

A: 18,40 €<br />

25,90 sFr<br />

dtv-Taschenbuch<br />

ISBN:<br />

978-3-423-13539-9<br />

D: 8,90 €,<br />

A: 9,20 €<br />

12,90 sFr<br />

ab 16 Jahren<br />

Der 16-jährige Philipp wohnt nach dem Tod der Mutter allein mit seinem<br />

Vater in wohlsituierten Verhältnissen in Hamburg. Nachdem der Vater<br />

kurzfristig entlassen wird, verfällt der Witwer dem Alkohol. Eines Morgens<br />

fällt er die Kellertreppe hinunter und kommt mit gebrochenem Bein ins<br />

Krankenhaus. Als der Sohn neben den Aufgaben in der Schule den Haushalt<br />

nicht mehr alleine schafft, entscheidet er, eine Haushälterin einzustellen.<br />

Die junge, lebenslustige Polin Ada hält Einzug, und bald verliebt sich<br />

nicht nur Philipp, sondern auch der Vater in sie.<br />

Neben einer zarten Liebesgeschichte schildert dieses Erstlingswerk eine<br />

intensive Vater-Sohn-Beziehung, die nach der Arbeitslosigkeit des Vaters<br />

auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. Der Autor porträtiert in seinem<br />

Debüt die Welt aus der Sicht eines jungen Erwachsenen. Dieser Roman<br />

wird von der Fachwelt gelobt und ausgezeichnet – von Lesern eher<br />

kritisch bewertet. Die Figur des alleinerziehenden Witwers bleibt blass und<br />

konturenlos, der Schluss der Geschichte verwirrt und ein offenes Ende befriedigt<br />

nicht. Ich habe nach etwa der Hälfte die Leselust verloren und mich<br />

bis zur letzten Seite durchgekämpft - zunehmend ratlos. Wer soll das lesen<br />

Für Jugendliche zu langweilig, für Erwachsene zu dürftig, meint CMS.

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