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Papa-Liste

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47<br />

Xavier-Laurent Petit,<br />

Gabriel Gay<br />

„Nicht ganz der <strong>Papa</strong>“<br />

Ueberreuter<br />

ISBN:<br />

978-3-7641-5004-4<br />

D: 8,95 €,<br />

A: 9,20 €,<br />

13,50 sFr<br />

ab 8 Jahren<br />

Reinhold Ziegler<br />

„Jenny, die Mauer und<br />

die Liebe“<br />

Ueberreuter<br />

als TB:<br />

ISBN:<br />

978-3-8000-5560-9<br />

D und A: 7,95 €<br />

11,90 sFr<br />

ab 14 / 16 Jahren<br />

„Und zum Nachtisch“,<br />

sagte die 18-jährige<br />

Jenny langsam an Pit<br />

gewandt, „zum Nachtisch<br />

sagst du mir,<br />

wer eigentlich<br />

mein Vater ist!“<br />

Verlagsinformation: Der kleine Yann wird eines Tages von dem italienischen<br />

Lebensmittelhändler um die Ecke darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass er seinem Vater gar nicht ähnlich sieht, sondern viel eher seinem Onkel<br />

Jean. Yann hat große Angst, er wäre nicht das Kind seines Vaters. Um<br />

seinem Vater ähnlicher zu werden, kauft er sich am nächsten Tag eine<br />

Haartönung. Damit färbt er leider am allerwenigsten seine Haare, dafür<br />

aber das ganze Badezimmer. Nachdem der erste Ärger seiner Eltern verflogen<br />

ist, und er seinen neuen Look in der Schule mit einer interessanten<br />

Krankheit erklärt hat, zeigt ihm sein Vater alte Familienfotos. Yanns Vater<br />

sah seinem Vater ebenfalls nicht ähnlich, der kleine Yann ähnelt seinem<br />

Großvater dafür umso mehr.<br />

Berlin gestern: Ein junger Mann holt seine schwangere Geliebte aus dem<br />

Osten in den Westen, die gefährliche Flucht gelingt. Die beiden gründen<br />

eine Familie. Irgendwann erzählt sie ihm, dass sie ein anderer geschwängert<br />

hat. Den Namen hat sie vergessen. Mit dem Baby kommt sie auf sein<br />

Hausboot. Doch dann wird sie drogensüchtig, fällt im Rausch in den Fluss,<br />

verunglückt tödlich. Der Vater Pit ist mit dem Mädchen Jenny alleine.<br />

Berlin, 17 Jahre später: eine Liebesgeschichte zwischen einer kühlen<br />

Berlinerin und einem Jungen aus der bayerischen Provinz. Als Ich-Erzähler<br />

beschreibt der 22-jährige Student Jupp Eisel, wie er Jenny und Pit kennengelernt<br />

hat. Bis er auf Seite 191 eine öffentliche Liebeserklärung flüstert.<br />

- Berlin morgen: Die Tochter will endlich die Wahrheit über ihre tote<br />

Mutter und ihren leiblichen Vater erfahren.<br />

Die knapp 200 Seiten habe ich sehr gerne gelesen, die spannend konstruierte<br />

Story hat mich gefesselt – wahrscheinlich, weil ich selber zwei<br />

Töchter habe und in meiner Freizeit in der Suchtprävention arbeite. Und<br />

manchmal ein bisschen sentimental werde, wenn in einem Buch der Vater<br />

zu seiner Tochter sagt: „Ich liebe dich auch.“<br />

Fünf Thesen blieben bei mir nach dem ersten Lesen hängen:<br />

Ein „sozialer“ Vater ist ein guter Vater. - Sei vorsichtig im Umgang mit gefährlichen<br />

Drogen. - Wenn Du geliebt wirst, dann gibt es eine Zukunft. - Du<br />

kannst von mehreren Männern auf unterschiedliche Art geliebt werden, von<br />

Deinem Freund und von Deinem Vater. - Pflege den Kontakt zu Deinen Eltern,<br />

auch wenn Sie krank oder viel beschäftigt sind. Gedanken von CMS<br />

Sigrid Laube<br />

„Marie mit dem Kopf<br />

voller Blumen“<br />

Jungbrunnen<br />

ISBN:<br />

978-3-7026-5783-3<br />

D: 13,95 €<br />

A: 13,95 €<br />

20,50 sFr<br />

ab 12 Jahren<br />

Zitat über Maries <strong>Papa</strong>:<br />

„Wenn Vater in einer so<br />

niedergedrückten Stimmung<br />

war, dass er nicht<br />

mehr reden mochte,<br />

schien es, als lebte er in<br />

einer dunklen,<br />

verzweifelten Welt,<br />

zu der seine Tochter<br />

keinen Zutritt hatte.“<br />

Wien, im Jahr 1768. Marie lebt mit ihrem kranken Vater, dem Gärtnermeister<br />

Hofbauer, im Haus von Doktor Mesmer. Sie besucht die Schule<br />

der Elisabethinen, wo sie auf den Eintritt ins Kloster und den Beruf der<br />

Krankenpflegerin vorbereitet wird. Marie selbst hat einen ganz anderen<br />

Wunsch: Sie möchte Gartenbaumeisterin werden, aber dafür sind Mädchen<br />

im 18. Jahrhundert nicht vorgesehen. Doch dann erhält sie unerwartet<br />

Unterstützung von Doktor Mesmer: Sie darf einen Teil seines Gartens<br />

gestalten, der bei der Aufführung eines Singspiels von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart den Gästen präsentiert werden soll. Das junge Mädchen darf<br />

schließlich ihren erträumten Beruf ergreifen. Mit der Hilfe ihres Mäzens –<br />

heute würde man Sponsor sagen – und der Einwilligung ihres Vaters.<br />

Den Arzt und den jungen Musiker gab es wirklich, die Praxis und diesen<br />

Garten in Wien auch. Und die Geschichte der Emanzipation von Marie hat<br />

die Autorin für diesen Jugendroman dazu erfunden. Als Vater zweier ähnlich<br />

alter Töchter finde ich diese Zeitreise in das 18. Jahrhundert interessant<br />

für junge Mädchen: heute haben sie die Wahl zwischen vielen Schulen,<br />

Ausbildungsstätten und Berufen. Damals brauchte es väterliche Förderer,<br />

die – manchmal gegen den Starrsinn des depressiven Vaters - die Fähigkeiten<br />

und Begabungen der jungen Menschen erkennen und tatkräftig<br />

und uneigennützig unterstützen. Vielleicht gilt das ja auch heute noch.CMS<br />

Mit einem Anhang über das 18. Jahrhundert als Hintergrundinformation zur<br />

Einordnung dieser Emanzipationsgeschichte.

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