Die gesamte Ausgabe 1/2010 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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Titel: Ältere Menschen im modernen Frankfurt<br />
„Lass’ uns doch mal etwas unternehmen”<br />
Polizisten in Bornheim auf<br />
Streife raten den Frankfurtern:<br />
In Gefahrensituationen<br />
sollte man möglichst<br />
Distanz halten und die 110<br />
wählen. Foto: Oeser<br />
Wer <strong>als</strong> Senior noch mobil ist, kann<br />
sich glücklich schätzen, in einer Stadt<br />
wie Frankfurt zu leben, bietet sie<br />
doch generell viel Kultur, Freizeitmöglichkeiten<br />
und spezielle Angebote<br />
für ältere Bürger. Über sämtliche<br />
Stadtteile hinweg verteilt liegen<br />
Kinos, Theater, Museen und weitere<br />
interessante Einrichtungen.<br />
Viele Veranstaltungen finden allerdings<br />
in den späteren Abendstunden<br />
statt, und so mancher Senior mag angesichts<br />
der Berichte von Überfällen Bedenken<br />
haben, in der Dunkelheit unterwegs<br />
zu sein, womöglich in einem ihm<br />
noch unvertrauten Teil der Stadt. Wer<br />
sich durch solche Ängste in seiner Entfaltung<br />
nicht einschränken lassen möchte,<br />
kann in „Gewalt – Sehen – Helfen”-<br />
Seminaren des städtischen Präventionsrates<br />
lernen, wie man möglicher<br />
Gewalt im öffentlichen Raum begegnen<br />
sollte, um sich und andere rechtzeitig<br />
in Sicherheit zu bringen.<br />
Jürgen Stiemer leitet solche Seminare<br />
zum Beispiel im Auftrag der Volkshochschule.<br />
Im Gepäck hat er stets einen<br />
Trenchcoat, eine legere Jacke, eine<br />
Aktentasche, einen Herrenhut und eine<br />
Schirmmütze. Utensilien für Rollenspiele.<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer seiner Seminare<br />
sollen für wenige Minuten zu Tätern und<br />
Opfern werden, sollen spüren, wie es sich<br />
anfühlt, angerempelt, beschimpft, provoziert<br />
zu werden. Und sie sollen über<br />
mögliche Reaktionen nachdenken.<br />
Distanz halten<br />
Bloß nicht auf den Aggressor einreden<br />
und körperliche Nähe zu ihm<br />
10 SZ 1/<strong>2010</strong><br />
suchen, lautet Stiemers dringender<br />
Rat. Man solle sich vielmehr distanzieren,<br />
durch zügiges Fortgehen etwa.<br />
Mindestens vier Meter Abstand solle man<br />
schaffen. Dabei gilt: „Je mehr Zeit bis<br />
dahin vergeht, desto schwieriger ist es,<br />
auszusteigen.” Das Motto des Gewaltpräventionstrainers<br />
lautet: „Kein Einstieg<br />
ist der beste Ausstieg”. Man sollte<br />
das Gegenüber außerdem auf keinen<br />
Fall duzen, sondern durch ein „Sie”<br />
ebenfalls Distanz herstellen.<br />
Man sollte Passanten durch eindeutige<br />
Aussagen wie „<strong>Die</strong>ser Mann belästigt<br />
mich” auf die Situation aufmerksam<br />
machen und Verbündete suchen. Wird<br />
man Zeuge eines Übergriffes, sollte<br />
man sich auf das Opfer konzentrieren,<br />
über ein Thema mit ihm kommunizieren,<br />
„ihm eine Brücke bauen”. Spitzt sich<br />
die Situation zu, sollte man Passanten<br />
direkt ansprechen, zum Beispiel zu<br />
ihnen sagen: „Sie da in der gelben Jacke,<br />
drücken Sie den Notruf !“ Auf diese<br />
Weise gewönnen verunsicherte Passanten<br />
an Sicherheit.<br />
Notrufnummer 110 wählen<br />
„Grundsätzlich”, sagt Stiemer, „muss<br />
man übrigens nicht immer helfen”. Oft<br />
gebe es gute Gründe, nicht selber einzuschreiten.<br />
Besser sei es, die Notrufnummer<br />
110 zu wählen, statt sich selber in<br />
Gefahr zu bringen, weil man nicht weiter<br />
wisse und deshalb womöglich experimentiere.<br />
Grundsätzlich rät Jürgen Stiemer dazu,<br />
brenzlige Situationen von vornherein<br />
zu umgehen. So sollte man sich<br />
zu später Stunde am besten mit mehreren<br />
Freunden oder Bekannten in die<br />
Stadt begeben und nicht durch dunkle,<br />
unvertraute Gegenden gehen. Sein<br />
Tipp: sich ein Taxi teilen.<br />
Annette Wollenhaupt<br />
Eine Auswahl von Freizeitangeboten für mobile <strong>Senioren</strong><br />
Eine Auswahl von Freizeitangeboten für mobile <strong>Senioren</strong>:<br />
<strong>Die</strong> Reihe „Naturgespräche 50 +” im Senckenbergmuseum, Termine: 26. Januar,<br />
23. Februar und 30. März; www.senckenberg.de, Anmeldung erforderlich unter<br />
Telefon 0 69 / 75 42 - 13 57<br />
„Kunstgenuss”-Führungen durch die Schirn mit Kaffee und Kuchen;<br />
www.schirn-kunsthalle.de, Telefon 0 69 / 2 99 88 21 12<br />
„Kunstgenuss” im Städel; www.staedelmuseum.de, Telefon 0 69 / 6 05 09 82 00<br />
„Kunstgenuss“ im Liebieghaus; www.liebieghaus.de, Telefon 0 69 / 6 50 04 91 10<br />
<strong>Senioren</strong>kino im Metropolis mit Kaffee und Kuchen vorweg; www.cinestar.de,<br />
Kartenhotline 0 18 05 /11 88 11 für 14 Cent pro Minute vom Festnetz aus<br />
Theater Gerlich Raabe, Infos unter www.gerlich.raabe.de; Telefon 0 69 / 68 3745<br />
<strong>Senioren</strong>initiative Höchst: u. a. das Laien-Theater „<strong>Die</strong> Höchster Silberdisteln”,<br />
Infos unter Frankfurter Verband: „Programm 50 plus”, www.frankfurter-verband.de,<br />
Telefon 069/299807322<br />
Kreativwerkstatt des Frankfurter Verbandes, Infos siehe oben. Lachyoga für <strong>Senioren</strong><br />
im Lachclub Frankfurt, Angebot in der Kreativwerkstatt , Trainerin Anna Primann,<br />
Telefon 01 72 / 6 86 06 90<br />
Bürgerinstitut e.V., Oberlindau 20, Telefon 0 69/97 20 17-0; www.buergerinstitut-ffm.de<br />
<strong>Senioren</strong>angebote der VHS, Infos unter www.vhs.frankfurt.de, Telefon 0 69 / 2 123 79 63<br />
und 0 69 / 21 24 12 62<br />
Musikschule für Ältere „Zeit für Musik”; Telefon 0 69 / 21 23 98 62<br />
„Aktiv im Alter”: <strong>Senioren</strong>sport beim Deutschen Olympischen Sportbund, www.dosb.de<br />
<strong>Die</strong> Universität des dritten Lebensalters (U3L), www.u3l.uni-frankfurt.de, Telefon<br />
0 69 / 79 82 30 84. wol