Die gesamte Ausgabe 1/2010 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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standen, die Frage der gesellschaftlichen<br />
Beteiligung wurde immer lauter<br />
gestellt. Ein Bündnis aus Kirchen,<br />
Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden<br />
und Initiativgruppen rief einmal jährlich<br />
zur „Woche der ausländischen<br />
Mitbürger” auf, um in der deutschen Bevölkerung<br />
Aufmerksamkeit für die Belange<br />
der zugewanderten Familien zu<br />
erzielen.<br />
Auch die Migranten engagierten sich<br />
gesellschaftlich: in Elternvereinen, in<br />
Kultur- und Arbeitervereinen setzten<br />
sie sich für ihre Interessen ein und ver-<br />
Das Leben mitgestalten<br />
<strong>Die</strong> Frankfurter Dezernentin für Integration, Stadträtin<br />
Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, hat am 1. Oktober 2009 den<br />
Entwurf eines Integrationskonzeptes vorgestellt.<br />
Damit hat sie einen Dialogprozess in Gang gesetzt, an dessen<br />
Ende ein Konzept stehen soll, das Prioritäten und weitere<br />
Schritte festlegen soll. „Unser Entwurf richtet sich an alle<br />
Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, mit oder ohne �Migrationshintergrund’”,<br />
sagte die Stadträtin. Der Entwurf stellt<br />
jeweils die grundsätzliche Idee zu einem Thema vor und<br />
beschreibt die Ausgangssituation und mögliche Weiterentwicklungen.<br />
Auch Beispiele aus der praktischen Arbeit sind<br />
zu finden. Eskandari-Grünberg hofft auf eine breite Diskus-<br />
ARBEITERWOHLFAHRT FRANKFURT AM MAIN · AMBULANTE DIENSTE · SENIORENWOHNUNGEN<br />
Gut betreut leben in den eigenen 4 Wänden<br />
Ambulante <strong>Die</strong>nste<br />
Röderbergweg 82<br />
Telefon 0 69 / 44 20 33<br />
suchten, sich Gehör zu verschaffen und<br />
Einflussmöglichkeiten zu sichern. Bereits<br />
1979 wurde eine Initiative zur Einführung<br />
des Kommunalen Wahlrechts<br />
in Frankfurt gegründet.<br />
Viele dieser Maßnahmen waren kompensatorischer<br />
Art und nicht auf Nachhaltigkeit<br />
angelegt. Grund dafür war<br />
unter anderem, dass die Politik in der<br />
Bundesrepublik Deutschland bis 1998<br />
davon ausging, dass Deutschland kein<br />
Einwanderungsland sei und die hier<br />
lebenden ausländischen Familien zurückkehren<br />
würden. Ein Integrationskon-<br />
Sie leben in Ihrer eigenen<br />
Wohnung und benötigen<br />
Hilfe und Pflege?<br />
Unsere Ambulanten <strong>Die</strong>nste<br />
steht Ihnen im Alltag<br />
professionell zur Seite.<br />
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Wohnung, die zu Ihren<br />
Bedürfnissen passt – Sie<br />
möchten selbstständig leben<br />
mit Betreuungsangebot?<br />
AWO-Ambulante <strong>Die</strong>nste und <strong>Senioren</strong>wohnungen –<br />
Hilfe und Unterstützung mit Herz<br />
<strong>Senioren</strong>wohnungen<br />
Abteilung Offene Altenhilfe<br />
Henschelstraße 11 | Telefon 0 69 / 29 89 01 35<br />
zept, das auf mehrere Generationen angelegt<br />
und in den Maßnahmen aufeinander<br />
abgestimmt war, gab es daher nicht.<br />
In den 80er Jahren, mit steigenden<br />
Flüchtlingszahlen und hoher Arbeitslosigkeit,<br />
suchten viele Menschen nach<br />
Sündenböcken – und fanden sie vermeintlich<br />
in den hier lebenden Migranten.<br />
Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung<br />
nahmen zu und gipfelten in<br />
rassistisch motivierten Anschlägen, wie<br />
zum Beispiel in Mölln und Rostock sowie<br />
den Morden von Solingen.<br />
Sabine Kriechhammer-Yagmur<br />
sion, in der Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorstellungen<br />
davon einbringen, wie sie das weitere Zusammenleben<br />
gestalten wollen. <strong>Die</strong> einzelnen Kapitel des Konzepts befassen<br />
sich u.a. mit den Themen Vernetzung, Beratung, Bildung<br />
und Partizipation. Es geht um Sprache, ums Wohnen<br />
und um Wirtschaft und Arbeitsmarkt, um besondere Zielgruppen<br />
und um die Frage, wie die Stadt <strong>als</strong> Kooperationspartnerin<br />
aktiv werden kann. Auf der Internetseite<br />
www.vielfalt.bewegt.frankfurt.de stehen der Konzeptentwurf<br />
sowie weitere Informationen zum download bereit. Dort haben<br />
Bürgerinnen und Bürger auch die Gelegenheit, sich<br />
selbst mit Vorschlägen zu beteiligen.<br />
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SZ 1/<strong>2010</strong><br />
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