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Die gesamte Ausgabe 1/2010 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...

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„Ei, den kennt ja jeder”<br />

Karneval macht Karl Oertl<br />

zum Prominenten<br />

Wer den Aktivisten Karl Oertl<br />

portraitiert, hat eigentlich<br />

eine doppelte Aufgabe: Er<br />

steht vor einem ganzen Team, ohne das<br />

das System Oertl so nicht funktionieren<br />

würde. Seine Frau Helga steht dem 70-<br />

Jährigen täglich mit Handreichungen<br />

jeglicher Art zur Seite, nimmt das Telefon<br />

ab, reicht ihm Unterlagen, hält ihm<br />

den Rücken frei.<br />

Dabei ist es nicht unbedingt einfach<br />

zu sagen, was der Mann eigentlich<br />

macht. Er ist Aktivist, könnte über ihn<br />

gesagt werden – zu allgemein! Eine Aufzählung<br />

vielleicht? Weltenbummler,<br />

Karnevalist, Moderator, Sprechtrainer,<br />

Organisator, sogar <strong>als</strong> Magier ist er<br />

manchmal zu sehen.<br />

Dabei ist aus seinem Berufsleben noch<br />

gar nichts erwähnt. Er arbeitete ebenso<br />

<strong>als</strong> Hufschmied auf dem Lande wie <strong>als</strong><br />

Schweißer im Atomkraftwerk Kahl<br />

oder am größten Hochofen Europas in<br />

Duisburg, schließlich <strong>als</strong> Inspektor in<br />

den Bürgerhäusern der städtischen<br />

Saalbau AG. Sein Talent zur Unterhaltung<br />

hat Karl Oertl jedoch nie zum<br />

Beruf gemacht.<br />

Doch zurück zur eilig hingeworfenen<br />

Aufzählung: Als Weltenbummler bereiste<br />

er 52 Länder teils auf Montage <strong>als</strong><br />

Schlosser und Schweißer, dabei war er<br />

ein Jahr in Argentinien – aber größtenteils<br />

privat unterwegs. Darunter bereiste<br />

er Länder, die nicht unbedingt auf<br />

der Agenda des Normaltourismus<br />

stehen, wie beispielsweise Grönland.<br />

<strong>Die</strong> Prominenz anderer genießt er,<br />

wenn er seine Bildergalerie mit Berühmtheiten<br />

der Weltgeschichte zeigt,<br />

mit denen er zusammen auf unzähligen<br />

Fotos abgelichtet ist. Darunter<br />

auch die Tochter des Freiheitskämpfers<br />

Che Guevara, Friedensnobelpreisträger<br />

Willy Brandt, Fußball-Legende Fritz<br />

Walter oder der langjährige Deutsche-<br />

Bank-Chef Josef Abs. Seine eigene<br />

Lokalprominenz nutzt er, wenn er<br />

Dinge bewirken oder durchsetzen will.<br />

„Mich kennt eigentlich jeder“, sagt er<br />

mit einer Beiläufigkeit, die verblüfft,<br />

aber wohl eine Erfahrungstatsache ist.<br />

Karl Oertl war 22 Jahre mit dem<br />

Hochamt des Karnev<strong>als</strong> im hessischen<br />

Fernsehen „Hesse lacht zur Fassenacht“<br />

verbunden und damit 22 Mal deren<br />

moderierender Sitzungspräsident von<br />

1986 bis 2006. Aber nicht unbedingt<br />

diese Fernsehsozialisation weit über<br />

Frankfurt hinaus hat ihn zum lokalen<br />

Ausnahmeprominenten gemacht. Noch<br />

immer organisiert der aktive Karnevalist<br />

zusammen mit seiner Frau Helga<br />

alljährlich mehrere Karnev<strong>als</strong>sitzungen<br />

für <strong>Senioren</strong> für den Großen Rat<br />

und die Saalbau GmbH, die er auch<br />

selbst moderiert (siehe Kasten).<br />

Wenn die Fastnachtzeit vorbei ist, hat<br />

der umtriebige Frankfurter keinesfalls<br />

Ruhepause. Er ist beispielsweise <strong>als</strong><br />

Magier buchbar, lässt weiße Tauben in<br />

Luftballons erscheinen – und schließlich<br />

wieder verschwinden, um sie dann<br />

wieder aus dem Hut zu zaubern. Ebenso<br />

ist er Unterhalter und Moderator bei<br />

Privat-, Firmen- und Vereinsfeiern und<br />

tingelte sogar schon auf einem Kreuzfahrtschiff<br />

mit einem Programm.<br />

Zu einer gelungenen Veranstaltung<br />

gehören eben viele Tätigkeiten, Karl<br />

Oertl beherrscht viele davon. So lehrt<br />

er auch die Grundlagen des Redens in<br />

der Bütt in einer vor 16 Jahren von ihm<br />

eigens gegründeten Rednerschule des<br />

Großen Rats, der Dachorganisation der<br />

66 Frankfurter Karnev<strong>als</strong>vereine, und<br />

der Saalbau. Hier unterrichtet er mit<br />

zwei weiteren Lehrern das Reden in<br />

der Bütt, den Umgang mit einem<br />

Mikrophon oder dem Lampenfieber,<br />

oder übt die Grundlagen für einen<br />

guten Redetext.<br />

Da der Einsatz für die Fassenacht<br />

oder <strong>als</strong> Unterhalter oft untrennbar mit<br />

gesellschaftlichem Engagement verbunden<br />

ist, er sich für Alte und Behinderte<br />

stets eingesetzt hat, bekam er erst<br />

vor einem halben Jahr den „Hessischen<br />

Verdienstorden am Band“ für soziales<br />

Engagement. Auf der Urkunde stand,<br />

dass sie vom Hessischen Ministerpräsidenten<br />

verliehen wurde, „aber machen<br />

wir uns nichts vor, der weiß davon<br />

Karl Oertl in Aktion. Foto: Holland<br />

wahrscheinlich gar nichts“, sagt Oertl<br />

verschmitzt und lacht. Aber dennoch<br />

war die Verleihung ein tolles Ereignis,<br />

freut sich Karl Oertl, <strong>als</strong> er in seiner<br />

Erinnerung wühlt. Der zur Verleihung<br />

geeilte Staatsminister Michael Boddenberg<br />

begrüßte den zu ehrenden Frankfurter<br />

herzlich: „Ei Karl, schön Dich<br />

hier zu sehen“, sagte er. Boddenberg<br />

war nämlich höchstselbst 1986 Frankfurter<br />

Karnev<strong>als</strong>prinz. Karl Oertl kennt<br />

eben jeder. Felix Holland<br />

Von Karl Oertl organisierte und<br />

moderierte Karnev<strong>als</strong>sitzungen<br />

„Helau für <strong>Senioren</strong>“<br />

Mittwoch, 27. Januar ab 15.11 Uhr im<br />

Nordwestzentrum Bürgerhaus<br />

Mittwoch, 3. Februar ab 15.11 Uhr im<br />

Bürgerhaus Harheim<br />

<strong>Die</strong>nstag, 9. Februar ab 15.11 Uhr im<br />

Bürgerhaus Bornheim<br />

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SZ 1/<strong>2010</strong><br />

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