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Die Bickenbacher und die Herrschaft Hohenberg - Klingenberg am ...

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lehen zu H0mbu1-g~~. In <strong>die</strong>ser Urk<strong>und</strong>e nennt der Aussteller Schenk Konrad VI.<br />

von Erbach den <strong>Die</strong>trich von Bickenbach seinen ,,Oheim"57.<br />

Nachdem der Abt von Fulda 1390, August 24, Otzberg <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it auch Habitzheim<br />

an <strong>die</strong> Pfalz veräußert hatte, belehnte 1395, August Pfalzgraf Ruprecht<br />

der Ältere mit der Hälfte des Drittels <strong>am</strong> Schloß Habitzheim, das bis 1390 <strong>Die</strong>trich<br />

I. von Bickenbach von Fulda als Lehen trug, den Sohn des Letzteren, <strong>Die</strong>trich II.,<br />

wozu dessen Vater seine Zustimmung erklärte. <strong>Die</strong> andere Hälfte desselben Drittels<br />

verkaufte 1398, Februar 959, Konrad IX. von Bickenbach als Kurator seiner Vettern<br />

Ulrich 111. <strong>und</strong> Konrad X. von Bickenbach an denselben Pfalzgrafen Ruprecht, der<br />

nun <strong>die</strong> Hälfte des Amtes Habitzheim besaß. <strong>Die</strong>trich I. <strong>und</strong> <strong>Die</strong>trich 11. von<br />

Bickenbach verzichteten bei der Belehnung des Letzteren auf <strong>die</strong> ihnen in der Zwischenzeit<br />

von 1390-1395 vorenthalten gewesenen Lehensnutzungen, <strong>und</strong> der Letztere<br />

gelobte zugleich den Burgfrieden des Schlosses Habitzheim zu halten.<br />

1397, Mai 1660, genehmigten <strong>Die</strong>trich I. <strong>und</strong> sein Sohn <strong>Die</strong>trich 11. für ihre Vettern<br />

Ulrich 111. <strong>und</strong> Konrad X. von Bickenbach den Verkauf der von der <strong>Herrschaft</strong><br />

56 Simon, Gustav, a.a.O., S. 246 <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en 109.226.309 <strong>und</strong> Amrhein, August, Beitrag<br />

zur Geschichte des Schlosses Homburg (Hohenburg) a.M.: AU 38 (1896), S. 133-199, hal-<br />

ten <strong>die</strong>se Weingült für ein Burglehen der Schenken von Erbach in Homburg <strong>am</strong> Main.<br />

<strong>Die</strong>s scheint richtig, weil nicht <strong>die</strong> <strong>Bickenbacher</strong>, sondern <strong>die</strong> Bischöfe von Würzburg als<br />

nächste obere Lehensherrschaft dabei genannt werden, währen doch durch <strong>die</strong> Lehenma-<br />

chung von Homburg an der Wern im Jahre 1365 in dem Verhältnis der dortigen Burg-<br />

mannslehenträger zu den von <strong>Hohenberg</strong> <strong>und</strong> von Bickenbach nichts geändert worden<br />

sein dürfte. Dennoch wurden nach Kittel, Joseph, a.a.0. Band 1, S. 255, in dem 1945 im<br />

StAW verbrannten Standbuch 590, unter der Uberschrift „Hoenbergm bei den Burggütern<br />

zu Hoenberg an der Wern verschiedene Weingülten zu Leinach <strong>und</strong> Thüngersheim<br />

nannt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Schenken von Erbach dort hatten (<strong>Die</strong> von Kittel, Joseph, a.a.0 ~ancf;<br />

Urk<strong>und</strong>en 462a, aufgeführte Urk<strong>und</strong>e von 1382, Okt. 10, im StAW, Liber emptionum =<br />

Liber diversarum formarum 74, S. 151 konnte nicht gef<strong>und</strong>en werden. Vgl. dazu auch Ur-<br />

k<strong>und</strong>e von 1384, Okt. 26, in Simon, Gustav, a.a.O., S. 109).<br />

Vgl. Kittel, Joseph, a.a.0. Band 2, Urk<strong>und</strong>en 462a-462g.<br />

57 Nach Joseph Kittel, a.a. 0. Band 1, S. 255-256, war Konrad VI. von Erbach-Erbach der<br />

Sohn der zweiten Gemahlin des Schenk Konrad IV. zu Erbach, der Margarete von Erbach,<br />

einer Tochter des Konrad V. von Erbach genannt Rauch, welche nach Ableben ihres ge-<br />

nannten ersten Gemahls vor 1383, Juli 8 (vgl. Anmerkung 37 der Untersuchung) mit Kon-<br />

rad IX., dem Bruder <strong>Die</strong>trichs I. von Bickenbach, zur zweiten Ehe geschritten <strong>und</strong> 1396<br />

gestorben war. Konrad IX. war also der Stifvater von Schenk Konrad VI. von Erbach, des-<br />

sen Bruder <strong>Die</strong>trich von Bickenbach wäre also ein Stiefonkel des Letzteren. Aus der Ehe<br />

Konrads V. von Bickenbach mit Agnes von Erbach, <strong>die</strong> eine Stiefschwester Konrads VI.<br />

von Erbach war, lässt sich kaum konstruieren, dass <strong>Die</strong>trich von Bickenbach „Oheim"<br />

des Schenken Konrad VI. von Erbach genannt wird.<br />

58 Vgl. Simon, Gustav, a.a.O., Urk<strong>und</strong>e 137.<br />

1407 verpfändete Kurpfalz <strong>die</strong> Hälfte des Amtes Habitzheim an Schenk Eberhard von Er-<br />

bach. -<br />

1419, Juni 30, verkauften <strong>Die</strong>trich 11. <strong>und</strong> <strong>Die</strong>trich 111. von Biclrenbach ihren Anteil an<br />

Habitzheim an Konrad IX. von Bickenbach, von dem es 1429 durch Erbfolge auf Konrad<br />

XI. k<strong>am</strong>.<br />

1459 verkaufte Konrad XI. von Bickenbach sein Achtel an Habitzheim an <strong>die</strong> Michelstäd-<br />

ter Linie der Grafen von Erbach. Vg.1. Möller. Walther. Urk<strong>und</strong>liche Geschichte der Edelherren<br />

von Bickenbach: Archiv für hessische ~eschichte <strong>und</strong> Altertumsk<strong>und</strong>e: NF, 16<br />

(19301, S. 87-130 <strong>und</strong> S. 337-410.<br />

59 vgl. ~imon,<br />

Gustav, a.a.O., Urk<strong>und</strong>e 143.<br />

Vgl. Baur, Ludwig, a.a.0. Band 1, Nummer 733.<br />

60 Vgl. Schneider, Daniel, a.a.O., S. 35 (Urk<strong>und</strong>en II/6.C.h.).<br />

1307, Juli 12 (vgl. Baur, Ludwig, a.a.0. Band 2, S. 804 Nr. 805) hatte Ulrich 11. von<br />

Bickenbach <strong>die</strong>ses Rheinfahr verliehen <strong>und</strong> 1383, Nov. 25 (vgl. Baur, Ludwig, a.a.0. Band<br />

1, S. 480 Nr. 699), also bald nach dem Verkauf der Eigenleute von der im Jahre 1381 er-<br />

worbenen <strong>Herrschaft</strong> <strong>Hohenberg</strong>, liegen Konrad IX. <strong>und</strong> sein Bruder <strong>Die</strong>trich I. sich ihr<br />

Recht auf kostenfreie Uberfahrt zu Gernsheim für sich <strong>und</strong> ihre Mannschaften durch ein<br />

Weistum zeugschaftlich bescheinigen.

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