Die Bickenbacher und die Herrschaft Hohenberg - Klingenberg am ...
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1430-1431 machte Konrad IX. von Erbach, vermutlich gemeins<strong>am</strong> mit seinem<br />
Vetter Otto, eine Wallfahrt zum Heiligen Grab in Jerusalem. <strong>Die</strong>s kann aus einer Ur-<br />
k<strong>und</strong>e von 1432, Dezember 2SZ5O, entnommen werden, in der er auf seine pfälzischen<br />
Bauern eine Steuer legt ,,nachdem er sich dann, über mere zu dem H1. Grabe zu fa-<br />
ren, großlichen verzeret hat <strong>und</strong> in schulden gekommen ist".<br />
1435, Juni 17251, wurde Konrad IX. zu Erbach von Mainz belehnt mit den Weilern<br />
Rütschwiler <strong>und</strong> Koutzenbach, einem Viertel an der Veste Bickenbach, einem Viertel<br />
<strong>am</strong> Dorf Alsbach, seinem Teil ,,zum Heynichen" <strong>und</strong> in der Au, dann dem Zehnt zu<br />
Gernsheim, zu Lindauen <strong>und</strong> auf der Harte.z5z<br />
1437, Juli 16253, erscheint Konrad IX. zu Erbach als Mitsiegler des Sühnevertrages<br />
zwischen seinem Vetter <strong>und</strong> Schwager Ulrich 111. <strong>und</strong> Konrad XI. von Bickenbach<br />
einerseits <strong>und</strong> Erzbischof <strong>Die</strong>trich zu Mainz andererseits wegen <strong>Klingenberg</strong>.<br />
1438, November 25254, war Konrad IX. zu Erbach Burggraf zu Miltenberg <strong>und</strong><br />
unter den Schiedsrichtern in der Streitsache <strong>und</strong> Fehde des Bischofs Johann von<br />
Würzburg <strong>und</strong> Konrad XI. von Bickenbach wegen des Zugs gegen den Reußenberg,<br />
der Zent Karlstadt <strong>und</strong> eines Schaftriebs an den Gemarkungen G<strong>am</strong>bach <strong>und</strong><br />
Eui3enheim.<br />
1441255 gestattete Konrad IX. zu Erbach dem Erpfen von Lustadt für sich <strong>und</strong> sei-<br />
nen Knecht eine Wohnung in dem 1436 von Johann II., Grafen von Wertheim, er-<br />
kauften Teil des Schlosses Bickenbach auf Bitte seines Schwagers Konrad XI. von<br />
Bickenbach, von dem er sich versprechen ließ, <strong>die</strong>se Wohnung wieder frei zu ma-<br />
chen.<br />
1441, Oktober wurde zwischen Konrad zu Erbach <strong>und</strong> Kraft von Hohen-<br />
lohe eine Eheberedung vertragen, wonach Letzterer versprach, seine Tochter Marga-<br />
retha einem der Söhne des Ersteren. den er dazu erwählen wollte, zur Ehe zu geben.<br />
<strong>Die</strong>se Ehe sollte aber erst dann zustande kommen, wenn <strong>die</strong> Braut 15 Jahre alt wird.<br />
Dem Bräutig<strong>am</strong> sollte von seinen Eltern <strong>die</strong> <strong>Herrschaft</strong> verschrieben werden. Phi-<br />
-<br />
250 Vgl. Mone, Franz Joseph, Hessische Urk<strong>und</strong>en, Briefe <strong>und</strong> Regesten vom 13. bis 16. Jahr-<br />
h<strong>und</strong>ert: Zeitschrift für <strong>die</strong> Geschichte des Oberrheins 6 (1855), S. 305-322, speziell S.<br />
313-314 Nummer 12.<br />
251 Vgl. Kittel, Joseph, a.a.0. Band 2, Urk<strong>und</strong>en 656 (<strong>Die</strong> Quelle ,,StAW, Urk<strong>und</strong>en Mainzer<br />
Abteilung" konnte nicht gef<strong>und</strong>en werden.).<br />
252 ZU den Dörfern vgl. Simon, Gustav, a.a.O., S. 150 <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en 158.181.228.316. Vgl.<br />
dazu auch Wenck, Helfrich, a.a.0. Band 1, S. 428.1436, Febr. 22., wurde der wertheimi-<br />
sche Teil von Bickenbach an Konrad IX. von Erbach verkauft. Vzl. Simon. Gustav. a.a.0..<br />
"<br />
S. 237.<br />
253 In <strong>die</strong>ser Urk<strong>und</strong>e von 1437, Juli 16, bekannten Ulrich <strong>und</strong> Konrad, Gevettern, Herren zu<br />
Bickenbach, lange in Klage <strong>und</strong> Forderung gegen Erzbischof <strong>Die</strong>trich zu Mainz gestanden<br />
zu sein wegen des Schlosses, der Burg <strong>und</strong> der Stadt <strong>Klingenberg</strong>, <strong>die</strong> der Erzbischof ih-<br />
nen von Zugriff wegen, so seinen armen Leuten von etlichen Rittern, <strong>die</strong> darauf enthalten<br />
<strong>und</strong> begriffen wurden, beschehen waren, abgewonnen hatte. Auf einem Tag in Aschaffen-<br />
burg sei nun alles beigelegt worden <strong>und</strong> der Erzbischof hatte ihnen ihr genanntes Schloss<br />
wieder als Lehen gegeben. Auch wollten sie <strong>die</strong> Lehen, <strong>die</strong> ihnen aufgesagt worden seien,<br />
denen, <strong>die</strong> solche aufgesagt hatten, wieder verleihen. Zur Sicherheit siegelten mit ihnen<br />
<strong>Die</strong>ther von Isenberg, ihr guter Fre<strong>und</strong>, Herr zu Büdingen <strong>und</strong> Schenk Konrad, Herr zu<br />
Erbach, ihr Vetter <strong>und</strong> Schwager.<br />
Am gleichen Tag entband Erzbischof <strong>Die</strong>trich von Mainz den Hans von Heidebach, ge-<br />
nannt Anshelm, seinen Amtmann zu Klingenber <strong>und</strong> auch Bürgermeister <strong>und</strong> Rat da-<br />
selbst, von dem ihm geleisteten Eid <strong>und</strong> hieß sie k m Ulrich 111. <strong>und</strong> Konrad XI., Gevet-<br />
tern, Herren zu Bickenbach, seinem lieben Oheim <strong>und</strong> Getreuen, wieder zu huldigen wie<br />
vorher, ehe er <strong>Klingenberg</strong> eingenommen hatte. Anshelm hat das Schloss mit allem, was<br />
dazu gehörte, den Genannten wieder zu überantworten. Schenk Konrad zu Erbach, sein<br />
Vetter, wurde von ihm angewiesen, mit den Herren von Biclrenbach dem Vollzug beizu-<br />
wohnen. Vgl. Anmerkung 290 der Untersuchung.<br />
StAW, Mainzer Ingrossaturbuch 23, S. 14'-15' (neu S. 30-31').<br />
254 StAW, Liber diversarum formarum 5, S. 332' (neu S. 673).<br />
255 Vgl. Schneider, Daniel, a.a.O., S. 76 1310.<br />
25"gl. Schneider, Daniel, a.a.O., S. 287-288 (Urk<strong>und</strong>en 111127.128).