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und regionalwirtschaftliche Bedeutung der ... - Braunkohle-Forum

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5.3 Sponsoring <strong>und</strong> gesellschaftliches<br />

Engagement<br />

(1) Die <strong>Braunkohle</strong>nindustrie ist für Ostdeutschland nicht nur<br />

wegen <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Arbeitsplätze <strong>und</strong> Ausgaben für Investitionen<br />

<strong>und</strong> Vorleistungsgütern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor,<br />

son<strong>der</strong>n auch wegen ihres gesellschaftlichen Engagements.<br />

Sponsoring ist ein fester Bestandteil <strong>der</strong> Unternehmensphilosophie<br />

<strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nindustrie in Ostdeutschland. Die beiden Unternehmen<br />

Vattenfall <strong>und</strong> Mibrag gaben 2004 über 2,4 Millionen Euro<br />

in <strong>der</strong> Region für die Unterstützung von Sporteinrichtungen, Kunst-<br />

<strong>und</strong> Kulturveranstaltungen <strong>und</strong> Projekte im Bereich Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Bildung aus. Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nindustrie<br />

leisten aufgr<strong>und</strong> ihres regionalen gemeinnützigen Engagements<br />

einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sponsoring ist<br />

zu einer wichtigen Finanzierungssäule für Organisationen aus dem<br />

Sport-, Kultur- <strong>und</strong> Sozialsektor geworden.<br />

(2) Die Sponsoringaktivitäten <strong>der</strong> Industrie sind gerade vor <strong>der</strong><br />

aktuellen Kapitalismusdebatte interessant. Die geführte Debatte<br />

ließ den Eindruck zu, dass unternehmerisches Handeln häufig auf<br />

Kosten des Gemeinwohls erfolgt. Dass diese Schlussfolgerung jedoch<br />

fraglich ist, wird ersichtlich, wenn das gesellschaftliche Engagement<br />

<strong>der</strong> Unternehmen genauer betrachtet wird. Eine aktuelle<br />

Forsa-Studie 40 zeigt, dass neun von zehn befragten Unternehmen<br />

gesellschaftlich engagiert sind <strong>und</strong> nicht selten fehlende<br />

staatliche Unterstützung ersetzen. Insgesamt gaben die von Forsa<br />

befragten Unternehmen 10 Mrd. Euro im Jahr 2004 für das<br />

Gemeinwohl aus 41 – ein Wegfall dieser Summe würde vielerorts<br />

zu finanziellen Engpässen bei den betroffenen Institutionen führen<br />

<strong>und</strong> zahlreiche regionale Aktivitäten im Bereich Sport, Kunst o<strong>der</strong><br />

Kultur unmöglich machen.<br />

Was die zitierte Forsa-Studie für ganz Deutschland ermittelt hat,<br />

bestätigt sich auch bei <strong>der</strong> ostdeutschen <strong>Braunkohle</strong>nindustrie.<br />

Dabei liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Ausgaben für gesellschaftliches Engagement<br />

am Umsatz <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nindustrie sogar leicht über<br />

dem Schnitt deutscher Unternehmen. 42 Tabelle 25 gibt einen<br />

40 Forsa – Gesellschaft für Sozialforschung <strong>und</strong> statistische Analyse mbH (2005) „Corporate Social Responsibilty in<br />

Deutschland”. Studie im Auftrag <strong>der</strong> Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Berlin.<br />

41 Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (2005) „Zehn Milliarden Euro – soviel geben Unternehmen jährlich fürs<br />

Gemeinwohl aus“. Pressemitteilung vom 20.07.2005.<br />

42 Gemessen an <strong>der</strong> mittleren Aufwandsquote von Unternehmen mit einem Umsatz von über 50 Millionen € pro Jahr Vgl.<br />

Forsa (2005) „Corporate Social Responsibilty in Deutschland”, Studie im Auftrag <strong>der</strong> Initiative Neue Soziale Markt-<br />

wirtschaft, Berlin, S. 17.<br />

EB-6237-<strong>Braunkohle</strong>-2050 Seite 114

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