und regionalwirtschaftliche Bedeutung der ... - Braunkohle-Forum
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(13) Obwohl Windkraftanlagen wegen des unsteten Winddargebots<br />
keine Gr<strong>und</strong>last bereitstellen können, werden auch Gr<strong>und</strong>lastkraftwerke<br />
vom Ausbau <strong>der</strong> Windenergie betroffen sein. Die<br />
Windenergieeinspeisung ist bei hohem Ausbaustand in vielen Perioden<br />
im Jahr in <strong>der</strong> Lage, einen Großteil des Strombedarfs zu<br />
decken. Dadurch verringern sich nicht nur die Einsatzzeiten <strong>der</strong><br />
Mittellast- son<strong>der</strong>n teilweise auch <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lastkraftwerke. Gerade<br />
diese benötigen aber wegen ihrer hohen Investitionskosten hohe<br />
Volllastst<strong>und</strong>en, um die Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Hierzu zählen<br />
neben den Kernkraftwerken insbeson<strong>der</strong>e die <strong>Braunkohle</strong>nkraftwerke.<br />
Ein gegenüber heute geringerer Zubau von Gr<strong>und</strong>lastkraftwerken<br />
ist die Folge. Ein erhöhter Bedarf besteht hingegen<br />
wegen <strong>der</strong> Windenergieeinspeisung zukünftig an flexiblen Mittel-<br />
<strong>und</strong> Spitzenlastkraftwerken.<br />
Liberalisierung <strong>der</strong> Energiemärkte<br />
(14) Die Liberalisierung <strong>der</strong> EU-Strommärkte wird nach Umsetzung<br />
<strong>der</strong> EU-Binnenmarktrichtlinie für Strom (2003/54/EC) bis spätestens<br />
2007 vollendet. Der Wettbewerb im Strommarkt wird zunehmen.<br />
Gleichzeitig steht ein umfangreicher Neubau von Kraftwerken<br />
in Deutschland an. Alte, fossil befeuerte Kraftwerke <strong>und</strong><br />
die im Zuge des Atomausstiegs stillgelegte Kraftwerkskapazität<br />
müssen ersetzt werden. Wirtschaftlichkeitsaspekte haben deshalb<br />
bei <strong>der</strong> Energieträgerwahl stärkeres Gewicht erlangt.<br />
(15) Die verbrauchsnahe Stromerzeugung wird auch in Zukunft<br />
in <strong>der</strong> Regel kostengünstiger sein als <strong>der</strong> Stromtransport über weite<br />
Entfernungen. Dies hat zur Folge, dass die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Kraftwerkskapazität <strong>und</strong> Stromerzeugung in Deutschland dem<br />
zukünftigen Strombedarf als Leitgröße folgen wird.<br />
(16) Dennoch wird <strong>der</strong> Stromaustausch zwischen den Regionen<br />
<strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n Europas wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Ausstattung<br />
mit Ressourcen zunehmen. Län<strong>der</strong> wie die Schweiz <strong>und</strong> Norwegen<br />
werden wegen ihrer günstigen natürlichen Bedingungen für<br />
Speicherwasser- <strong>und</strong> Pumpspeicherkraftwerke auch zukünftig Exporteure<br />
in Spitzenlastzeiten <strong>und</strong> Importeure in Schwachlastzeiten<br />
o<strong>der</strong> in trockenen Jahren sein. Deutschland hingegen hat unter<br />
an<strong>der</strong>em wegen <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nverstromung die Möglichkeit, in<br />
Schwachlastzeiten zu exportieren.<br />
Unterstützt wird <strong>der</strong> zunehmende Stromaustausch schon heute<br />
durch die EU-Verordnung 1228/2003. Sie regelt EU-weit die Netzzugangsbedingungen<br />
für den grenzüberschreitenden Stromhandel.<br />
Ihre Ziele sind die Schaffung einer gerechten Regelung für<br />
den grenzüberschreitenden Stromhandel, die Erhöhung <strong>der</strong> Liquidität<br />
auf dem europäischen Strommarkt <strong>und</strong> die Erleichterung des<br />
EB-6237-<strong>Braunkohle</strong>-2050 Seite 7