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und regionalwirtschaftliche Bedeutung der ... - Braunkohle-Forum

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3.4 Zusammenfassende Bewertung<br />

(1) Der Versuch einer energiepolitischen Gesamtbewertung<br />

steht vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, dass kein normativ vorgegebener<br />

Bewertungsrahmen <strong>und</strong> keine Rangfolge <strong>der</strong> Ziele Wirtschaftlichkeit,<br />

Versorgungssicherheit <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit existiert.<br />

Die aktuelle gesellschaftliche <strong>und</strong> energiepolitische Diskussion<br />

über die Zukunft <strong>der</strong> Energiewirtschaft bzw. des Kraftwerksmixes<br />

in Deutschland hat nicht zu einer eindeutigen Herauf- o<strong>der</strong> Herabstufung<br />

einzelner Ziele des bisherigen Zielsystems geführt. Gerade<br />

die in engem zeitlichen Zusammenhang stehenden Ereignisse<br />

wie steigende Preise für Primärenergieträger <strong>und</strong> Strom, Ausfall<br />

von Lieferungen infolge von Stürmen <strong>und</strong> Mahnungen <strong>der</strong> Wissenschaft,<br />

dass <strong>der</strong> drohende Klimawandel stärker ausfallen könnte<br />

als bisher gedacht, zeigen eindrucksvoll, dass keine <strong>der</strong> Zieldimensionen<br />

verzichtbar ist.<br />

Ob in <strong>der</strong> Aufnahme von Effizienz <strong>und</strong> Verbraucherfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung in den Zielkatalog des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

eine praktikable <strong>und</strong> wirkungsvolle Weiterentwicklung<br />

des Zielsystems zu sehen ist, muss sich erst noch zeigen.<br />

(2) Aus dem vorstehend genannten folgt unseres Erachtens,<br />

dass eine energiepolitische Bewertung, die auf dem alten Zieldreieck<br />

<strong>der</strong> Energiepolitik beruht, die Zieldimensionen gleich<br />

gewichten sollte.<br />

(3) Dies vorausgesetzt kommt die Bewertung <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nnutzung<br />

zu folgendem Ergebnis:<br />

� Die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>verstromung in Ostdeutschland<br />

kann heute <strong>und</strong> in Zukunft als gesichert gelten.<br />

<strong>Braunkohle</strong> ist <strong>der</strong> Energieträger, <strong>der</strong> auch langfristig nach<br />

dem Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie zu den niedrigsten Vollkosten<br />

für die Erzeugung von Gr<strong>und</strong>laststrom führt. Dies gilt<br />

mindestens bis zu einem Zertifikatpreis von ca. 30 Euro/ t<br />

CO2. Es ist zu erwarten, dass bei höheren Zertifikatpreisen<br />

die CO2-Abscheidung – technisch zur Marktreife gebracht –<br />

wirtschaftlich wird <strong>und</strong> dann <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong> die Möglichkeit<br />

bietet, sich trotz höherer Erzeugungskosten im Strommarkt<br />

als Gr<strong>und</strong>lastlieferant zu behaupten.<br />

� Die Versorgungssicherheit <strong>der</strong> <strong>Braunkohle</strong>nutzung in Ostdeutschland<br />

wird – die planungsrechtliche Sicherung <strong>der</strong> Abbaugebiete<br />

vorausgesetzt - im Vergleich <strong>der</strong> betrachteten<br />

Energieträger nur noch von <strong>der</strong> Biomasse übertroffen. Dieser<br />

sind aber wegen <strong>der</strong> limitierten wirtschaftlichen Potenziale<br />

<strong>und</strong> konkurrieren<strong>der</strong> Nutzungen <strong>der</strong> Anbauflächen enge<br />

EB-6237-<strong>Braunkohle</strong>-2050 Seite 56

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