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und regionalwirtschaftliche Bedeutung der ... - Braunkohle-Forum

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Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie<br />

politik suchen. Ein Gradmesser für die Konsequenz in <strong>der</strong> Klimapolitik<br />

ist die Höhe <strong>der</strong> Zertifikatpreise für CO2-Emissionen.<br />

Wir gehen davon aus, dass die Klimapolitik in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union auch über das Jahr 2012 hinaus weitergeführt werden wird.<br />

Mit einer deutlichen Verschärfung rechnen wir allerdings erst nach<br />

dem Jahr 2030. Weltweit ansteigende Grenzvermeidungskosten<br />

für Treibhausgase werden dazu führen, dass <strong>der</strong> Preis für Emissionszertifikate<br />

ebenfalls steigt. In unserem Referenzszenario<br />

gehen wir von einer mo<strong>der</strong>aten Preisentwicklung aus.<br />

(4) Derzeit ist am Markt für Emissionszertifikate ein hohes<br />

Preisniveau zu beobachten, das sich nicht durch die mittel- <strong>und</strong><br />

langfristigen Grenzkosten <strong>der</strong> CO2-Vermeidung erklären lässt. Es<br />

sprengt den Rahmen dieser Untersuchung, die Ursache hierfür zu<br />

analysieren. Mögliche Gründe sind die hohen Gaspreise im Vereinigten<br />

Königreich (UK) mit <strong>der</strong> Folge von Zukäufen für den dortigen<br />

Betrieb von Kohlekraftwerken. Wir erwarten für die kommenden<br />

Jahre bis 2010, dass sich ein funktionieren<strong>der</strong> Markt für CO2-<br />

Zertifikate ausbildet, dessen Preise sich an den Vermeidungskosten<br />

orientieren.<br />

Für unsere Berechnungen unterstellen wir einen linearen Anstieg<br />

des realen CO2-Handelspreises (Preisbasis 2000) von 5 Euro/ t im<br />

Jahr 2010 auf 15 Euro/ t im Jahr 2030. Nach dem Jahr 2030<br />

gehen wir von einem stärkeren Anstieg des CO2-Preises auf<br />

30 Euro/ t im Jahr 2050 aus.<br />

(5) Die Zukunft <strong>der</strong> Kernenergienutzung in Deutschland ist <strong>und</strong><br />

bleibt eine politische Entscheidung, die eng mit <strong>der</strong> Akzeptanz<br />

dieser Energiequelle verb<strong>und</strong>en ist.<br />

(6) Im Referenzszenario gehen wir von einer Umsetzung des<br />

Kernenergieausstiegs entsprechend dem „Atomkonsens“ aus. In<br />

dieser Vereinbarung, die im "Gesetz zur geordneten Beendigung<br />

<strong>der</strong> Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität"<br />

in geltendes Recht überführt wurde, haben sich B<strong>und</strong>esregierung<br />

<strong>und</strong> die Betreiberunternehmen <strong>der</strong> Kernkraftwerke darauf<br />

verständigt, die künftige Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Kraftwerke zu<br />

befristen <strong>und</strong> auf den Neubau von Kernkraftwerken zu verzichten.<br />

Der Betrieb <strong>der</strong> Anlagen wurde - auf <strong>der</strong> Basis einer angenommenen<br />

Regellaufzeit von 32 Jahren - über die anlagenspezifische<br />

Zuteilung einer definierten Reststrommenge begrenzt. Hierbei<br />

können Strommengen übertragen werden, z.B. von älteren auf<br />

jüngere Kernkraftwerke. Als Kompensation für die Rücknahme des<br />

EB-6237-<strong>Braunkohle</strong>-2050 Seite 4

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