und regionalwirtschaftliche Bedeutung der ... - Braunkohle-Forum
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kungen auf die Struktur des Kraftwerksparks <strong>und</strong> dessen Fahrweise<br />
ausgehen.<br />
(10) Die meisten Verfahren zur Stromerzeugung auf <strong>der</strong> Basis regenerativer<br />
Energien entziehen sich bisher wegen technischer<br />
o<strong>der</strong> wirtschaftlicher Gegebenheiten überwiegend einer an <strong>der</strong><br />
Last, also am aktuellen Strombedarf orientierten Leistungssteuerung.<br />
Ihre Stromproduktion ist aus verschiedenen Gründen relativ<br />
unflexibel.<br />
Die Stromerzeugung mittels Windkraft, Photovoltaik <strong>und</strong> auch<br />
Wasserkraft (Laufwasser) wird überwiegend von den Witterungsbedingungen<br />
bestimmt. Da bei diesen Energieträgern keine Brennstoffkosten<br />
anfallen, ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, diese Anlagen<br />
bei sinken<strong>der</strong> Last zurück zu fahren. Eine kurzfristige Steigerung<br />
<strong>der</strong> Stromproduktion ist in <strong>der</strong> Regel nicht möglich.<br />
Biomasse-, Biogas- <strong>und</strong> Geothermiekraftwerke hingegen sind anlagentechnisch<br />
meist als KWK-Anlagen ausgelegt <strong>und</strong> werden<br />
wärmegeführt gefahren, so dass ihre Flexibilität durch den jeweiligen<br />
Wärmebedarf begrenzt wird. Auch bei den vorwiegend<br />
dezentral eingesetzten Erzeugungsverfahren wie Mikroturbinen,<br />
Brennstoffzellen <strong>und</strong> BHKW ist Strom in <strong>der</strong> Regel nur ein Nebenprodukt,<br />
da sie primär im Hinblick auf die Wärmeversorgung ausgelegt<br />
werden.<br />
(11) Der Kraftwerkspark muss jedoch auf die sich ständig än<strong>der</strong>nde<br />
Stromnachfrage reagieren können, um Angebot <strong>und</strong> Nachfrage<br />
stets auszugleichen. Dies hat zur Folge, dass bei einem Ausbau<br />
<strong>der</strong> erneuerbaren Energien die konventionellen Kraftwerke in<br />
bedeutend stärkerem Maße als heute Regelenergie zum Ausgleich<br />
<strong>der</strong> Last- <strong>und</strong> Leistungsschwankungen bereitstellen werden.<br />
(12) Aufgr<strong>und</strong> des erwarteten starken Ausbaus erwarten wir von<br />
<strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> Windenergie den größten Einfluss auf den<br />
konventionellen Kraftwerkspark. Bereits heute kann die Windkrafterzeugung<br />
bei sich än<strong>der</strong>nden Windverhältnissen innerhalb<br />
weniger St<strong>und</strong>en um mehrere tausend MW schwanken, ein Effekt,<br />
<strong>der</strong> sich zukünftig verstärken wird. Als gesicherte Leistung gelten<br />
nach <strong>der</strong> aktuellen Studie <strong>der</strong> Deutschen Energie-Agentur [DENA]<br />
<strong>der</strong>zeit zwischen 7 <strong>und</strong> 9 % <strong>der</strong> insgesamt installierten Leistung.<br />
Dieser Wert wird laut DENA zukünftig auf r<strong>und</strong> 5 bis 6 % zurück<br />
gehen. Zum Vergleich: Die gesicherte Leistung des<br />
konventionellen Kraftwerksparks wird in Deutschland mit etwa 93<br />
Prozent angegeben. Dies hat zur Folge, dass für Windkraftanlagen<br />
in hohem Maße Reservekapazität in konventionellen Kraftwerken<br />
bereitgehalten werden muss.<br />
EB-6237-<strong>Braunkohle</strong>-2050 Seite 6