Katalog (pdf 15 MB) - christian hesse auktionen
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447 Walter Dexel – F. P. Baege. Charakterfehler unserer Kinder. Leipzig, Hesse & Becker 1927.<br />
Leuchtend gelber Originalleinenband mit Titel in Schwarzdruck und dem Originalschutzumschlag,<br />
entworfen von Walter Dexel. € 300<br />
Erste Ausgabe. – Prometheus-Bücher, herausgegeben von Ernst Mühlbach. – Für die seit 1927<br />
erscheinende Buchreihe entwarf Walter Dexel Einbände und Schutzumschläge. Seit 1918 war<br />
Dexel Ausstellungsleiter des Jenaer Kunstvereins, wo er erste Ausstellungen mit Campendonk,<br />
später mit Bauhaus-Künstlern wie Moholy-Nagy organisierte. Anfang der 1920er Jahre wandte er<br />
sich dem Konstruktivismus zu, beschränkte sich dabei aber nicht nur auf die Malerei sondern<br />
arbeitete gleichermaßen als Typograph, Reklamegestalter, Innenarchitekt und Bühnenbildner. –<br />
Mit dem Umschlag sehr selten.<br />
19,4 : 13,4 cm. 160 Seiten. Mit 16 Tafeln und einigen Textabbildungen. – Der Schutzumschlag mit kleinen Verlusten am<br />
Oberrand. – Vereinzelte Anstreichungen.<br />
Vgl. Walter Dexel, Neue Reklame, 1987, Seiten 49ff.<br />
448 Georg Salter – Emanuel Swedenborg. Himmel, Hölle, Geisterwelt. Eine Auswahl aus dem<br />
lateinischen Text in deutscher Nachdichtung von Walter Hasenclever. Berlin, Die Schmiede 1925.<br />
Hellgrauer Originalleinenband mit Titel in Rotprägung. Mit dem Originalschutzumschlag, entworfen<br />
von Georg Salter. € 250<br />
Erste Ausgabe dieser Nachdichtung. – »Wer sich in diese religiösen Strömungen stürzt, deren<br />
Gründer nicht alle bekannt sind, der erkennt, daß Zarathustra, Moses, Buddha, Konfuzius, Jesus<br />
Christus, Swedenborg die gleichen Prinzipien haben, und daß sie dem gleichen Ziele zustreben.<br />
Aber der letzte von allen, Swedenborg, wird vielleicht der Buddha des Nordens werden« (Honoré<br />
de Balzac, zitiert aus dem Vorwort). – Nach seiner Arbeit als Bühnenbildner in Berlin und Wuppertal<br />
kehrte Georg Salter (1897–1967) nach Berlin zurück und wurde der leitende Graphiker des<br />
1921 gegründeten Verlages »Die Schmiede«. Er entwarf bis zur Auflösung der Firma etwa 350<br />
Schutzumschläge, darunter die ebenso bekannten wie gesuchten für Kafkas große Romane, für<br />
Alfred Döblins »Berlin Alexanderplatz« und Ernst Tollers »Feuer aus den Kesseln«. – Sehr schönes<br />
Exemplar. – Das kleine Bändchen ist nicht selten, der außerordentlich eindrucksvolle Schutzumschlag<br />
in derartig frischer Erhaltung hingegen nahezu unauffindbar.<br />
16,0 : 9,2 cm. 322 Seiten, 1 Blatt. – Die unbedruckten Partien des Umschlags minimal, die Vorsätze leicht stockfleckig.<br />
Raabe/Hannich-Bode 107.34. – Holstein, Blickfang S. 339<br />
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449 Robert Michel – Briefumschlag der Firma »Samenhaus Kahl Frankfurt Main«. Nach 1924.<br />
€ <strong>15</strong>0<br />
Robert Michel (1897–1983) hatte Ende der 1920er Jahre den »Ring Neue Werbegestalter«<br />
gegründet. Zu diesem für die Typographie in der Werbung wichtigen Künstlerbund gehörten u. a.<br />
Schwitters, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Max Burchartz, Willi Baumeister, Walter Dexel, Jan<br />
Tschichold, Cesar Domela sowie seine Ehefrau Ella Bergmann-Michel. 1930 gründete er gemeinsam<br />
mit ihr den Bund »Das Neue Frankfurt«. – Die Zusammenarbeit mit der Frankfurter Firma Kahl<br />
begann in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre. In der Jan Tschichold Collection des MoMA New<br />
York finden sich verschiedene von Robert Michel entworfene Kahl-Drucksachen.<br />
14,2 : <strong>15</strong>,6 cm. – Mit Poststempel 12. III. 1930. – Knickfalte am Unterrand.<br />
Vgl. MoMA online Object ID 8003<br />
450 Laszlo Moholy-Nagy – Soßengießer aus feuerfestem Jenaer Glas. Farbiges Plakat. Um 1930.<br />
42,0 : 29,5 cm. € 450<br />
450<br />
Gestalterisch ansprechendes Kleinplakat für den von Wilhelm Wagenfeld entworfenen Soßengießer.<br />
– Zahlreiche Stilelemente lassen die Urheberschaft Moholy-Nagys annehmen.<br />
Alt auf Pappe aufgezogen, am Oberrand mit Kordel zum Aufhängen. Gerahmt.<br />
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