Katalog (pdf 15 MB) - christian hesse auktionen
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286 Insel-Verlag – Sammlung F. S. <strong>Katalog</strong> 24 des Antiquariats Sibylle Kaldewey. Vorwort von Dieter<br />
Brinks. Teil 1 und 2 in einem Band. Düsseldorf 1980. Originalpappband mit Rückenschild. € 120<br />
Eins von 100 Exemplaren der einbändigen Vorzugsausgabe, die sich besonders durch das<br />
Namensregister der Autoren, Künstler und Buchbinder und das goldfarben ornamentierte<br />
Bezugspapier auszeichnet. Vorlage dafür war der von Heinrich Vogeler gestaltete Einband eines<br />
Privatdrucks von Heymels »Der Tod des Narcissus«, erschienen 1898 in Bremen. – Auf dem Vortitel<br />
von Dieter Brinks signiert und datiert 1980. – Seltene Vorzugsausgabe des wegen der Beschreibungen<br />
der vielen Vorzugsausgaben und Privatdrucke gesuchten <strong>Katalog</strong>es.<br />
23,0 : 20,5 cm. 132, VI Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen.<br />
287 John Dieter Brinks. Vom Ornament zur Linie. Der frühe Insel-Verlag 1899 bis 1924. Ein Beitrag<br />
zur Buchästhetik im frühen 20. Jahrhundert. Laubach und Berlin, Triton 2000. Originalleinenband<br />
und -mappe im Schuber. € <strong>15</strong>0<br />
Wichtige Monographie . – Mit Beiträgen von Susanne Buchinger, Marcus Haucke, Kurt Ifkovits,<br />
Renate Müller-Krumbach, Theo Neteler, Lindsay Newman, Gerhard Schuster, Juergen Seuss, Barbara<br />
Stark, Roland Stark , Klaus Weber und dem Herausgeber. – Neben den zahlreichen, meist farbigen<br />
Abbildungen und Tafeln mit 20, in einer Mappe lose beigegebenen Faksimiledrucken von<br />
Originalvorsatzpapieren und Prospekten des Insel-Verlages. – Tadellos.<br />
30,5 : 24,5 cm. 391 Seiten. Mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen und Tafeln.<br />
288 Janus-Presse – Goethes Meister-Prosa. Auswahl des Wortlauts und Nachwort von Anton Kippen -<br />
berg und Georg Witkowski. Leipzig 1926. Originalbroschur mit farbig marmoriertem Umschlag.<br />
€ 300<br />
Erste Ausgabe dieser Sammlung. – Das schmale Quartheft vereint kleinere Prosaschriften Goethes,<br />
darunter einige Eingaben in seiner Funktion als Rechtsanwalt, Bibliotheksverordnung,<br />
Rezensionen und Briefe. – Für die Teilnehmer des Leipziger Bibliophilen-Abends am 11. Februar<br />
1926 »hinter dem fünfzigjährigen Rücken Walter Tiemanns von Carl Ernst Poeschel mit gleichfalls<br />
ermattenden Kräften hergestellt« (Druckvermerk). – Der tatsächlich letzte Druck der Janus-Presse,<br />
der 1907 begründeten ersten deutschen Privatpresse, die bereits im Frühjahr 1923 mit dem<br />
»Schlemihl« ihre Tätigkeit eingestellt hatte. » … ihre Seele, die Schrift, war versenkt, nicht wie Cobden<br />
Sanderson’s Doveslettern in die Themse, sondern in ein Paket mit grauem Packpapier« (Nachwort).<br />
– Die Janus-Pressen-Schrift wurde im Archiv des Insel-Verlages aufbewahrt und für diesen<br />
seltenen Privatdruck noch ein letztes Mal verwendet.<br />
24,9 : 17,8 cm. 30 Seiten, 1 Blatt. – Umschlagpapier mit Falzeinrissen und zwei kleinen Fehlstellen. – Das Originaldeckelschild<br />
liegt bei.<br />
Deutsche Bibliophilie in drei Jahrzehnten, S. 83: »Scherzhafte Gabe«. – Nicht in Rodenberg, Nachtrag<br />
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289 Künstlerdank (Clauß-Rochsstiftung) – Waldemar Bonsels. Kyrie eleison. Mit sechs Radierungen<br />
von Käte Wilczynski. Berlin, Eigenbrödlerverlag 1922. Handgebundener blauer Originalkalblederband<br />
mit reicher Vergoldung. € 200<br />
Eins von 100 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit den signierten Radierungen (Gesamtauflage<br />
510). – Im Druckvermerk von der Künstlerin und dem Verfasser signiert. – Auf Bütten. – Einbandentwurf<br />
von Wilhelm Plünnecke, Berlin. – Druck bei Otto von Holten, Berlin. – Herausgegeben<br />
vom Künstlerdank (Clauss-Rochsstiftung). Diese »Vereinigung zur Förderung und Unterstützung<br />
kriegsgeschädigter und durch den Krieg in Not geratener Maler, Bildhauer, Musiker und Bühnenkünstler<br />
ohne Unterschied der Religion, Konfession, Nationalität und politischen Gesinnung«<br />
wurde kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges in Posen durch die Militärärzte Rochs und Clauß<br />
gegründet. Der Schriftsteller Karl Wilczynski (1884–1954) war Geschäftsführer der Stiftung, das<br />
Verwandschaftsverhältnis zu der Künstlerin Katerina (Käte) Wilczynksi (1894–1974) ist hier nicht<br />
auflösbar (vgl. Herbert Henk, Ellen Epstein, Anmerkung 64). – Der in Ahrensburg bei Hamburg<br />
geborene Waldemar Bonsels war 1903/04 als Missionskaufmann in Indien. Aufgrund seiner Zweifel<br />
an der Verbindung von Mission und Handel kehrte er 1904 nach Deutschland zurück und<br />
gründete in München einen eigenen Verlag, in dem unter anderem auch Heinrich Mann publizierte.<br />
1912 veröffentlichte er seine bis heute bekannteste Erzählung »Die Biene Maja«. – Bonsels,<br />
bereits 1908 erstmals veröffentlichte Schilderung eines Sexualmordes wurde 1910 vom Landgericht<br />
München verboten. – Sehr schönes Exemplar der Vorzugsausgabe.<br />
22,8 : <strong>15</strong>,3 cm. 2 Blätter, 54 Seiten, 2 leere Blätter. 6 Radierungen. – Rücken leicht verfärbt, stellenweise minimal berieben.<br />
Hayn/Gotendorf IX, 76<br />
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