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Katalog (pdf 15 MB) - christian hesse auktionen

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00_HesseAuktionen_Kat_Fj11_03_QXP8_- <strong>15</strong>.04.11 11:00 Seite 176<br />

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352 Emil Nolde – Typen aus Appenzell Inner-Rhoden. 24 Studienblätter von E. Hansen. Begleitender<br />

Text von J. B. Grütter. Zürich, Orell Füßli 1894. Lose in Halbleinenmappe. € 450<br />

Sehr seltene und frühe Publikation Emil Noldes, der erst seit 1902 den Namen seines Geburtsortes<br />

Nolde als Künstlernamen führte. – Nachdem er 1892 als Lehrer ans Industrie- und Gewerbemuseum<br />

nach St. Gallen gekommen war, porträtierte Nolde zahlreiche Menschen der Gegend.<br />

Die Mappe zeigt eine kleine Auswahl. – Die Zeichnungen in Braunrot auf getöntem Kunstdruckpapier<br />

reproduziert und auf starken grauen Karton montiert. Die Bildnisse mit den Namen der<br />

Porträtierten, teils auch deren Berufe. – Der Text stammt von dem Bankdirektor Johann Baptist<br />

Grütter, wie Nolde Mitglied des Schweizer Alpinisten Clubs. – Die Mappe ist wohl nicht die originale,<br />

da ein Vergleichsexemplar eine Illustration von Nolde auf dem Vorderdeckel trug. – Ansonsten<br />

sehr gut erhaltenes Exemplar des gesuchten Frühwerks, neben den Bergpostkarten die erste<br />

gedruckte Publikation Noldes.<br />

27,0 : 21,0 cm. 4 Blätter, 24 Tafeln.<br />

Reuther, Das Frühwerk Emil Noldes, S. 231 u. 352<br />

353 Emil Nolde. Das eigene Leben. – Jahre der Kämpfe. – Zwei Werke. Berlin, Rembrandt 1931 und<br />

1934. Blaue Originalleinenbände mit vergoldeten Titeln und illustrierten Originalschutzumschlägen.<br />

– Widmungsexemplare. € 300<br />

Erste Ausgaben. – Mit Widmungen für den Heinrich Mann-Vertrauten Karl Lemke von Emil Nolde<br />

bzw. ihm und seiner Frau Ada (diese monogrammiert »A u. E. N.«). – Die Widmungen datieren aus<br />

den Jahren 1946 und 1941. – Die beiden ersten Teile der Autobiographie Emil Noldes, die durch<br />

die Bände »Welt und Heimat« (Erstdruck 1936 in 40 Exemplaren, EA posthum 1965) und »Reisen,<br />

Ächtung, Befreiung« (EA posthum 1967) fortgesetzt wurde.<br />

21,5 : 16,5 cm. 204 Seiten. Mit 42 Abbildungen auf Tafeln. – 262 Seiten. Mit 23 Abbildungen, meist auf Tafeln. – Umschlag I<br />

mit Fehlstellen.<br />

Schiefler/Mosel/Urban II, Seite 160<br />

00_HesseAuktionen_Kat_Fj11_03_QXP8_- <strong>15</strong>.04.11 11:00 Seite 177<br />

354 Helene Nostitz (Schriftstellerin, 1878–1944). Zwei eigenhändige Briefe mit Unterschrift.<br />

Ohne Ort, 2. VIII. und 16. VIII. 1932. Zusammen 5 1/2 Seiten. Folio. € 300<br />

An Harry Schumann, den Inhaber des Carl Reissner-Verlages in Dresden, der sie zu einer Schrift<br />

über Paul von Hindenburg anregen wollte. Helene von Nostitz-Wallwitz war eine geborene von<br />

Beneckendorff und Hindenburg. – »Ich muß offen sagen, daß seine Gestalt wohl bemerkenswert,<br />

aber nicht umfassend ist und z. B. mit den sehr wichtigen Kulturfragen überhaupt nicht in Einklang<br />

zu bringen ist.« – Auch in dem wenige Tage später geschriebenen Brief »kann ich leider<br />

nichts an meinem Entschluß ändern«. – Eine eigenständige Publikation aus ihrer Feder über den<br />

Reichskanzler ist nie erschienen. – Mit Randanmerkung (des Empfängers?): »Ein pikanter Brief: d.<br />

Nichte Hind.’s lehnt den Onkel Paul, den R.-Pr. ab«. – Beide Briefe sind am linken Rand auf ein Kartonblatt<br />

montiert. Auf dessen Rückseite montiert: Toni Schwabe (Schriftstellerin, 1877–1951).<br />

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Blankenburg, 28. VII. 1932. Ebenfalls an Harry Schumann.<br />

355 Emil Orlik (böhmischer Maler und Graphiker, 1870–1932). Eigenhändiger Zusatz mit Unterschrift<br />

auf lithographiertem Dankschreiben. Ascona, 1. VIII. 1930. 1 Seite. Quart. € <strong>15</strong>0<br />

Danksagung zu seinem 60. Geburtstag, den Orlik am 21. Juli gefeiert hatte. – Orlik ließ die humorvolle<br />

Danksagung nach seiner Handschrift lithographieren. Er äußert sich amüsiert über die in der<br />

Presse abgedruckten Porträts von ihm und erinnert dabei an eine Scotland Yard zugeschriebene<br />

Anekdote über fünf Fahndungsphotos. – Mit eigenhändigem Zusatz an den Rändern für »Meinen<br />

lieben Simon!«.<br />

27,0 : 20,8 cm. Faltspuren.<br />

356 Hans Reimann. Die sächsische Volksseele in ihren Wallungen. 10 Originalradierungen mit<br />

Begleittext. München, Ottmar Kern [1922]. Lose in Originalhalbleinenmappe mit zwei Deckelschildern.<br />

€ 250<br />

Exemplar 96/200. – Alle Radierungen signiert, jede mit vorgelegtem Textblatt. Dort findet sich<br />

neben dem jeweiligen Titel der Radierung ein kurzer Text in der Reimann eigenen sächsischen<br />

Lautschrift (Anmerkung: »j« sprich »sch«), z. Bsp. Blatt 1 »Die Bestie in Sachsen | ›Das saachj dr, mei<br />

Guhdsdr, biss Du bloß no ä eenzjes mal widdr so gemeene zu mir, da sorgj drfier, daßde de<br />

Radiesjn von unden wachsen siehsd!‹« oder das hier abgebildete Blatt 4: »Zwischen Quatsch und<br />

Philosophie | ›Wemmr ä Bahr Laadschn hadd, unn dähr eene is wek, da nudzn een alle beede<br />

nischd«. – Mit eigenhändiger Widmung des Verlegerehepaars »Zur Erinnerung an die schönen<br />

Tage in Dresden im August 1930 | ›Auf, daß die sächsische Volksseele walle!‹« auf dem Titelblatt.<br />

31,5 : 27,0 cm. 10 Radierungen, 11 Blätter. – Mappe etwas unfrisch. – Titelblatt leicht geknickt.<br />

Raabe/Hannich-Bode 242.21<br />

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