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Leitlinie Polytrauma / Schwerverletzten-Behandlung - VPKBB

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012/019 – Methoden-Report: <strong>Polytrauma</strong> / <strong>Schwerverletzten</strong>-<strong>Behandlung</strong> aktueller Stand: 07/2011<br />

dar. Zur effektiven Blutstillung wird hierbei die Frühstabilisierung<br />

der Beckenfraktur und anschließende chirurgische Blutstillung<br />

bzw. Tamponade empfohlen.<br />

Resnik C.S. et al. 1992 AJR 158 : 109-112 Der Vergleich von Nativ-Röntgenaufnahmen und CT-<br />

Untersuchungen des Beckens zeigte in 9% der Fälle in den Nativ-<br />

Aufnahmen übersehene Beckenfrakturen. Diese nicht gesehenen<br />

Frakturen waren jedoch klinisch nicht relevant.<br />

3<br />

Sadri H et al. 2005 Arch Orthop<br />

Trauma Surg<br />

125(7): 443-7<br />

Salim A et al. 2008 J Am Coll Surg<br />

207(5): 656-62<br />

Shapiro M et al. 2005 J Trauma 58(2):<br />

227-31<br />

Frage: Wie häufig bedarf es einer arteriellen Embolisation um eine<br />

Blutung zu kontrollieren und einen stabile Kreislauf<br />

wiederherzustellen nach durchgeführter externer Beckenring-<br />

Stabilisierung? Pat. mit instabiler B oder C-Beckenverletzung und<br />

RR < 90mmHg trotz 2l Flüssigkeit wurden mit der Beckenzwinge<br />

versorgt. Bei anhaltender Schock-Symptomatik Indikation zur<br />

Angiographie innerhalb von 24Std. gegeben. In 36% anhaltende<br />

Blutung und Kreislaufinsuffizienz trotz mechanischer<br />

Stabilisierung des Beckenringes. Mortalität im Patientengut 14%.<br />

Fazit: Eine spezielle Subgruppe von Beckenverletzungen (9%)<br />

profitiert von der notfallmäßigen mechanischen Stabilisierung des<br />

Beckenrings mit der Beckenzwinge und anschließender<br />

Angiographie/Embolisation bei anhaltendem Volumenbedarf!<br />

Prospektive Untersuchung, 603 Patienten mit Beckenfraktur,<br />

Welche Patienten profitieren von einer Angioembolisation? Als<br />

unabhängige Vorhersagewerte fanden sich: SI-Gelenkssprengung,<br />

weibliches Geschlecht und anhaltende Hypotension. Hilfestellung<br />

bei der Identifikation des Patientengutes, welche von einer<br />

Angioembolisation profitieren.<br />

678 Patienten mit Beckenfrakturen. In 4,6% der Fälle Durchführung<br />

einer Angiographie. Innerhalb dieser Subgruppe in 52%<br />

Nachweis einer arteriellen Blutung mit Indikation zur<br />

Embolisation! Bei anhaltender Schocksymptomatik (RR <<br />

90mmHg), Fehlen einer sonstigen intraabdominellen Verletzung<br />

und anhaltendem Base Excess von < -10 für mehr als 6 Std. nach<br />

Aufnahme war sogar eine Re-Angiographie mit anschließender<br />

Embolisation notwendig, hierbei in 97% Nachweis einer Becken-<br />

4<br />

3<br />

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