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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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solche, die amalgamfrei sind. Kon-trollgruppenvergleiche sind<br />

kompliziert und aufwendig, aber der einzig anerkannte Weg,<br />

Verdachtsmomente zu bestätigen oder zu widerlegen.<br />

Einen neuen Auft rieb erhielt der Anti-Amalgam-Kreuzzug<br />

durch eine Studie aus dem Jahr 1996 des Instituts für organische<br />

Chemie und des Arbeitskreises Reproduktionstoxikologie<br />

der Universität Tübingen, die »weitaus höhere Werte, als bisher<br />

angenommen,« fand. Man hatte den Speichel von 17500 Personen<br />

getestet, mehr als jemals zuvor, wobei die Probanden<br />

zwei Speichelproben abzugeben hatten: Eine »nüchtern«, eine<br />

zweite nach dem Kauen eines Kaugummis. Bei über 40 Prozent<br />

der Testpersonen wurde der WHO-Grenzwert von 42 Mikrogramm<br />

Amalgamaufnahme pro Tag »drastisch überschritten«,<br />

berichtete Studienleiter Peter Krauß. Bei hochgerechnet 600000<br />

bis einer Million Menschen in der Bundesrepublik läge die<br />

Quecksilberbelastung damit um das Zehn- bis 100fache über<br />

dem WHO-Grenzwert. Eine zu hohe Quecksilberkonzentration<br />

im Speichel könne zur Schwächung des Immunsystems und zu<br />

Fertilitätsstörungen bei Frauen führen. Das Bundesinstitut für<br />

Arzneimittel und Medizinprodukte müsse seine ohnehin schon<br />

vorsichtige Bewertung des Amalgams überdenken, forderte<br />

Krauß. Für Erhard Schulz, den Geschäft sführer des Bundes für<br />

Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband<br />

Baden-Württemberg, »ist Amalgam jetzt zweifelsfrei als<br />

riskanter Zahnfüllstoff überführt«. Der BUND, Mitfi nanzierer<br />

der Untersuchung, forderte von der Bundesregierung ein Verbot<br />

des umstrittenen Zahnfüllstoff es. <strong>Die</strong> Auswertung habe einen<br />

klaren Zusammenhang zwischen der Zahl der Amalgamplomben<br />

und des Amalgambestandteils Quecksilber im Mundspeichel<br />

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