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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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ist in unserer Demokratie selbstverständlich, aber die Kritiker<br />

machen es sich zu einfach, wenn sie mit dem Finger auf die<br />

»Grenzen des Grenzwertansatzes« deuten, ohne praktikable<br />

Alternativen aufzuzeigen.<br />

<strong>Die</strong> Quelle all dieser Grenzwerte sind die Wissenschaft en der<br />

Toxikologie und der Epidemiologie. <strong>Die</strong> Toxikologie befaßt sich<br />

mit der schädlichen Auswirkung von chemischen Stoff en auf<br />

den Organismus. Denn fast alle Stoff e sind, wie wir nicht oft<br />

genug betonen können, in hinreichend hoher Dosis für den<br />

Menschen schädlich. Gift stoff e in hoher Dosierung lähmen<br />

die Atmung oder sie schädigen, eingeatmet, die Bronchien und<br />

hemmen den lebenswichtigen Gasaustausch. Kohlenmonoxid<br />

hemmt den Sauerstofft ransport im Blut, Schwermetalle drosseln<br />

die Aktivität bestimmter Enzyme oder sie schädigen die<br />

Zellteilung, was zu Mutation oder zu Krebs fuhren kann.<br />

Das Grundgesetz der Toxikologie ist die Dosisfrage, die<br />

mit der Wirkung in Beziehung steht. Meist verhält es sich so,<br />

daß eine geringe Dosis keine meßbare Wirkung entfaltet, bei<br />

weiterer Erhöhung immer mehr Gesundheitsschäden auft reten,<br />

bis ab einer bestimmten Dosis alle Menschen (oder alle<br />

Versuchstiere) sterben. <strong>Die</strong> gesundheitszerstörende Kraft einer<br />

Substanz ist also immer eine relative – in mehrfacher Hinsicht.<br />

Sie hängt ab von der Dosis, von der körperlichen Beschaff enheit<br />

der betroff enen Person, ob alt, jung, krank, dick, schwanger, ob<br />

Raucher oder Säufer, und von begleitenden Risikofaktoren, die<br />

in eine Mehrfachvergift ung münden können. Je nach Lage kann<br />

derselbe Stoff , wie schon vom Reichsgericht 1884 festgestellt,<br />

als gesundheitszerstörend, gesundheitsschädlich, unschädlich<br />

oder gar als Heilmittel erscheinen.<br />

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