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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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auchenden sowjetischen Männer angesehen werden. Der Vitaminmangel<br />

könne Ergebnis der weitgehend unberechtigten<br />

Angst vor frischem Gemüse wegen hoher Becquerelbelastung<br />

sein. Auch die angebliche Vervierfachung der Krebsrate um<br />

Tschernobyl herum sei mit Vorsicht zu genießen. Arndt: »Vor<br />

der Katastrophe waren auf dem platten Land die medizinischen<br />

Untersuchungen nicht gerade häufi g. Nach der Katastrophe<br />

wurden alle reihenweise untersucht, und die Sowjetunion<br />

sucht nach Argumenten für Hilfe.«<br />

Maria Ankudowitsch und Valentin Kondrashenko vom Institut<br />

für Klinische Strahlenmedizin in Minsk berichteten vom<br />

zahlenmäßig stark gestiegenen Krankheitszeichen bei Kindern<br />

aus der Nähe von Tschernobyl, darunter Schilddrüsenüberfunktionen<br />

und -entzündungen. <strong>Die</strong> Krankheitshäufi gkeit stieg aber<br />

auch in weniger belasteten Gebieten und seien »off enbar nicht<br />

nur Auswirkungen der ionisierenden Strahlung«.<br />

Gut 100000 Quadratkilometer um Tschernobyl herum wurden<br />

evakuiert und sind nach wie vor Kontrollzonen. Das Schicksal<br />

der umgesiedelten Menschen ist wegen der maroden wirtschaft -<br />

lichen Situation sehr hart. <strong>Die</strong> Krebshäufi gkeit bei Erwachsenen<br />

zeigt zwar keinen meßbaren Anstieg, psychische, ökonomische<br />

und soziale Probleme führten jedoch zu einem massiven Anstieg<br />

der Selbstmordrate und zu körperlichen Krankheiten.<br />

Das läßt eher auf psychische als auf strahlenbedingte Ursachen<br />

schließen. In den evakuierten Zonen leben bereits wieder 1,25<br />

Millionen Menschen mit behördlicher Duldung, viele wollen<br />

gern zurückkehren, haben aber Angst.<br />

<strong>Die</strong> Messung der Tagesdiät in der Zone 2 (weiter als 30 Kilometer<br />

vom Reaktor entfernt) ergab äußerst hohe Gehalte an<br />

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