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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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ergeben. Wolfgang Koch, Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft<br />

für Ganzheitliche Zahn-Medizin (GZM), meinte zu<br />

der Tübinger Studie, sie weise nach, »daß viel mehr Quecksilber<br />

freigesetzt wird, als man bislang angenommen hat«.<br />

Krauß und Mitarbeiter hatten bei Probanden mit Amalgamplomben<br />

im Durchschnitt 26,8 Mikrogramm Quecksilber<br />

pro Liter »Nüchternspeichel« und 48,7 Mikrogramm nach dem<br />

Kauen gefunden. Das BGA hatte 1992 in der Tat aus früheren<br />

Studien niedrigere Durchschnittswerte angegeben: 4,9 und 11,9<br />

Mikrogramm vor und nach dem Kauen. Aber auf diese Zahlen<br />

kommt es gar nicht an, denn das mit dem Speichel geschluckte<br />

Quecksilber wird zu 90 bis 95 Prozent über die Verdauung<br />

wieder ausgeschieden. Das Vorhandensein von Quecksilber im<br />

Speichel sage nichts aus über die Wirkung des Quecksilbers im<br />

Körper, betonte auch der schon mehrfach in diesem Buch zitierte<br />

Lübecker Toxikologe Otfried Strubelt. Und das sei die einzig<br />

relevante Frage. Speicheltests seien grundsätzlich nicht in der<br />

Lage, diese Frage zu klären. In der Indizienkette zwischen angegebenen<br />

Beschwerden und dem Quecksilberspiegel im Speichel<br />

fehlen entscheidende Glieder, die Studie sei, so die einhellige<br />

Ansicht aller übrigen Fachleute, »nicht verwertbar«.<br />

Speicheltests mögen in bestimmten Fällen im Verein mit<br />

anderen Befunden nützliche Zusatzinformationen liefern, ihre<br />

Aussagekraft ist aber begrenzt. <strong>Die</strong> Quecksilberfreisetzung insgesamt<br />

ist mit abhängig von der Ernährung, der Mundhygiene<br />

und der Art der Amalgamplomben, und beim Speicheltest wird<br />

immer nur eine Momentaufnahme erhoben; Hochrechnungen<br />

auf die tatsächliche Belastung sind deshalb mit Unsicherheiten<br />

behaft et. »Speichelanalysen eignen sich nicht zur Bewertung<br />

der Quecksilberbelastung«, urteilt der Umweltmediziner Rai-<br />

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