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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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1994. Seit 1990 müssen alle BSE-Rinder gemeldet und diese<br />

zusammen mit dem umliegenden Bestand vernichtet werden.<br />

Folglich ist seit zehn Jahren die Gefahr, ein BSE-infi ziertes Rind<br />

als Nahrungsquelle zu erwischen, rapide abgesunken – und<br />

sank im Jahr 1996 noch einmal ab, als alle älteren Rinder in<br />

England, ob BSE-verdächtig oder nicht, getötet und verbrannt<br />

wurden. Seit etwa 1990 kommen also kaum noch infi zierte<br />

Rinder in die menschliche Nahrungskette. Außerdem werden<br />

seitdem allen Rindern, die in einen Schlachthof kommen, jene<br />

Teile weggeschnitten (oder sollten zumindest weggeschnitten<br />

werden), in denen sich Prionen sammeln könnten. Sollte also<br />

ein infi ziertes Rind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch in<br />

einen Schlachthof gelangen, bleibt das Infektionsrisiko für Menschen<br />

seit 1990 auch dann noch eher klein – Gehirne werden<br />

nicht verwertet, und im Muskelfl eisch von Rindern sind bislang<br />

kaum Prionen nachgewiesen worden. Wenn sich also jemand<br />

infi ziert hat, dann vermutlich vor 1989 oder 1990.<br />

Ein gewisses Risiko besteht darin, daß Tests erst seit kurzem<br />

fl ächendeckend zur Verfügung stehen und vorher eine<br />

nicht zu bestimmende Zahl von infi zierten, aber noch nicht<br />

erkrankten Tieren unerkannt in Schlachthäuser gelangten, wo<br />

durch Nachlässigkeit eine mehr oder weniger große Menge<br />

von Risikomaterial in die Nahrungsmittelproduktion hätte<br />

weitergeleitet werden können. <strong>Die</strong>se zeitliche diagnostische<br />

Testlücke zwischen Ansteckung und Nachweismöglichkeit<br />

ist immer noch ein Problem; an Tests zum BSE-Nachweis im<br />

lebenden Tier wird gearbeitet.<br />

Bislang ist ferner unklar, wie hoch die Dosis sein muß, damit<br />

ein Mensch sich mit den tödlichen Prionen infi ziert. Angeblich<br />

genügen 0,1 Gramm, beim Rind sollen es 1 Gramm sein. »Aber<br />

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