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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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30 Millirem natürlicher Strahlung per annum auf uns zu (im<br />

Gebirge und bei Flugreisen noch weit mehr), und mit unserer<br />

Nahrung, etwa über natürliches radioaktives Kalium, setzen wir<br />

uns nochmals 30 Millirem Belastung aus. Verglichen damit ist<br />

die menschengemachte Belastung etwa durch Röntgengeräte,<br />

Farbfernseher und erst recht durch Atomkraft werke minimal:<br />

die Strahlenbelastung für Anrainer von Atomkraft werken liegt<br />

unter einem Millirem pro Jahr.<br />

Aber die meisten Betroff enen scheinen weniger auf das Ausmaß<br />

als auf den Verursacher von Strahlen zu achten. So kommt<br />

es, daß wir, um von Frankfurt nach New York zu fl iegen, ohne<br />

zu murren große Dosen Radioaktivität ertragen, aber in <strong>Panik</strong><br />

geraten, wenn ein Castor-Behälter an unserem Dorf vorüberzieht,<br />

dessen maximal bisher gemessene Emissionsrate um ein<br />

Vielfaches unter derjenigen der natürlichen Höhenstrahlung<br />

liegt.<br />

Im Kapitel über Tschernobyl und Strahlentod kommen wir<br />

auf die Ursachen und Folgen dieser abweichenden Bewertung<br />

von identischen Gefahren für Leib und Leben nochmals ausführlich<br />

zurück. Vorerst sei nur festgehalten, daß wir die Wörter<br />

Gefahr und Risiko im weiteren im gleichen Sinn verwenden:<br />

beides ist ein Angriff auf Leib und Leben, Geld und Gut, ohne<br />

Ansicht darauf, aus welcher Ecke die Attacke kommt.<br />

Weitere Aspekte von Gefahr und Risiko, die unsere Reaktion<br />

darauf und unsere Angst davor entscheidend mitbestimmen,<br />

sind die Faßbarkeit und die Beeinfl ußbarkeit der Gefahr. Kontrollierbare<br />

Risiken erscheinen akzeptabler als solche, auf die<br />

wir keinen Einfl uß haben. Etwas kann risikoreich sein, doch<br />

wenn Methoden existieren, um dem auszuweichen, wird das<br />

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