Jahresbericht der BaFin 2007
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62 III Internationales<br />
hörden – wahrzunehmen, hat das Members’ Meeting im Juni <strong>2007</strong><br />
die umfassende Neuordnung <strong>der</strong> CEIOPS-Arbeitsgruppen beschlossen.<br />
Die Financial Requirements Expert Group beschäftigt sich mit den<br />
Themen <strong>der</strong> Säule 1 und den QIS. Die Themen <strong>der</strong> Säulen<br />
2 und 3 bilden den Schwerpunkt <strong>der</strong> Internal Governance, Supervisory<br />
Review und Reporting Expert Group. Weiterhin ist das<br />
Insurance Group Supervision Committee für alle Gruppenthemen<br />
verantwortlich und die neu eingerichtete Internal Models Expert<br />
Group erarbeitet die Anfor<strong>der</strong>ungen an Interne Modelle zur<br />
unternehmens individuellen Berechnung des SCR.<br />
Auswirkungsstudien<br />
Im gesamten Projekt Solvency II spielen Auswirkungsstudien, die<br />
Quantitative Impact Studies (QIS), eine große Rolle. Mit diesen Studien<br />
untersucht CEIOPS, wie sich die Solvency II-Vorschläge auf die<br />
Versicherer auswirken und ob die gefundenen Regelungen praxistauglich<br />
sind.<br />
CEIOPS übermittelte Kommission<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> QIS 3-Studie.<br />
Mitte <strong>2007</strong> führte CEIOPS die dritte Auswirkungsstudie (QIS 3) zu<br />
Solvency II durch. Im November <strong>2007</strong> übermittelte CEIOPS dann<br />
die Ergebnisse an die Kommission.<br />
Stand in QIS 2 noch <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Standardformel im Fokus, so<br />
diente QIS 3 be reits <strong>der</strong> Feinjustierung einzelner Risikomodule sowie<br />
<strong>der</strong> Sammlung erster Ergebnisse zur Anwendung <strong>der</strong> Standardformel<br />
auf Gruppenebene, zur Anwendung Interner Modelle sowie<br />
qualitativer Aus wirkungen operationaler Risiken. Im Mittelpunkt<br />
standen nicht nur die qualitativen und quantitativen Auswirkungen<br />
auf die Versicherungswirtschaft als Ganzes, son<strong>der</strong>n auch auf spezielle<br />
Segmente wie kleine und mittlere Unternehmen, Gruppen,<br />
Versicherungsvereine sowie natio nale Märkte.<br />
Europaweit nahmen rund 1.000 Versicherer daran teil, darunter<br />
840 kleine und mittlere Versicherungsgesellschaften. Die Zahl <strong>der</strong><br />
teilnehmenden deutschen Versicherer stieg gegenüber <strong>der</strong> zweiten<br />
Auswirkungsstudie weiter auf nunmehr 179 an – eine im europäischen<br />
Vergleich herausragende Beteiligung.<br />
Deutsche Versicherer nach QIS 3-<br />
Studie für Solvency II gut gerüstet.<br />
Für den deutschen Markt führte die <strong>BaFin</strong> die Studie durch. Die<br />
Testergebnisse zeigten, dass die deutsche Versicherungswirtschaft<br />
für Solvency II gut gerüstet ist. Im Durchschnitt wiesen alle Sparten<br />
im Vergleich zu Solvency I höhere Bedeckungsquoten aus.<br />
Der Grund ist, dass die Eigenmittel stärker anstiegen als die<br />
Kapitalanfor<strong>der</strong>ungen nach <strong>der</strong> QIS 3-Kalibrierung. Die Eigenmittel<br />
nehmen zu, weil <strong>der</strong>en Höhe maß geblich von <strong>der</strong> Differenz zwischen<br />
den Aktivposten <strong>der</strong> Bilanz und den Ver bindlichkeiten bestimmt<br />
wird. Unter Solvency II werden tendenziell die Wertansätze<br />
für die Kapitalanlagen auf <strong>der</strong> Aktivseite wegen <strong>der</strong> neuen marktnahen<br />
Bewer tungsansätze steigen. Gleichzeitig führt