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und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker

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Lagebericht Seite 27<br />

für alle Entscheidungen im Unternehmen ist, wird seine Funktionsfähigkeit einmal im Jahr<br />

von der internen Revision überprüft.<br />

Das Risikomanagementsystem ist fest in allen Teilen des Unternehmens etabliert <strong>und</strong> Teil<br />

der Unternehmensroutine geworden. Die Risiken werden dabei in die im Folgenden darge-<br />

stellten sechs Gruppen unterteilt.<br />

Politische <strong>und</strong> wirtschaftliche Risiken<br />

Nicht alle Risiken, denen der <strong>Praktiker</strong> Konzern ausgesetzt ist, lassen sich durch Maßnah-<br />

men des Risikomanagements mindern oder neutralisieren. Die politischen Risiken gehören<br />

zu dieser Gruppe. Dennoch lassen sie sich im täglichen Geschäft berücksichtigen. <strong>Praktiker</strong><br />

trägt dem Umstand unterschiedlich stabiler politischer Verhältnisse in den Ländern, in denen<br />

das Unternehmen bereits aktiv ist oder aktiv werden will, unter anderem dadurch Rechnung,<br />

dass die Investitionen jeweils unterschiedlichen, den jeweiligen Länderrisiken angepassten<br />

Rentabilitätsanforderungen genügen müssen.<br />

Ertragseinbußen, die durch Streiks oder infolge von bestimmten politischen Ereignissen aus-<br />

gelöst werden, lassen sich in der Regel nicht oder nur mit wirtschaftlich nicht vertretbarem<br />

Aufwand versichern. Sie lassen sich zudem häufig kaum beziffern. Dass sie aber Auswir-<br />

kungen auf das Geschäft haben können, hat sich zum Beispiel in Ungarn gezeigt. Dort wur-<br />

de zur Mitte des Geschäftsjahres die Mehrwertsteuer um 5 Prozentpunkte erhöht. Diese fis-<br />

kalisch bedingte Maßnahme hat den gesamten Einzelhandel erheblich belastet <strong>und</strong> auch<br />

<strong>Praktiker</strong> in Ungarn Umsatz <strong>und</strong> Ertrag gekostet. Doch wie viel das genau war, lässt sich<br />

nicht beziffern. Ebenso schwer abschätzen lassen sich die konkreten Auswirkungen der<br />

Maßnahmen, die die griechische Regierung zur Sanierung der Staatsfinanzen ergreifen wird.<br />

Es ist aber davon auszugehen, dass die angekündigten Steuererhöhungen <strong>und</strong> Kürzungen<br />

der Staatsausgaben einen deutlich negativen Einfluss auf den privaten Konsum haben wer-<br />

den. Exakt benennen lässt sich indes die unerwartete Steuerzahlung, die <strong>Praktiker</strong> in Grie-<br />

chenland leisten musste, weil die griechische Regierung zur Konsolidierung des Staatshaus-<br />

halts beschlossen hat, den Gewinn des Vorjahres nachträglich einer Zusatzsteuer in Höhe<br />

von r<strong>und</strong> 2,5 Millionen Euro zu unterwerfen. Nicht versicherbar sind auch die Risiken, die<br />

sich aus Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Die Re-<br />

zession, die Osteuropa als Folge des weltweiten Wirtschaftsabschwungs erst 2009 mit voller<br />

Wucht erreichte, war in Umfang <strong>und</strong> Schärfe nicht vorherzusehen. Der damit einhergehende<br />

Nachfrageeinbruch hat dazu geführt, dass der Auslandsumsatz, flächenbereinigt <strong>und</strong> in loka-<br />

ler Währung gerechnet, um 10,4 Prozent zurückgegangen ist. Die Auswirkungen auf den o-<br />

perativen Ertrag konnten allerdings begrenzt werden, indem die Aufwendungen frühzeitig<br />

<strong>und</strong> so rasch wie möglich angepasst wurden. Risikomanagement bedeutet in diesem Fall<br />

also, die Auswirkungen allgemeiner Entwicklungen genau zu beobachten, sie gegen die ei-<br />

genen Erwartungen zu spiegeln <strong>und</strong> zur Ergebnissicherung ein hohes Maß an Flexibilität in<br />

allen Bereichen an den Tag zu legen.<br />

Das Management des <strong>Praktiker</strong> Konzerns ist der wertorientierten Unternehmensführung ver-<br />

pflichtet. Wert für den Aktionär zu schaffen, ist oberstes Ziel aller Entscheidungen. Im widri-<br />

gen gesamtwirtschaftlichen Umfeld des Jahres 2009 war es allerdings nicht möglich, den

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