und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker
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Lagebericht Seite 43<br />
Kriterien der Dividendenpolitik weiterhin unverändert<br />
Die Dividendenpolitik des <strong>Praktiker</strong> Konzerns richtet sich auch in Zukunft an denselben Krite-<br />
rien aus, die <strong>bis</strong>her bei der Entscheidungsfindung eine Rolle gespielt haben. Es gilt immer<br />
wieder neu, eine sinnvolle Balance zwischen den Erwartungen der Kapitalmärkte, dem<br />
Wunsch nach möglichst hoher Kontinuität, der aktuellen Geschäftslage, den zu erwartenden<br />
Finanzierungsnotwendigkeiten <strong>und</strong> der Verschuldungssituation zu finden.<br />
Steuerung unverändert über EVA<br />
Die wichtigste Steuerungsgröße <strong>und</strong> gleichzeitig das entscheidende Kriterium für die wertori-<br />
entierte Ausrichtung des <strong>Praktiker</strong> Konzerns bleibt in diesem Zusammenhang das Economic<br />
Value Added (EVA®). EVA reagiert auf Veränderungen im operativen Ergebnis genauso wie<br />
auf Änderungen der Kapitalintensität. Zur Verbesserung des operativen Ergebnisses sollen<br />
die bereits beschriebenen Maßnahmen beitragen. <strong>Praktiker</strong> verfolgt aber auch das Ziel, das<br />
Geschäftsvermögen in den nächsten beiden Jahren zu verringern. Dazu sollen die Lagerbe-<br />
stände weiter optimiert, der Lagerumschlag erhöht <strong>und</strong> die Zahlungsmodalitäten verbessert<br />
werden.<br />
Flexibilität prägt die gesamte Planung<br />
Orientierung der Planung an Leitlinien darf nicht mit Starrheit verwechselt werden. Es gehört<br />
daher ausdrücklich zur Strategie des <strong>Praktiker</strong> Konzerns, stets die nötige Flexibilität <strong>und</strong><br />
auch den Mut aufzubringen, Planungen zu ändern, wenn sie sich als unrealistisch oder nicht<br />
mehr zielführend erweisen. Das Management legt daher großen Wert darauf, Planungen nur<br />
mit dem geringstmöglichen zeitlichen Vorlauf zu konkretisieren. Das bedeutet unter ande-<br />
rem, die Aufwandspositionen so flexibel wie möglich zu halten, Investitionen nach Maßgabe<br />
des operativen Cashflows kurzfristig zu planen <strong>und</strong> Liquidität stets so weit vorzuhalten<br />
<strong>und</strong>/oder in einem solchen Ausmaß Zugang zum Kapitalmarkt zu haben, dass Chancen zum<br />
Erwerb von werthaltigen Vermögensgegenständen jederzeit wahrgenommen werden könn-<br />
ten. Für das Management ist es außerdem von großer Bedeutung, sich durch heutige Ent-<br />
scheidungen so wenig wie möglich auf einen bestimmten Entwicklungspfad festzulegen,<br />
sondern stets die Flexibilität zu erhalten, von diesem Weg abweichen zu können, wenn sich<br />
das gesamtwirtschaftliche Bild oder das Branchenumfeld anders entwickelt als heute erwar-<br />
tet.<br />
Der Wunsch nach hoher Flexibilität hat maßgeblich mit den Besonderheiten der Branche zu<br />
tun, in der der <strong>Praktiker</strong> Konzern tätig ist. Denn im Einzelhandel kann der Umsatz von einem<br />
sich rasch wandelnden Konsumentenverhalten abhängen. Der Einzelhandel verfügt über<br />
keinen verlässlichen betriebswirtschaftlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung von<br />
Umsatz <strong>und</strong> Ertrag, da es weder einen zeitlichen Vorlauf von K<strong>und</strong>enorders noch lange Pro-<br />
duktionszeiträume oder kontinuierlich laufende Service-Agreements gibt.<br />
Zusammenfassung<br />
Wenn die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung von <strong>Praktiker</strong> Deutschland, Max Bahr<br />
<strong>und</strong> dem internationalen Geschäft zutreffen, ist 2010 mit einem leichten, 2011 wieder mit ei-<br />
nem etwas stärkeren Anstieg des Konzernumsatzes zu rechnen.