und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker
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Lagebericht Seite 32<br />
des Belieferten zusammenhängt, ist die Beziehung von <strong>Praktiker</strong> zu seinen Lieferanten von<br />
derlei Maßnahmen nicht beeinträchtigt worden. Das wird auch dadurch deutlich, dass es<br />
2009 gelungen ist, das durchschnittliche Zahlungsziel um mehr als einen Tag auf 54,8 Tage<br />
auszudehnen.<br />
Das Management der Währungsrisiken gehört ebenfalls zu den Standardaufgaben der Fi-<br />
nanzabteilung. Gr<strong>und</strong>sätzlich sichert der <strong>Praktiker</strong> Konzern alle Währungsrisiken, soweit sie<br />
mit Zahlungen einhergehen. Dies gilt vor allem für die Beschaffung aus dem US-Dollar-<br />
Raum. Soweit die Importe in US-Dollar fakturiert sind, was bei Importen aus Asien überwie-<br />
gend der Fall ist, werden sie zum Bestellzeitpunkt durch den beauftragten Dienstleister ge-<br />
genüber dem Euro gesichert.<br />
In Osteuropa lauten die Mietverpflichtungen fast ausschließlich auf Euro. Eine Währungssi-<br />
cherung erfolgt hier allerdings nur in geringem Umfang, weil der mit einer vollständigen Si-<br />
cherung verb<strong>und</strong>ene Aufwand unverhältnismäßig hoch wäre.<br />
Auch der Gewinntransfer aus den Auslandsgesellschaften, in denen eine andere Währung<br />
als der Euro gilt, unterliegt einem Wechselkursrisiko. Dieses Translationsrisiko, das sich<br />
2009 wegen der starken Abwertungen der osteuropäischen Währungen negativ bemerkbar<br />
gemacht hat, wird ebenfalls nur in geringem Umfang durch entsprechende Sicherungsmaß-<br />
nahmen verringert.<br />
Bisher wurden alle Entscheidungen, wann <strong>und</strong> in welchem Umfang Sicherungen gegen<br />
Währungsschwankungen kontrahiert werden, nach Abwägung der Chancen <strong>und</strong> Risiken im<br />
Rahmen von Einzelfallentscheidungen getroffen. Um die Währungssicherung in einen Re-<br />
gelprozess zu überführen, hat die Abteilung Finanzen 2009 eine Risikorichtlinie ausgearbei-<br />
tet, die ein kontinuierliches Währungs-Hedging im Sinne eines rollierenden Verfahrens vor-<br />
sieht. Mit der Implementierung wird 2010 gerechnet.<br />
Diesem Währungsrisiko stehen andererseits Chancen gegenüber, dass 2010 bei einer ent-<br />
sprechenden Aufwertung der osteuropäischen Währungen wieder Währungsgewinne ent-<br />
stehen. In welchen Umfang das geschehen kann, hängt von der Stärke der Wechselkursbe-<br />
wegungen ab.<br />
Fremdwährungsrisiken, die sich aus der Bewertung von Bilanzpositionen ergeben können,<br />
lassen sich mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nicht absichern. Sie müssen daher ge-<br />
tragen werden. Auch 2009 hat sich dieses Risiko in der Position „Währungsgewinne <strong>und</strong> -<br />
verluste“ im Finanzergebnis mit einem Aufwand in Höhe von 4,8 Millionen Euro niederge-<br />
schlagen. Es handelt sich dabei um stichtagsbezogene Erträge oder Aufwendungen, die ü-<br />
berwiegend allerdings nicht zahlungswirksam sind. Sie stammen im Wesentlichen aus den in<br />
den Einzelabschlüssen der betreffenden Konzerngesellschaften durchgeführten Bewertun-<br />
gen der auf den Stichtag diskontierten Mietverbindlichkeiten solcher Märkte, die gemäß IFRS<br />
als Finanzierungs-Leasing klassifiziert sind. Wegen der hohen Zahl von Finanzierungs-<br />
Leasing in Rumänien reagiert diese Position besonders stark auf Veränderungen des Wech-