und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker
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Lagebericht Seite 29<br />
dazu führen, dass ein Markt weniger Gewinn erzielt oder sogar Verluste ausweist. Um die-<br />
sem Risiko vorzubeugen, werden in angemessenem Umfang Rückstellungen für belastende<br />
Verträge gebildet. Ende 2009 war das in einer Größenordnung von r<strong>und</strong> 25 Millionen Euro<br />
der Fall. Wo es möglich ist, werden die Mietverträge beendet <strong>und</strong> der Markt geschlossen. In<br />
manchen Fällen folgt auf die Schließung eines Marktes die Neueröffnung an anderer Stelle<br />
im selben Einzugsgebiet. Solche Standortverlagerungen hat es 2009 in Deutschland an vier<br />
Orten gegeben.<br />
<strong>Praktiker</strong> hat 2009 im Ausland insgesamt drei neue Standorte eröffnet, einen davon in Alba-<br />
nien, einem für <strong>Praktiker</strong> neuen Land. Jeder Eröffnung geht eine eingehende Analyse des<br />
Einzugsgebiets, der Kaufkraft, der potenziellen Nachfrage <strong>und</strong> des Wettbewerbsumfelds<br />
voraus. Beim Aufbau neuer Landesgesellschaften oder neuer Satelliten von Landesgesell-<br />
schaften, wie etwa in Albanien, gehört dazu auch eine detaillierte Analyse der Länderrisiken,<br />
des politischen Umfelds <strong>und</strong> der makroökonomischen Gesamtentwicklung eines Landes.<br />
Dabei wird Wert darauf gelegt, dass ein Standort sich auch unter Annahme sehr vorsichtiger<br />
Prämissen auf Dauer rechnet, auch wenn die Überlegungen zwangsläufig von der aktuellen<br />
Situation dominiert werden. Da Investitionsentscheidungen aber immer langfristig orientiert<br />
sind, kommt auch den Erwartungen über die zukünftigen Entwicklungen ein großes Gewicht<br />
zu.<br />
Als Handelsunternehmen zielt <strong>Praktiker</strong> darauf ab, ständig ein breites Sortiment an Produk-<br />
ten für den K<strong>und</strong>en verfügbar zu halten. Deshalb gehört es zur Beschaffungsstrategie, nur<br />
mit solchen Lieferanten zusammenzuarbeiten, die eine hohe Liefertreue versprechen. Au-<br />
ßerdem wird darauf geachtet, dass kein einzelner Lieferant mehr als einen geringen Pro-<br />
zentsatz des gesamten Beschaffungsvolumens bedient. Im Verlauf der weltweiten Finanzkri-<br />
se hat sich allerdings die finanzielle Lage einiger Lieferanten verschlechtert. In Einzelfällen<br />
ist es sogar zu Insolvenzen gekommen. Deshalb hat das Beschaffungsmanagement Vorkeh-<br />
rungen getroffen, dass für die wichtigsten Produktgruppen stets auch auf alternative Liefe-<br />
ranten zurückgegriffen werden könnte. Sollten Lieferanten ausfallen, deren Produkte kurzfris-<br />
tig nicht zu ersetzen sind, hält sich <strong>Praktiker</strong> bereit, gemeinsam mit den Lieferanten an Lö-<br />
sungen zu arbeiten, die eine weitere Belieferung sicherstellen. <strong>Praktiker</strong> beugt diesem Risiko<br />
aber zunächst dadurch vor, dass der Bereich Einkauf die wirtschaftliche Solidität der Liefe-<br />
ranten genau beobachtet <strong>und</strong> den Markt frühzeitig nach möglichen Ersatzlieferanten son-<br />
diert.<br />
Dass alle Standorte gegen Betriebsunterbrechungen versichert sind, gehört im <strong>Praktiker</strong><br />
Konzern zu den Selbstverständlichkeiten. So wurden die durch ein Feuer ausgelösten Er-<br />
tragsausfälle des Marktes Zabrze (Polen) <strong>bis</strong> auf einen Selbstbehalt von 50.000 Euro voll-<br />
ständig von der Versicherung ersetzt. Der Markt wurde Ende 2008 zerstört, ab Juli 2009<br />
wurde der Verkauf dann provisorisch auf stark reduzierter Fläche weitergeführt.<br />
Es gehört zur Routine des Betreibens von Baumärkten, dass vor Ort die baupolizeilichen<br />
Vorschriften eingehalten werden sowie alle anderen behördlichen Vorschriften etwa zum<br />
Schutz der Umwelt oder zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen. Selbstverständlich<br />
sind auch umfangreiche Maßnahmen zum Schutz gegen Diebstahl.