und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker
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Lagebericht Seite 6<br />
Für die Beurteilung des unternehmerischen Erfolgs wird im <strong>Praktiker</strong> Konzern nicht die Diffe-<br />
renz des ROCE zum WACC zugr<strong>und</strong>e gelegt, sondern das Delta-EVA, das heißt die Diffe-<br />
renz des aktuellen EVA zu dem des Vorjahres, unabhängig von der Frage, ob das EVA posi-<br />
tiv oder negativ ausfällt. Die Entwicklung des Delta-EVA ist das wesentliche Element im vari-<br />
ablen Vergütungssystem der Führungskräfte von <strong>Praktiker</strong>. Vom Vorstand der <strong>Praktiker</strong> Hol-<br />
ding AG <strong>bis</strong> zu den Marktleitern beziehen r<strong>und</strong> 750 Führungskräfte derartige variable Vergü-<br />
tungen. Diese richten sich dabei am spezifischen, jeweils für die verantworteten Bereiche<br />
berechneten Delta-EVA aus. Ein Marktleiter erhält einen erfolgsabhängigen Bonus, wenn er<br />
das EVA seines Marktes steigern kann. Für einen Country Manager gilt, dass er das EVA<br />
seines Landes erhöhen muss, um einen erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteil zu erhal-<br />
ten, der Bonus einer Führungskraft aus dem Konzern wiederum ist allein an der Verände-<br />
rung des Konzern-EVA orientiert. Insgesamt ist das Anreizsystem also in einer Weise gestal-<br />
tet, die eine möglichst hohe Übereinstimmung zwischen den primären Interessen der Aktio-<br />
näre <strong>und</strong> des Managements sicherstellt.<br />
Für das Geschäftsjahr 2009 ergibt sich ein EVA von minus 104,8 Millionen Euro (Vorjahr mi-<br />
nus 48,5 Millionen Euro). Damit lag das EVA deutlich unter dem Vorjahresniveau, sodass<br />
das Delta-EVA im Konzern negativ war. Entsprechend konnten Führungskräften, deren vari-<br />
able Vergütung von diesem Delta-EVA abhängt, keine entsprechenden Bonifikationen ge-<br />
zahlt werden. Die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals (ROCE = Return on Capi-<br />
tal Employed) erreichte 3,6 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent). Die wichtigste wertorientierte Er-<br />
folgsgröße konnte also auch 2009 nicht verbessert werden. Eine schwache Umsatzentwick-<br />
lung in Osteuropa <strong>und</strong> eine schwache Ertragsentwicklung bei <strong>Praktiker</strong> in Deutschland waren<br />
dafür die wesentlichen Gründe.<br />
Fazit zum Geschäftsjahr 2009<br />
Das Geschäftsjahr 2009 hat sich insgesamt nur teilweise in der Weise entwickelt, wie das<br />
Management es zu Jahresbeginn erwartet hatte. Gerade in Osteuropa war die Gesamtent-<br />
wicklung enttäuschend. Zwar war hier schon zu Beginn des Jahres klar, dass Rezession <strong>und</strong><br />
Währungsveränderungen zu Einbußen in Umsatz <strong>und</strong> Ertrag führen würden. Dass die Zu-<br />
rückhaltung so massiv <strong>und</strong> dauerhaft ausfallen würde, war jedoch nicht voraus zu sehen.<br />
Nicht zufriedenstellend war die Ergebnisentwicklung in Deutschland <strong>und</strong> hier insbesondere<br />
bei der Marke <strong>Praktiker</strong>. Wegen zu hoher Warenbestände <strong>und</strong> einer rückläufigen Nachfrage<br />
in ausgewählten Warensegmenten mussten im ersten Halbjahr hohe Preiszugeständnisse<br />
gewährt werden. Das hat sich in deutlichen Ergebniseinbußen niedergeschlagen.<br />
Wesentlich besser entwickelt hat sich hingegen die Marke Max Bahr. Aufgr<strong>und</strong> ihrer konse-<br />
quenten Ausrichtung als service- <strong>und</strong> dienstleistungsorientierter Premium-Anbieter konnte<br />
sie ihre Rohertragsmarge stabil halten <strong>und</strong> durch eine verbesserte Kosteneffizienz trotz<br />
leichter Rückgänge im Umsatz das Vorjahresergebnis nochmals übertreffen.