und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember ... - Praktiker

Lagebericht Seite 28
Wert zu steigern, weder im Sinne des EVA, das unternehmensintern als zentrales Steue-
rungselement dient, noch im Sinne des Marktwerts des Praktiker Konzerns. Der Börsenwert
verharrte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf niedrigem Niveau, auch wenn er zum Jahres-
ende den Tiefststand vom März erheblich überschritt. Das Risiko einer Übernahme durch
Dritte ist daher unverändert vorhanden. Bisher wurde es dadurch begrenzt, dass potenzielle
Übernehmer im Umfeld der angespannten Situation an den Finanzmärkten Schwierigkeiten
hatten, die notwendige Finanzierung sicherzustellen. Je mehr sich jedoch die Finanzmärkte
normalisieren, desto mehr steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Versuch der
Übernahme des Praktiker Konzerns kommen könnte. Das Management hat die organisatori-
schen Vorbereitungen auch für diesen Fall getroffen. Die Reaktion auf ein mögliches Über-
nahmeangebot würde immer in Anbetracht und nach sorgfältiger Abwägung der Interessen
der Gesellschaft und der Aktionäre und im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen er-
folgen.
Branchen- und Marktrisiken
Branchen- und Marktrisiken begegnet der Praktiker Konzern im Wesentlichen dadurch, dass
das operative Management den Markt ständig beobachtet, Planungen und Entscheidungen
des Wettbewerbs in die eigene Geschäftspolitik mit einbezieht und sich ändernden Rahmen-
bedingungen durch ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gerecht wird. Das
macht sich unter anderem darin bemerkbar, dass die Sortimente immer wieder neu ange-
passt und neue Produkte in das Angebot aufgenommen werden. So konzentriert sich bei-
spielsweise Max Bahr heute stärker auf „ökologische“ Produkte als in früheren Jahren und
ergänzt das Angebot um Dienstleistungsbündel, die beispielsweise die Anlieferung der Pro-
dukte, Handwerkerleistungen und sogar den Einbau ganzer Badezimmer einschließen. Da-
mit folgt das Angebot der steigenden Nachfrage nach „Do-it-for-me“-Produkten. Die Marke
Praktiker hat sich in Deutschland darauf ausgerichtet, dem Trend zum einfachen Einkaufen
durch eine möglichst selbsterklärende Warenpräsentation und eine entsprechende Voraus-
wahl der Sortimente gerecht zu werden. Dem in einer rezessiven Phase stärker preisorien-
tierten Kunden kommt der Ausbau der Eigenmarken entgegen, dem sich beide Marken ver-
schrieben haben.
In den meisten Ländern, in denen Praktiker aktiv ist, bekleidet das Unternehmen eine füh-
rende Marktposition. Um diese auch gegen aufkommende Wettbewerber zu verteidigen, hat
Praktiker vor allem in Osteuropa das Filialnetz auch in einem Jahr, das von rückläufigen Um-
sätzen gekennzeichnet war, erweitert – wenn auch in geringerem Ausmaß als in den Vorjah-
ren.
Allgemeine Geschäftsrisiken
Für die allgemeinen Geschäftsrisiken gilt im Prinzip dasselbe, was auch für die Branchen-
und Marktrisiken gilt: Ihnen wird am besten begegnet, indem man die Routine und Erfahrung
des operativ tätigen Managements nutzt.
Manche Standorte werden im Zeitverlauf mit Veränderungen der Infrastruktur, der sozioöko-
nomischen Umgebung oder des unmittelbaren Wettbewerbsumfelds konfrontiert. Das kann