sportFACHHANDEL 08_2015_Leseprobe

26 | INDUSTRIE | Mixed
Mixed 8.2015
TRADITIONSMARKE IST ZURÜCK AUF DEM CENTRE COURT
„ Fila ist auch heute noch
eine sehr attraktive Marke“
Gut drei Jahrzehnte nach Björn Borg und Boris Becker will Fila mit Tennis, Training und Fitness zurück in den
Sportfachhandel. Der Traditionshersteller habe aus Fehlern gelernt und seine Hausaufgaben gemacht, sagt
Marketingleiter Konrad Nowak und erklärt, wie die Marke zu altem Glanz zurückfinden soll.
Interview: Andreas Mayer
sportFACHHANDEL: Herr Nowak, lange Zeit war
es eher still rund um die einstige Traditionsmarke
Fila im Sportfachhandel. Was war passiert?
Konrad Nowak: Die Marke Fila war lange Zeit, insbesondere
in den 80er Jahren, eine erfolgreiche und
im Sportmarkt etablierte Marke. Als Ausstatter des
legendären Björn Borg erlangte die Marke internationalen
Kultstatus. Sie hatte allerdings im letzten
Jahrzehnt aufgrund inkonsequenter Versuche von
Brand Extensions sowie preis-und distributionspolitischer
Maßnahmen eine starke Dehnung und
letztlich auch Verwässerung zur Folge, insb. in
Europa. Man hat einfach zu viel auf einmal gewollt:
zu viele Lizenzen vergeben und letztlich zu viele
Produkte in verschiedene Märkte eingeführt und
schließlich hohe Lagerbestände aufgebaut. Dies hat
zwangsläufig dazu geführt, dass die strategische
Führung und Positionierung der Marke vernachlässigt
wurde. Fila hat somit nicht mehr über einen
Markenkern verfügt, was sich letztlich auch in der
sinkenden Nachfrage widergespiegelt hat.
Nun haben Sie die Markenrechte übernommen.
Warum? Die Fila Europa-Lizenz wurde an die
Dosenbach-Ochsner AG mit Sitz in Dietikon
(Schweiz) neu vergeben. Sie ist Marktführer im
Sporteinzelhandel in der Schweiz und hat auch in
der Vergangenheit schon Fila Produkte erfolgreich
im Sortiment geführt. Die Lizenz wurde 2011 für
© FILA, PR