30.06.2015 Aufrufe

sportFACHHANDEL 08_2015_Leseprobe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kletterschuhe |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.28<br />

| III<br />

Abschleifen der Gummikanten<br />

Abb. 4: Reinigt man die Sohle mit dieser Allround-<br />

Bürste, ist es wichtig, dass man nur die angezeigten<br />

Flächen einsetzt. Die anderen sind für die Pflege von<br />

Bergschuhen gedacht.<br />

sich auch für Mehrseillängentouren, da die Füße<br />

nicht so schnell ermüden.<br />

Außensohle: Sie hat kein Profil und besteht<br />

aus einer reibungsstarken, je nach Einsatzart<br />

unterschiedlich dünnen Gummimischung. Die<br />

Außensohlen unterscheiden sich außerdem in<br />

ihrer Härte und Reibungsstärke, im Abrieb und in<br />

der Kantenstabilität. Fast jeder Kletterschuhhersteller<br />

schwört auf einen anderen Gummihersteller.<br />

Manche produzieren sogar ihre<br />

eigenen.<br />

Dickere Sohlen gehen zu Lasten der Sensibilität,<br />

weshalb z.B. Boulder-Schuhe sehr dünne<br />

Außensohlen haben. Beim Reibungsklettern<br />

auf Platten und abfallenden Tritten ist man<br />

mit weicheren, im Neuzustand fast klebrigen<br />

Gummis gut bedient. Der Nachteil ist, dass sie<br />

nicht so langlebig wie härtere sind. Das Klettern<br />

auf kleinen Leisten und Tritten gelingt aufgrund<br />

der höheren Kraftübertragung mit einer härteren<br />

Sohle besser, da sie die Muskelarbeit, die dafür<br />

notwendig ist, unterstützen. Diese ist dann auch<br />

abriebfester, verliert aber etwas an Sensibilität.<br />

Um eine größtmögliche Reibung zu erzielen,<br />

sollte man vor jedem Schuhgebrauch die Sohle<br />

reinigen (Abb. 4).<br />

Abb. 5: Überkreuzte Velcros verbessern den Halt<br />

und fixieren den Schuh nicht nur seitlich.<br />

1<br />

Schmirgelpapier<br />

Kreppgummi<br />

Aufrauhbürste aus<br />

Metall<br />

Naturfaseraufrauhbürste<br />

Holzdorn<br />

Entfernen von Verschmutzungen<br />

der Sohle<br />

2<br />

Abb. 6: Das Gummiband mit einem Velcro<br />

kombiniert soll den Halt verstärken. Dafür<br />

wurde er auf der Innenseite des Schuhs<br />

auch noch geteilt.<br />

Randgummi: Der Randgummi,<br />

der oberhalb der Sohle entweder<br />

den ganzen Schuh oder nur den Vorfußbereich<br />

umspannt, hält den Schuh in Form und drückt<br />

die Zehen etwas zusammen, um mehr Druck<br />

auf den Tritt zu bringen. Daneben schützt er das<br />

Obermaterial und bietet mehr Haftung beim<br />

Hooken.<br />

Verschlusssysteme: Je nach Schuhkategorie<br />

gibt es drei verschiedene Systeme:<br />

Die Schnürung (Lace) eignet sich für Kletterschuhe,<br />

die länger getragen werden, am besten.<br />

Mit ihr lässt sich der Schuh genauer anpassen.<br />

Außerdem sitzt der Schuh, vorausgesetzt die<br />

Schnürung reicht weit nach vorne in Richtung<br />

Zehenbox, damit im Zehenbereich fester.<br />

Bei der Schnürung unterscheidet man zwei<br />

verschiedene Arten: Die Loch- und die Schnellschnürung.<br />

Bei der Lochschnürung werden<br />

in das Obermaterial Löcher gestanzt, durch<br />

die die Schnürsenkel gezogen werden. Bei der<br />

Schnellschnürung werden an das Obermaterial<br />

Schlaufen angebracht, durch die dann erst die<br />

Schnürsenkel laufen. Diese Methode verringert<br />

die Reibung beim Anziehen der Schuhbänder.<br />

Manche Kletterschuhe haben auch eine<br />

Kombination aus beiden Schnürungen.<br />

Zwei bis drei Klettverschlüsse – auch Velcros<br />

genannt – lassen sich schneller öffnen und<br />

schließen, wobei gegenläufige Klettverschlüsse<br />

den besseren Halt bieten (Abb. 5). Allerdings<br />

können Velcros im Zehenbereich nichts ausrichten,<br />

wenn sich der Schuh dort durch das<br />

Tragen langsam weitet.<br />

Beim Slipper ist auf der Oberseite des Schaftes<br />

ein breites Gummiband eingearbeitet, sodass die<br />

Schuhe z.B. beim Bouldern, bei dem nur kurze<br />

technische Einheiten geklettert werden, schnell<br />

an- und ausgezogen werden können (Abb. 6).<br />

Anziehschlaufen: Manche Schuhe haben oben<br />

auf dem Fersenrand eine, die meisten aber zwei<br />

Anziehschlaufen für den besseren Einstieg.<br />

Slipper haben auch noch vorne am Einstieg eine<br />

dritte Anziehschlaufe. Alle sollten gut verarbeitet<br />

sein, da hier gehörig Kraft im Spiel ist, um in die<br />

engen Schuhe zu kommen. Positiver Neben-<br />

effekt: Trägt man die Schuhe gerade nicht, kann<br />

man sie mithilfe der Anziehschlaufen am Gurt<br />

befestigen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!