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Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

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ECOLO / BÜRO A<br />

PROGRAMME UND PROTOKOLLE<br />

DER WORKSHOPREIHE<br />

In Vellmar wurden die Informationsstände allerdings wenig genutzt.<br />

Bevölkerungsumfragen vor und nach <strong>der</strong> Kampagne zeigen, dass die Bürger<br />

<strong>Abfallvermeidung</strong> oft mit <strong>der</strong> Abfallverwertung (Gelber Sack) verwechseln. Hier bedarf es<br />

einer klaren Abgrenzung zwischen den verschiedenen Themen (evtl. an<strong>der</strong>er/griffigerer<br />

Begriff für <strong>Abfallvermeidung</strong>). „<strong>Abfallvermeidung</strong>“ hat im Bürgerbewusstsein keine eigene<br />

Bedeutung.<br />

Das Untersuchungsergebnis in Witzenhausen zeigt eine Tendenz <strong>zur</strong><br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ung und einen Motivationsschub, jedoch keinen Rückgang <strong>der</strong><br />

Abfallmengen nach 1 Jahr. Damit <strong>Abfallvermeidung</strong> präsent bleibt, müsse das Thema<br />

den Bürgern kontinuierlich und zielgruppengerecht in Medien und Aktionen vor Augen<br />

geführt werden. Einzelaktionen wie in Vellmar werden kaum wahrgenommen und sind<br />

deshalb unwirksam. Mit einem erkennbaren Gesamtkonzept ist sicherlich am meisten zu<br />

erreichen.<br />

Die Witzenhauser Erfahrungen im Bereich „weniger Werbematerial in den Printmedien“<br />

belegen, dass auch die Werbenden ein Informationsdefizit <strong>zur</strong> Qualität von<br />

Recyclingpapier haben. Da <strong>der</strong> politische Rückhalt für eine Auslagerung <strong>der</strong><br />

Werbebroschüren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stellenanzeigen aus <strong>der</strong> Zeitung zweifelhaft ist, sollten die<br />

entsprechenden Branchen direkt über die Verwendung von Recyclingpapier beraten<br />

werden, um wenigsten in <strong>der</strong> Abfallverwertung einen Effekt zu erzielen. Die Verwendung<br />

von umweltfreundlichem Papier sollte auch von <strong>der</strong> Politik im Sinne einer<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung begleitet werden, da hier Kosten eingespart werden können.<br />

III. <strong>Abfallvermeidung</strong> – ein Beitrag <strong>zur</strong> nachhaltigen Entwicklung<br />

Norbert Kopytziok stellte die Verknüpfung von <strong>Abfallvermeidung</strong>sstrategien mit den<br />

Zielen einer nachhaltigen Entwicklung (Agenda 21) anhand <strong>der</strong> Lebenszyklen von<br />

Verbrauchsgütern dar. Mit Blick auf die Materialströme, die mit einem Produkt verbunden<br />

sind (woher stammen die Produkte und wie wurden sie verarbeitet / ökologischer<br />

Rucksack), wird von ihm die biogene Fraktion aufgrund ihres Abfallanteils von 50% als<br />

ökologisch relevanteste Stoffgruppe angesehen.<br />

Um <strong>Abfallvermeidung</strong> zu för<strong>der</strong>n, müssen sowohl die Rahmenbedingungen als auch das<br />

Bewusstsein bzw. Verhalten <strong>der</strong> Menschen verän<strong>der</strong>t werden. Die Bevölkerung benötigt von<br />

den <strong>Abfallvermeidung</strong>sprofis Hilfestellung. Die Wirtschaft und gesellschaftlich einflußreiche<br />

Bereiche haben hierbei eine Vorbildfunktion.<br />

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