Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

2.9 Modellprojekt "Umweltfreundliche Schule"
Regionale Abfallentsorgung Kreis Kassel
Herr Roy
Humboldtstr. 4
34117 Kassel
Tel. 0561/78445-35
Beteiligte: Schulverwaltungsamt, Hoch- und Tiefbauamt
Kurzbeschreibung
Der Landkreis Kassel hat seit Herbst 1996 ein Projekt „Umweltfreundliche Schule“ aufgelegt.
Ziele sind die Vermeidung von Abfall, die Einsparung von Energie, die Reduzierung des
Trinkwasserverbrauchs und eine gesunde Ernährung. Zunächst sollte das Projekt modellhaft an
drei Schulen durchgeführt werden. Intentionen für das Zielgebiet Schule sind die Möglichkeiten,
gerade junge Menschen leichter für Umweltfragen interessieren und zu Verhaltensänderungen
bewegen zu können. Darüber hinaus wirken Schüler und Lehrer als Multiplikatoren in die
Haushalte und andere Gruppen wie Vereine. Nicht zuletzt sollte auch das erhebliche
Kostensenkungspotential durch Abfallvermeidung ausgeschöpft werden.
Schwerpunkt des Projekts ist die Abfallvermeidung. Die praktische Arbeit vor Ort bestand in der
Erstellung und Verteilung von Informationsmaterialien, Vorträge in Lehrerkonferenzen, Unterrichtsgestaltung,
Beteiligung an Projektwochen, Betreuung von Umwelt-AGs, Anregung und
Durchführung von Projekten (z.B. Abfallanalysen) und Aktionen (z.B. Overdose-Party).
Aufwand
Im ersten Jahr 1997 unterstützte der Landkreis das Projekt mit 20.000 DM für Informationsmaterial,
Plakate, etc.
Ergebnisse und Fazit
In den drei Modellschulen konnte in der einjährigen Pilotphase die Restmüllmenge und damit
die Entsorgungskosten um 43 % gesenkt werden. Übertragen auf die 74 Schulen im Landkreis
mit 502.000 DM Entsorgungskosten bedeutet dies eine theoretische Einsparung von 216.000
DM pro Jahr. Umfangreiche Analysen hatten ergeben, daß der Restmüll in Schulen sogar 85 %
Wertstoffe enthielt, so daß die Möglichkeiten zur Reduzierung des Restmülls und der Kosten
sogar noch höher liegen.
Zur weiteren Steigerung der Motivation wurde eine Vereinbarung getroffen, daß 50 % der
eingesparten Gelder der jeweiligen Schule wieder zufließen mit der Auflage, mindestens die
Hälfte des Betrags in Umweltschutzmaßnahmen zu reinvestieren.
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