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Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

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ECOLO / BÜRO A<br />

PROGRAMME UND PROTOKOLLE<br />

DER WORKSHOPREIHE<br />

II. <strong>Abfallvermeidung</strong> – Beispiele Witzenhausen und Wien<br />

Der vorgestellte Witzenhauser Modellversuch <strong>zur</strong> <strong>Abfallvermeidung</strong> wirft Fragen <strong>zur</strong><br />

Übertragbarkeit <strong>der</strong> Maßnahmen auf Bremen auf. Die Frage, wie Infostände <strong>zur</strong><br />

<strong>Abfallvermeidung</strong> (die in Witzenhausen mittelmäßigen Anklang fanden) beispielsweise in<br />

Tenever beschaffen sein müssten (Antwort: „Die ziehen immer, Hauptsache es ist etwas<br />

los“) zeigt, dass Informationen zielgruppengerecht angeboten werden sollten.<br />

Witzenhausens Erfahrungen zeigen allerdings, dass die Bürger mit Aktionen,<br />

persönlichen Gesprächen und Hilfestellung/Anregung zum abfallarmen Leben effektiver<br />

erreicht werden als durch anonyme (Presse)Informationen.<br />

Ökologisches Verhalten ist (noch) abhängig von finanziellen und zeitlichen Mitteln und<br />

dem Bildungsstand. D.h. es müssen attraktive, praktizierbare Handlungssituationen für die<br />

unterschiedlichen Zielgruppen (Groß-/Kleinfamilien, Singles, Alleinerziehende, Alte,<br />

Junge) angeboten werden, die <strong>Abfallvermeidung</strong> einfach machen (die Menschen dort<br />

abholen, wo sie sind). Hier sollte auch mit finanziellen Anreizen (angepaßte Gebühren)<br />

gearbeitet werden.<br />

Das Beispiel des Reparatur- und Service Zentrums Wien (Vortrag Sepp Eisenriegler)<br />

beweist, dass die Instandsetzung von Sperrmüll-Weiß- und Braunware durch eine<br />

sozioökonomische Einrichtung sowohl Arbeitsplätze schafft als auch vermeintlichen<br />

Abfall/Sperrmüll in den Gebrauch rückführt. Der Bedarf an Reparaturen dieser Waren ist<br />

groß, aber nur wenige Bürger wissen, an wen sie sich hierfür wenden können. Konflikte<br />

entstehen durch diesen Service vorrangig mit den Herstellern <strong>der</strong> Produkte und nicht mit<br />

an<strong>der</strong>en Reparaturbetrieben. Um ein solches Servicezentrum auch entgegen <strong>der</strong><br />

Interessen an<strong>der</strong>er Parteien (Handel, Produktion) ein<strong>zur</strong>ichten, bedarf es politischer<br />

Unterstützung. Es sollte deutlich gemacht werden, dass hierdurch<br />

• Sperrmüll wie<strong>der</strong>verwertet und Abfall vermieden wird<br />

• Arbeitslose in den Markt reintegriert und gezielt für eine Tätigkeit in<br />

Reparaturbetrieben qualifiziert werden<br />

• Im Sinne eines zentralen Ansprechpartners Aufträge gezielt an<br />

Reparaturbetriebe weitergeleitet werden können, so dass diese profitieren.<br />

Wirtschaftlich gesehen beweist das RUSZ bzw. die anstehende Gründung einer GmbH<br />

mit gleichem Zweck und gleicher Struktur auch, dass ein solcher sozioökonomischer<br />

Betrieb sich finanziell selbst tragen kann.<br />

Die Frage, wie es um die politische Rückendeckung für den Recyclinghof und die<br />

Recylingbörse in Bremen (von den Vertretern letzterer als ungenügend eingestuft, von<br />

anwesenden Lokalpolitikern als gegeben gesehen) stehe, zeigt, dass hier die<br />

Kommunikation (Senden und Empfangen) von Problemen verbessert werden sollte.<br />

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