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Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

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ECOLO / BÜRO A<br />

EMPFEHLUNGEN FÜR MAßNAHMEN DER BREMER ENSTORGUNGSBETRIEBE<br />

IM BEREICH ABFALLVERMEIDUNG DER PRIVATEN HAUSHALTE IN BREMEN<br />

Empfehlungen für kurz- und mittelfristige Maßnahmen<br />

Die Diskussionen <strong>der</strong> Workshopreihe haben gezeigt, dass die Rahmenbedingungen<br />

für eine größer und längerfristig angelegte Kampagne <strong>zur</strong><br />

<strong>Abfallvermeidung</strong> von privaten Haushalten in Bremen <strong>der</strong>zeit ungünstig sind.<br />

Sowohl die zum Teil unreflektierte Konsumorientierung <strong>der</strong> privaten Haushalte<br />

und die ökonomischen Zwänge <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte als auch die <strong>der</strong>zeitig<br />

unklaren Erfolgschancen bieten keine befriedigende Grundlage für eine langfristig<br />

angelegte Kampagne in diesem Themenfeld. Größere Etatmittel für<br />

kostenintensive <strong>Abfallvermeidung</strong>smaßnahmen sind deshalb politisch nicht<br />

durchsetzbar. Das bedeutet für die Handlungsebene, dass die Entwicklung einer<br />

umfassenden <strong>Abfallvermeidung</strong>skonzeption ebenso wie die Einrichtung einer<br />

Stelle für eine/n <strong>Abfallvermeidung</strong>sbeauftragte/n aufgrund fehlen<strong>der</strong> Ressourcen<br />

<strong>zur</strong> Zeit nicht realisierbar sind.<br />

Für die Erreichung <strong>der</strong> Ziele einer präventiven <strong>Abfallvermeidung</strong> im Sinne <strong>der</strong><br />

Stoffstromunterbindung konnten für die kommunale Ebene keine schlüssigen<br />

Konzepte im Rahmen <strong>der</strong> Workshopreihe eruiert werden.<br />

Für die <strong>Bremer</strong> Entsorgungsbetriebe bestehen, neben <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Vorbildfunktion (u.a. abfallarme Beschaffung), im Bereich <strong>der</strong> <strong>Abfallvermeidung</strong><br />

grundsätzlich folgende Handlungsoptionen:<br />

1. Kommunikative Maßnahmen: Organisation abfallvermeiden<strong>der</strong><br />

Kampagnen, Information und Beratung<br />

2. Finanzielle För<strong>der</strong>ung abfallvermeiden<strong>der</strong> Maßnahmen<br />

3. Satzungs-, gebührenrechtliche und sonstige rechtliche Maßnahmen<br />

Als Empfehlungen lassen sich aus den Diskussionen <strong>der</strong> Workshopreihe vor<br />

allem kurz- und mittelfristige kommunikative Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>Abfallvermeidung</strong> <strong>der</strong> privaten Haushalte als Handlungsfeld für die<br />

Entsorgungsbetriebe ableiten:<br />

• Als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger sollten die <strong>Bremer</strong><br />

Entsorgungsbetriebe dem gesetzlich festgeschriebenen Primat <strong>der</strong><br />

<strong>Abfallvermeidung</strong> durch Bereitschaft und För<strong>der</strong>ung des Dialogs mit den<br />

Bürgern und <strong>der</strong> kontinuierlichen Begleitung und Unterstützung<br />

kommunaler Aktivitäten gerecht werden.<br />

Als For<strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> Dialoggruppe war auch die permanente Beteiligung <strong>der</strong><br />

Bürger/-innen bei <strong>Abfallvermeidung</strong>skampagnen formuliert worden. Dieser<br />

For<strong>der</strong>ung sollten die Entsorgungsbetriebe durch Kontinuität ihrer hohen Qualität<br />

von Kunden- und Dialogorientierung gerecht werden. Die<br />

Kooperationsbereitschaft mit Bürgern, <strong>Initiative</strong>n und Organisationen gemeinsame<br />

Aktionen durchzuführen bzw. Aktivitäten <strong>zur</strong> <strong>Abfallvermeidung</strong> Dritter zu<br />

unterstützen sollte Bestandteil dieser Leitidee sein. Die <strong>Bremer</strong><br />

Entsorgungsbetriebe sollten nicht Promotor verän<strong>der</strong>ter Konsumleitbil<strong>der</strong> sein,<br />

können aber gesellschaftliche Entwicklungen katalytisch unterstützen.<br />

Anknüpfungspunkte bieten sich hier auch im Rahmen <strong>der</strong> Lokalen Agenda 21-<br />

Prozesse.<br />

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