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Die Nachtgesichte des Propheten Sacharja. - Kahal.De

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kann die Bergpredigt auch jetzt im Großen nicht durchgeführt werden. Wenn jetzt ein gläubigesGotteskind in sie eingeht, kommt es sofort in die größte Passion. Wer die Bergpredigt erfüllt,erfüllen will, muß mammonsmäßig arm, muß Märtyrer sein, muß sterben können. Ganze Nationenkann man nicht selig machen ohne Gesetz. Darum gilt für die Zeit, wo die Nationen sich bekehren,Gesetz, die Bergpredigt. <strong>De</strong>r Jakobus-Brief zeigt die erfüllte gesetzliche Linie an. Das hat Luthergesehen. Es hat ihn aber gestört Er konnte nichts damit anfangen. <strong>De</strong>nn es fehlte ihm derDurchblick. Darum nannte er den Jakobus-Brief eine stroherne Epistel. <strong>De</strong>r Heilige Geist aber hatkein Stroh gedroschen. Im 1000-jährigen Reich wird der Jakobus Brief eine ungeheure Rollespielen. Petrus hat der Gemeine mit am nächsten gestanden. Gesicht Apostelgeschichte 10! Aberganz und voll hat er das Wesen der Gemeine nicht verstanden, sonst würde Galater 2 nichtvorgekommen sein. Er hat sich am meisten zu der Schar der übrigen Zwölf hingezogen gefühlt.Ganz anders Paulus. Er ist der Apostel der Nationen, der Gemeine. — Weil Luther einGeistesmensch war, hat er erkannt, daß das Reich Gottes nicht ohne die Juden kommt. Aber erhat nicht die tiefere Einsicht darüber haben können. Darum muß er über die OffenbarungJohannis urteilen: „Ich mag sie nicht leiden. Sie judaizet mir zu viel"Alles göttliche Wirken ist gott-menschlich, nicht rein göttlich. So sehen wir es beim Heiland, derGott-Mensch war. So geschieht es hier bei <strong>Sacharja</strong>, daß Gottes Wort durch menschliche Gefäßeübermittelt wird. Das Wort <strong>des</strong> Herrn geschah zu <strong>Sacharja</strong>, das heißt, das Wort kam maßgebendwie ein Geschehnis. Hier tritt die Inspiration der Heiligen Schrift deutlich zutage. Das Wort Gottesempfangen wir hier durch Vermittlung <strong>des</strong> <strong>Sacharja</strong>. Das Geheimnis der Inspiration ist dasGeheimnis <strong>des</strong> Gottlebens. Das Leben kann man aber nicht in Worte fassen. So wie auch dasnatürliche Leben von keinem noch so bedeutenden Naturforscher begriffen oder in Worte gefaßtwerden kann. Es ist das Unbegreifliche und muß es sein. <strong>De</strong>nn Gott ist auch Leben und darum auchunbegreiflich. Bei der Inspiration haben wir ein Ineinander von völliger menschlicher Freiheitund göttlichem Wirken. Menschen, die Träger der Inspiration sind, sind nur solche, die sich demHerrn restlos zur Verfügung gestellt haben, die nichts anderes als Sklaven seines Heiligen Geistessein wollen, Menschen, die völlig, restlos vom Eigenen ausgezogen sind und in der Gewalt Jesustehen. Dazu gehört aber ganz freie Hingabe. Inspiration ist daher der heilige Zusammenklangder gewaltigen Majestät Gottes Und der ganzen Hingabe eines Menschen. Dabei verhält sich derMensch weiblich, das heißt empfangend. Und so wie aus der Vereinigung von Mann und Weib imNatürlichen neues Leben entsteht, so im Geistlichen aus der Hingabe <strong>des</strong> Menschen an Gott etwasNeues, eine Geburt. Und so hat sich auch <strong>Sacharja</strong> restlos Gott hingegeben und empfangen undwas aus dieser Vereinigung von göttlicher Majestät und menschlicher Hingabe Neues wurde, istdas Buch <strong>Sacharja</strong>. Wenn eine Frau empfängt und gebiert, so ist das ein Geschehnis für sie. Sowar es auch für <strong>Sacharja</strong> ein außerordentliches Geschehnis, als er das Wort Gottes empfing, daser den Menschen bringen sollte. Darum steht hier, das Wort <strong>des</strong> Herrn geschah zu <strong>Sacharja</strong>.Hast du auch schon mal ein solches Geschehnis erlebt?Und so ist es heute noch: Das sind die größten Ereignisse, Geschehnisse (im Menschenleben), woein Wort <strong>des</strong> Herrn zu einem Menschen geschieht. Und das Wort ist der Same der Wiedergeburt. Soerlebt der Mensch, der den göttlichen, männlichen Samen <strong>des</strong> Wortes in sich aufnimmt, das großeGeschehnis einer neuen Geburt.<strong>Die</strong> nach Jerusalem 556 zurückgekehrten Juden hatten 2 Jahre später, 534, den Tempelneubaubegonnen. Aber dieser geriet bald ins Stocken. Man verlor den Mut. Man gewöhnte sich an denGedanken, von dem Tempelbau abzulassen und ohne Tempel auszukommen. Dagegen bauteman um so schöner die eigenen Häuser. Da traten nach 14 Jahren die beiden <strong>Propheten</strong>Haggai und <strong>Sacharja</strong> auf und erfüllten das Volk mit neuem Eifer. Es wird an die noch viel größereNot der Väter erinnert (Auswanderung nach Zerstörung von Stadt und Tempel), welche nurwohlverdiente Strafe für dieselben gewesen war. Das beste Heilmittel gegen die gefährlicheTraurigkeit dieser Welt ist bestimmte Erinnerung an unsere Verschuldungen, sie führt zurgöttlichen Traurigkeit, 2. Korinther 7, 10. Vor dem Sündenbewußtsein fliehen die.,Weltschmerzgedanken", die Melancholie. Und ergreift man in tiefer Sündenerkenntnis undSündenschmerz gläubig den gekreuzigten Heiland, zieht Trost, Friede und Freude in Gott in unserInnerstes.Dreimal wird in Sach. l, 3 wiederholt: „spricht der Herr Zebaoth". <strong>Die</strong>se Ausdrucksweise, derHerr der Engelheere, kommt so häufig erst vor bei den <strong>Propheten</strong> von der Zeit an, als dasjüdische Volk unter die Herrschaft der Weltmacht geriet und von ihr arg bedrückt wurde. Und bei11

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