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Die Nachtgesichte des Propheten Sacharja. - Kahal.De

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nicht verbrannt werden. Wir kommen alle ins Gericht, aber nicht zum Verderben; das heißt einBrand aus dem Feuer gerettet.Um die freie Gnadenwahl etwas verständlicher zu machen, fragt Gott im Gesicht <strong>des</strong><strong>Sacharja</strong> den Verkläger: Ist dieser, der Hohepriester Josua, der für sich selbst und alsVertreter <strong>des</strong> Volkes Israel liier vor mir steht, ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuererrettet ist? Man kann ein Stück Holz, das im Feuer liegt und schon angebrannt ist, wiederherausreißen und den Brand auslöschen, dass es dann erhalten bleibt. Feuer ist in der HeiligenSchrift an vielen Stellen ein Bild für Gottes Zorngericht und Strafe. Das Volk der Juden war vonGott in das Feuer der babylonischen Gefangenschaft geworfen worden. Aber nach einiger Zeit,eben zur Zeit <strong>des</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Sacharja</strong>, hatte es Gott aus dieser verbrennenden Trübsalglut,aus diesem Gerichtsfeuer wieder Herausgeholt, um es nicht ganz untergehen zu lassen. <strong>De</strong>nnsein Plan mit Israel war ja, das Volk zu reinigen und herrlich zu machen, damit alle Welt anihm Gottes Allmacht und Erbarmen, seine Treue und Gnade rühme zum Heile der ganzen Welt.Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. Darum musste er sie, wie ein Brand ausdem Feuer gerettet, aus der babylonischen Gefangenschaft wieder heimführen in das Land derVäter und alle Beschuldigungen Satans ihrer Sünden wegen zurückweisen. Er wird Israel nochreinigen von allen seinen Sünden am Ende dieses Zeitalters und im tausendjährigen Reich.Ein Brand, aus dem Feuer gerettet, das ist jeder einzelne Gläubige. Wir sind alle von Gottzunächst beschlossen unter den Unglauben und daher tot in Sünden und Übertretungen unddaher verloren für Gott und reif für das Gericht. Aber er erbarmt sich unser aller zu seiner Zeit.Jedoch wenn er es tut, so tut er es, wie wenn man ein schwelen<strong>des</strong> Stück Holz aus dem Feuerholt und vom Verderben rettet. Und Er tut es aus freier, unverdienten Gnade. Aber die Leute,an welchen er es tut, die gleichen dem schwelenden, halbversengten Holzscheit, der aus demFeuer gerissen wird, ehe er ganz vernichtet wird.„Und Josua hatte schmutzige Kleider an und stand vor dem Engel." <strong>Die</strong> schmutzigen Kleidersind ein Bild für die Befleckung der menschlichen Seele mit Sünde und Schuld. Israel und seinganzes Priestertum ist, so wie es vor Gott im Gerichte steht, mit Missetaten und Übertretungenüberhäuft. Wie beweglich sind die Klagen aller <strong>Propheten</strong> über die Sünden ihres Volks: Jesaja l,2—4. Und wie klagt Amos über die Üppigkeit und den Übermut der Vornehmen in Juda undIsrael (Amos 6). Und es sollte so anders sein, da es ja Gottes auserwähltes Volk ist, das vorGott steht! Alle Welt ist im Lichte der Ewigkeit voller Unreinheit. Und selbst das, was wir annatürlicher Moral, au Edelsinn besitzen, alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid.Jesaja 64. 5. Und wir können uns nicht rechtfertigen, wenn der Teufel vor dem Tribunal Gotteshöhnend darauf hinweist. Wir haben nichts zur Entschuldigung vorzubringen. Und, von Rechtswegen haben wir das strengste Verdammungsurteil zu erwarten.Aber weil Josua im reumütigen Empfinden seiner Schuld, geknickt und gebeugt vor Gottsteht und zugleich mit dem sehnsüchtigen Verlangen nach Reinigung, so kann und will sich diegöttliche Gnade herrlich an ihm beweisen. <strong>De</strong>r Richter Jesus Christus spricht zu seinen Engeln,den Gerichtsdienern: „Tut die unreinen Kleider von ihm !" Es geschieht. Und reine Kleiderwerden ihm angelegt <strong>Die</strong>sen wichtigen Vorgang deutet der Herr dann selber, indem er zumHohenpriester Josua spricht: „Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dichmit Feierkleidern angezogen!" So wie den Hohenpriester Josua, so wird der lebendige Herr dereinstnoch sein ganzes Volk Israel, das jetzt unter dem Fluch steht, reinigen und heiligen.Hesekiel 36,16—38 zeigt uns, dass der Herr reines Wasser über sein Volk Gottes sprengenwird, das reine Wasser <strong>des</strong> Blutes Jesu Christi, damit es rein wird von aller Unreinigkeit. Unddanach wird anbrechen eine Zeit ungeahnter Segensfülle, und Israel wird sich dann in seinemgesegneten Lande freuen, wie man sich freut auf einem jubelvollen Feste, wird sich freuen aufdiesem Feste, weil nunmehr angetan durch <strong>des</strong> Herrn Gnade mit den reinen Festgewändernvölligen Heils.Wie dem ganzen auserwählten Volk Israel, so lässt Gott auch jedem einzelnen, den er indiesem Äon schon beruft, und der seinem Rufe folgt, die schmutzigen Lumpen eigenerGerechtigkeit, mit denen man doch seine Blöße vor dem allsehenden Auge Gottes nicht deckenkann, nehmen. Er lässt ihm ausziehen das ganze hässliche Sündenkleid, und danach wird ihmangezogen das Kleid <strong>des</strong> Heils, das Kleid der Gerechtigkeit Gottes in Christo Jesu.All das symbolische An- und Ausziehen <strong>des</strong> Hohenpriesters Josua hatte der Prophet<strong>Sacharja</strong> im Gesicht geschaut, mit höchster Spannung mit angesehen. Jetzt fehlt nur noch35

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