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Die Nachtgesichte des Propheten Sacharja. - Kahal.De

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Messing, oft in der Sprache der Heiligen Schrift ein Bild für die Gerichtsheimsuchungen Gottes,sowie Silber das Metall der Loskaufung und Gold das der Verherrlichung ist.Vier Wagen sieht der Prophet, die zwischen den beiden ehernen Bergen hervorgehen, umaus allen vier Windrichtungen die Kinder Israels zusammenzuholen. Ähnlich hat Jesusprophezeit: Matthäus 24, 31: „<strong>De</strong>s Menschen Sohn wird senden seine Engel mit hellenPosaunen, und sie werden sammeln seine auserwählten Israeliten von den vier Winden, voneinem Ende <strong>des</strong> Himmels zu dem ändern."<strong>Die</strong> Katastrophen jedoch, die damit verbunden sind, brechen überraschend undunwiderstehlich wie Orkane über die Völkerwelt herein. Das kündet der Dolmetscherengel dem<strong>Propheten</strong> <strong>Sacharja</strong> an, indem er das Bild von den vier mit Rossen bespannten Wagen mit demvon den vier Winden erklärt: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen,nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Welt. <strong>Sacharja</strong> 6, 5. Schon beim<strong>Propheten</strong> Daniel 7, 2 lesen wir Ähnliches in seinem Traumgesicht von den vier Weltreichenund dem ewigen Reiche <strong>des</strong> Menschensohnes. „Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht, undsiehe, die vier Winde unter dem Himmel stürmten wider einander auf dem großen Meer",gemeint ist das Völkermeer, das durch allerlei geistige Bewegungen in Erregung versetzt wird.<strong>Die</strong>se Bewegungen vermag keine Staatskunst, keine Menschenmacht und kein Menschenwillezu hemmen, ebenso wenig wie man die Gewalt <strong>des</strong> Win<strong>des</strong> bezwingen oder leiten kann. Siebraust und stürmt dahin, und wir sehen ihnen höchstens nach wie Kinder, die einemvorüberrasenden Auto oder Flugzeug nachschauen. So schnell, so unwiderstehlich werden diegewaltigen, verderbenbringenden Geistesströmungen, beziehungsweise Gerichte, Kriege undanderes über die alternde Erde dahinfegen.Merkwürdig, gerade die Hälfte der ausfahrenden Wagen zieht nach Norden. „An dem dieschwarzen Rosse waren, die gingen gegen Mitternacht, und die weißen gingen ihnen nach."Schwarz ist die Farbe <strong>des</strong> To<strong>des</strong>, weiß die <strong>des</strong> Sieges. Im Nordlande aber, von Jerusalemgesehen, ist das Südosteuropa (Russland, Polen, Galizien) sitzt mehr als die Hälfte aller Judender Welt. Darum müssen auch dorthin zwei Wagen in der Endzeit geschickt werden, um sie zuholen.Nördlich von Jerusalem liegen aber auch die Kulturländer, welche am meisten durch ihrenAntisemitismus sich als Feinde <strong>des</strong> Herrn bewiesen haben. Über die Völker der nördlich vonJerusalem gelegenen Länder wird ein doppeltes Gericht ergehen, weil sie sich am stolzestenunter allen Nationen gebärdeten, am meisten in sich aufgerichtet waren, und sich amverstocktesten zeigten; denn sie hatten das Evangelium und wiesen Gottes Wort ab.<strong>De</strong>r mit den falben Rossen (falb = fahle Leichenfarbe: Seuche, wie sie jetzt schon oftverheerend auftritt in den südlichen Ländern als Schlafkrankheit, Cholera, Pest) bespannteWagen eilt nach Süden, das heißt, auch über Afrika und Asien, die schwarze und die gelbeRasse, wird am Ende der Tage ein furchtbarer Gerichtssturm brausen, wenn auch nicht soschlimm, wie über die nördlichen Völker.Für alle anderen Nationen genügt ein Wagen, bespannt mit starken, rotbraunen Pferden. Siehaben ja einen weiten Weg, darum muss dieser Wagen eine starke Bespannung haben. Aberdie Farbe seiner Pferde ist rot. Das deutet wohl darauf hin, dass die ganze Welt umspannendeKriegsunruhen gewisslich eher zu erwarten sind, als die an sich ja zu begrüßenden, aber ganzillusorischen, das heißt vergeblichen Friedensbestrebungen.Es wird uns nicht wundern, wenn eines Tages aus dem wild brandenden Völkermeer, dasHass und Verderben gegen alles Göttliche ausspült, sich das Haupt eines Mannes emporhebt(Offenbarung 13), welcher, nach Nietzsches Prägung als Übermensch, als Diktator, die amBoden liegenden Zügel der Weltregierung ergreifen wird, um auf den Trümmern einerbankrotten Welt das größte und letzte Weltreich aufzurichten. Könige und Regierende legenihre Herrschaft und Kronen zu seinen Füßen nieder. Alles atmet auf und jauchzt ihm zu alsdem längst erwarteten großen Retter der Menschheit. Nun bricht, wie alle hoffen, das heißersehnte goldene Zeitalter an: Friede auf Erden, Sicherheit, Gerechtigkeit, Wohlstand undaußerdem die Technik, Kunst und Wissenschaft in höchster Blüte. <strong>De</strong>r Mensch selbst in feinsterVeredelung. Ihr sollt gleich sein wie Gott! <strong>De</strong>r Antichrist als das Haupt dieser höchstkultivierten Menschheit, die sich der vollen Freiheit auf allen Gebieten bewusst ist, setzt sich inden Tempel zu Jerusalem und sein Kultusminister, der falsche Prophet, sorgt dafür, dass ihm55

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