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Die Nachtgesichte des Propheten Sacharja. - Kahal.De

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eine Fata morgana, als eine vorübergehende Erscheinung. Es wäre ein kurzer Traum gewesen,dieses Menschheits-Herrlichkeitsreich. <strong>De</strong>nn bald, ganz schnell wäre es wiederzusammengestürzt, so wie es im antichristlichen Zeitalter geschehen wird, wenn der Antichristdas große Menschheits-Reich <strong>des</strong> Friedens, der Gerechtigkeit und Brüderlichkeit herauf führenwird. Und Jesus wäre zwar ein genialer Mann, ein unendlich strahlen<strong>des</strong> Licht gewesen, aberdoch ein Irrlicht, das die Welt getäuscht hätte. Und die arme betrogene Welt würde immerwieder von neuem versuchen, ihr Friedensreich zu schaffen, und sie würde immer wiederzurücksinken in Nacht und Grauen. <strong>De</strong>nn der Eine, der die Macht gehabt hätte, zu retten, haueja seine Kraft umsonst verpufft. Arme, elende Welt, wenn Jesus nicht für sie gestorben wäreund dadurch das Gesetz der Sünde und <strong>des</strong> To<strong>des</strong> aufgehoben und somit auch ermöglichthätte, dass das Königreich Gottes einmal Wirklichkeit wird. Aber auch armer, unglückseligerHeiland, wenn er sich nicht hätte aushauen lassen durch Leiden und Sterben, und so um seinesstellvertretenden Leidens willen Gott die Sünden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> und der Welt hätte auf einen Tagwegnehmen und sich nun auf ihm, dem kostbaren Grundstein die Geistesgemeine hätteaufbauen können! Wenn der Sohn in den Ewigkeiten zum Vater gesagt hätte: „Ja, lieber Täter,diesen grausigen To<strong>des</strong>gang, welchen du in deinem Rate mir auferlegst, den kann ich nichtübernehmen!" dann wäre es ohne Zweifel auch nicht zu den Schöpfungen gekommen. Wiehätte doch der Vater können Geschöpfe machen, sie in Sünde fallen lassen, ohne Garantieihrer Erlösung? Dann wäre aber der Sohn wohl ein köstlicher Edelstein ja wunderbarerSchönheit geblieben, aber nimmermehr der köstliche Grund- und Eckstein geworden, auf demsich die Gemeine auferbaute. Und keine geistlichen Steine wären geworden, die sichzusammenfügten zur Behausung Gottes im Geist. Jesus wäre ganz einsam und allein in seinerkalten Schönheit geblieben, denn die Liebe <strong>des</strong> Vaters hätte ihm gefehlt, weil er nicht seinenWillen erfüllt hätte und die Liebe der Millionen und Abermillionen durch ihn Erlösten, die mitihm einen Leib bilden, und der anderen, deren Bräutigam er ist. Allein, ewig allein, furchtbardiese Einsamkeit lAber wir könnten uns auch noch Ärgeres denken. Angenommen, der Sohn wäre in denEwigkeiten von <strong>des</strong> Vaters herrlichem Erlösungsplan, der durch Leiden und Sterben ausgeführtwerden musste, begeistert gewesen und hätte gesagt: „Ja, Vater, ja, von Herzensgrund, legauf, ich will Dir's tragen!" Und dann wären die großartigen Schöpfungen vor sich gegangen,und die furchtbaren Sündenfälle wären gefolgt, und der Tod wäre zu allen durchgedrungen,weil sie alle gesündigt hatten, und endlich wäre die Stunde dagewesen, wo der Vater sagte:„Siehe, ich will den einigen Stein aushauen und will die Sünde <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> wegnehmen aufeinen Tag." Aber der Sohn hätte geantwortet: Nein, Vater, ich kann nicht, es ist zu grausam,erspare es mir bitte! Was dann? Jesus wäre nicht gestorben zur Vergebung der Sünden derganzen Welt, und alle Kreaturen im Himmel, auf der Erde und unter der Erde, die ja durch ihnund zu ihm geschaffen sind, würden klagen und jammern. Und ihr Wehgeheul würde ihn umgebenTag und Nacht in Unendlichkeiten, und er wäre und bliebe der eine kostbare Edelstein,aber er müsste auch sein Herz droben im Himmelszelt so hart machen wie Stein, wenn erwollte den Jammer, der durch seine Schuld unerlöst gebliebenen Welten ertragen.Unausdenkbar fürchterlicher Zustand !Aber es wäre noch nicht das Schlimmste. Schlimmer noch wäre folgender Fall.Angenommen, Jesus wäre hineingegangen in die Welt, wäre Mensch geworden, aber nichtgestorben als Mensch. <strong>De</strong>nn er musste ja nicht sterben. Und es ergriff ihn auch, wie wir ausseinem fürchterlichen Kampf mit dem Satan im Garten Gethsemane wissen, Grauen vor demTode als der Sünde Sold. Hätte sich der auserwählte Gottesstein Jesus nicht bebauen lassendurch die Bauleute in Leiden und Sterben, dann hätte er als verklärter Mensch weiter über dieErde wandeln können, aber Gott hätte nimmer auf den einen Tag die Sünde <strong>des</strong> Volkeshinwegnehmen können, und Satan hätte triumphieren können: „Er hätte euch alle rettenkönnen, aber weil er sein Leben lieb hatte, hat er's nicht getan und nun bleibt ihr alle mein undunendlich unter dem Tode l" Und die Menschen hätten ihn nun mit Recht verachten,verhöhnen, verspeien können, ja sie hätten mit Recht getan, was sie später mit Unrecht taten,dass sie den Stein, der der Eckstein werden sollte, verwarfen. <strong>De</strong>nn er hätte sie alle rettenkönnen, er der Einzige, er allein., aber weil er sich mehr lieb hatte als die Nächsten, war esnicht möglich.43

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