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Die Nachtgesichte des Propheten Sacharja. - Kahal.De

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vereinigt werden durfte. Das hatte Gott der Herr aufs strengste verboten. Allgemein bekanntwar aber auch, dass David in Psalm HO Vers l und 4 in dem kommenden Messias die KönigsundPriesterwürde vereinigt sah. So konnte die Krönung <strong>des</strong> Hohenpriesters Josua mit derDoppelkrone nicht für seine eigene Person, sondern nur ein Vorbild <strong>des</strong> künftigen Messias sein.Darum wird ihm und allem Volke auch bedeutet: Vers 12—13. „So spricht der HerrZebaoth: Siehe da der Mann, Spross genannt, unter ihm wird's sprossen ..." Was <strong>Sacharja</strong> 3, 8schon ahnen ließ, wird hier bestimmt ausgesprochen. <strong>De</strong>r Herr wird einen Mann, genanntZemach = Spross von unten herauf aus der Niedrigkeit emporwachsen, aus der Niedrigkeit,aus der Verachtung kommen lassen. <strong>De</strong>r wird sterben (wie Jesaja 53, 2 ff.) für die ganzeMenschheit, für sie sich opfernd sein Blut vergießen zur Versöhnung der ganzen Welt. Er wirdauferstehen mit Kraft und gen Himmel fahren und den Thron Gottes einnehmen und dannwiederkommen als König und Priester auf Erden.Und er wird bauen den Tempel <strong>des</strong> Herrn. Das war schon vorher Kapitel 4, 7. 9 von seinemVorbild Serubabel ausgesagt worden. Vergleiche 2. Samuel 7, 13 mit Matthäus 16,18; I. Petrus2,5; Epheser 2,20 f. Matthäus 16, 18 wird uns gezeigt, auf welchem Boden er aufgerichtetwerden soll: auf dem Felsgrund <strong>des</strong> Bekenntnisses zu Jesus Christus, dem Sohne Gottes. Ihnhaben die Apostel als Gekreuzigten, Auferstandenen und Wiederkommenden vor aller Weltbekannt und dabei überall betont, dass ihr Zeugnis von Christus mit den Schriften der<strong>Propheten</strong> übereinstimme. Darum schreibt Paulus Epheser 2, 20: „Ihr seid auferbaut auf derGrundlage der Apostel und <strong>Propheten</strong>" und fügt hinzu, dass am geistlichen Tempelbau JesusChristus der den ganzen Bau krönende, abschließende und beherrschende „Kopfstein" sei.<strong>De</strong>nn das ist die wirkliche Bedeutung <strong>des</strong> Wortes „Eckstein", da, wo es uns in der Schrift zumersten Mal begegnet. (Psalm 118, 22. <strong>Sacharja</strong> 4, 7). So ist denn bei diesem Bau JesusChristus A und O, Anfang und Ende. Alles ruht auf ihm, wird von ihm getragen und gehalten,unerschütterlich und ohne Wanken. Und alles wächst ihm entgegen, dem alles beherrschendenund bestimmenden Krönungsstein, Giebelstein <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>. Das treffendste Abbild einessolchen bedeutsamen Kopfsteins bietet uns, sagt Ströter, die den alttestamentlichen <strong>Propheten</strong>von Ägypten her unzweifelhaft wohlbekannte Pyramide, die gerade darin einzigartig ist, dasssie allein unter allen denkbaren Bauwerken einen Stein aufzuweisen hat, der in sich selbstModell und Typ <strong>des</strong> ganzen Baues ist, der von sich aus alle Linien, Verhältnisse und Winkel <strong>des</strong>ganzen Baus bestimmt, der im ganzen Bau nirgendwohin passt, als auf die Krönung, und ohneden der ganze Bau niemals seine Bestimmung erreichen kann. Epheser 2, 21 „in welchem derganze Bau, fest zusammengefügt, emporwächst zu einem heiligen Tempel im Herrn". Hier wirddas, was wir soeben am Kopfstein der Pyramide als ihr so eigentümlich erkannt haben, aufdiesen Bau und <strong>des</strong>sen Schlussstein angewandt. So wächst durch die Jahrhunderte dieserwunderbare Tempel aus lebendigen Steinen (1. Petrus 2, 5) in ihm und zu ihm empor, derallein das Maß und Muster bestimmt für jeden Stein. Epheser 2, 22 ... „in ihm werdet auch ihrmitaufgebaut zu einer Wohnung Gottes im Geist". Das ist rechte „Erbauung" — nicht, dassman sich einen geistlichen Genuss um den anderen verschafft und dabei in seligen Gefühlenschwelgt, sondern dass man durch die Gnade Gottes sich als lebendiger Stein zubereiten undeinfügen lässt in diesen Bau Gottes, die Lasten anderer tragen und den anderen höher zuachten lernt denn sich selbst, und dass man schließlich um das Eine nur besorgt ist, dass dergroße Baumeister weiter kann und sein Haus bald fertig bekommt. Es wird aber fertig sein,wenn der Herr mit den wiedergeborenen Söhnen Gottes in Herrlichkeit erscheint.Was dann weiter geschieht, wenn Jesus inmitten seines geistlichen Gottestempels alsPriester und König sichtbar wird, sagt uns <strong>Sacharja</strong> 6,13. Jesus wird den priesterlichköniglichenSchmuck, die Doppelkrone, tragen und wird herrschen und segnen und „wirdFriede sein zwischen den beiden", <strong>Sacharja</strong> 6, 13, das heißt, dann werden endlich dieJahrtausende alten Kompetenzstreitigkeiten zwischen geistlicher und weltlicher Macht,zwischen Staat und Kirche, zwischen weltlichem Oberhaupt und geistlichem Oberhaupt um dieVorherrschaft gelöst sein.Nachdem Josua die Doppelkrone aufgesetzt hat, muss er sie auch wieder absetzen. Sie sollzum Gedächtnis an die Opferwilligkeit der Juden zu Babel, an die drei Überbringer derWeihgeschenke und an die liebevolle Gastfreundlichkeit <strong>des</strong> Sohnes Zephanjas im Tempelaufbewahrt werden. Vor allem aber soll sie alle dort anbetenden Juden daran erinnern, dassder von den <strong>Propheten</strong> (Jeremia 23, 5 f., Jesaja 11, l ff.) verheißene Messias gewisserscheinen wird. „Da, wo er geht und steht, sprosst, grünt und blüht alles. Er ist ein57

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