Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV
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auen und neue Kreuzungen auszuprobieren.<br />
Der bewährte Weinbauer<br />
Olivier Ducret aus Chardonne<br />
pro<strong>du</strong>ziert einen Charmont,<br />
eine süffige Kreuzung zwischen<br />
Chasselas und Chardonnay, <strong>des</strong>sen<br />
Jahrgang 2007 die Solothurner<br />
überzeugte.<br />
Innovative La Côte<br />
Das vielseitige Rebgut Parfum de<br />
Vigne von Jean-Jacques Steiner in<br />
Dully in der La Côte war mit einem<br />
milden Pinot Blanc 2007 aus Bursinel<br />
vertreten, der aber vom Clair<br />
Ambre 2007 aus dem gleichen Keller,<br />
einer fruchtig-kantigen Assemblage<br />
aus Pinot Gris, Pinot<br />
Blanc, Doral, Chasselas und Gewürztraminer<br />
etwas an den Schatten<br />
gestellt wurde. Mit dem Carillon<br />
Blanc 2006 von Olivier Ducret<br />
führten die beiden Degustationsleiter<br />
ihre Weissweinserie zu einem<br />
Höhepunkt, einer weichen,<br />
fruchtigen und langanhaltenden<br />
Assemblage aus Pinot Gris, Sylvaner,<br />
Charmont und Chasselas.<br />
Mit zwei reinsortigen Weiss -<br />
weinen, die zu Recht weit herum<br />
Anerkennung geniessen, aus der<br />
Domaine La Colombe von Violaine<br />
und Raymond Paccot in Féchy<br />
schlossen die beiden Solothurner<br />
Waadtland-Freunde Roth und Rufer<br />
(als Rebbauern verkleidet:<br />
Rouge et Gueleur) ihre Weissweinserie.<br />
Der beeindruckende<br />
Pinot Gris Réserve 2006 überzeugt<br />
<strong>du</strong>rch den Verzicht auf den biologischen<br />
Säureabbau, was ein<br />
herrliches Frucht/Säure-Gleichgewicht<br />
zur Folge hat: ein toller<br />
Wein! Auch der Sauvignon Blanc<br />
Réserve 2006, zeigt eine schöne<br />
Struktur und einen intensiven Cassis-Geschmack.<br />
Rotwein-Überraschungen<br />
Die Rotwein-Serie begann – wie<br />
konnte es anders sein – mit einem<br />
Gamay 2007, dem ehrlichen und<br />
süffigen aus der Genossenschaft<br />
Ami <strong>du</strong> Vin 1/09<br />
AVY von Yvorne, und ging dann mit<br />
der eigentlichen Überraschung <strong>des</strong><br />
Abends weiter, dem Pinot Noir 2006<br />
aus dem Gut Parfum de Vigne in<br />
Dully, einem schönen, beerigen,<br />
fast burgundischen Wein aus der<br />
Magnum-Flasche. Noch zwei Rotweine<br />
schlossen den Waadtländer<br />
Reigen ab, der komplexe, animalische<br />
Gamaret 2006 von Jean-<br />
Claude Paley aus Epesses und die<br />
aussergewöhnliche Colombe Rouge<br />
2006, eine Assemblage aus Gamaret,<br />
Garanoir, Pinot Noir und Syrah.<br />
Die beiden Degustationsleiter<br />
Konrad Rufer und Fredy Roth sind<br />
Der Bielersee liegt auf 430 Metern<br />
über Meer und ist neben dem<br />
Neuenburger und dem Murtensee<br />
einer der drei berühmten Seen<br />
<strong>des</strong> Jurasüdfusses. Steile Hänge<br />
bilden sein rechtes Ufer, wo sich<br />
malerische Dörfer in die mit Rebbergen<br />
besetzten Hügel drapieren<br />
und sehr viel Tradition und Behäbigkeit<br />
ausstrahlen. Die Weinbauregion<br />
Bielersee ist aber auch der<br />
fliessende Übergang der Romandie<br />
in die Deutschschweiz, die mit<br />
ihren Kulturen und Lebensstilen<br />
hier ineinander verschmelzen.<br />
Idealste Bedingungen<br />
für Gutedel und Blauburgunder<br />
Eine Vielfalt von Weinen und Rebsorten<br />
sind auf den beiden AOC-<br />
Rebgebieten zu finden. Das linke<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
St. Martin zu Zofingen<br />
nicht nur zusammen mit ihren Ehefrauen<br />
(jemand muss ja nachher<br />
Auto fahren…) Freunde <strong>des</strong><br />
Waadtländer Weins; sie haben<br />
ihre Begeisterung im vergangenen<br />
Frühjahr auch dem gesamten Vorstand<br />
der Solothurner Weinfreunde<br />
auf einer Stubenratsreise übertragen.<br />
Die Degustation, die von einem<br />
ausgezeichneten Nachtessen<br />
aus der bewährten «Krone»-Küche<br />
in Solothurn abgeschlossen wurde,<br />
wird dazu beitragen, letzte Vorurteile<br />
abzubauen und die Beziehungen<br />
zwischen dem Waadtländer<br />
Wein und Solothurn zu festigen.<br />
Die Frage, «Bielersee oder Lac de Bienne?», ist vom Tisch<br />
Die Weine vom Jurasüdfuss begeisterten<br />
Die Weinbruderschaft St. Martin zu Zofingen feiert dieses Jahr das 50-jährige Bestehen<br />
und hat an ihrer ersten Veranstaltung einen hochkarätigen Einblick in<br />
die faszinierende Region Bielersee erhalten. – Marianne Breitenstein berichtet:<br />
Seeufer ist von Kalk- und Lehmböden<br />
geprägt, während das rechte<br />
Seeufer eher mit Lehm- und Sandsteinböden<br />
aufwartet und entsprechend<br />
schwerere Weine pro<strong>du</strong>ziert.<br />
Im Kanton Bern dürfen nach<br />
heutigem Weingesetz rund 40 ver-<br />
Willi Spürgin und Peter Schott (re.)<br />
schiedene Rebsorten angepflanzt<br />
werden. Am Bielersee sind jedoch<br />
die Hauptsorten Gutedel (Chasselas)<br />
mit 44% (vor 30 Jahren waren<br />
es noch 80%!), gefolgt vom Blauburgunder<br />
(Pinot Noir) mit 37%.<br />
Die Spezialitäten im Grössenbereich<br />
von je 2 bis 4% sind Chardonnay,<br />
Grauburgunder (Pinot<br />
Gris), Sauvignon Blanc und Riesling-Silvaner,<br />
andere meist interspezifische<br />
Sorten bilden weniger<br />
als 1% <strong>des</strong> Anbaus. – Dass die<br />
Sorten Gutedel und Blauburgunder<br />
sich hier so wohl fühlen, ist<br />
auf das milde Klima und die ideale<br />
Lage für mittelfrühe Rebsorten<br />
zurückzuführen, die Lagen von 440<br />
– 550 m.ü.M bevorzugen.<br />
Auf Kirche und Klöster<br />
folgten Staat und Stadt Bern<br />
Wahrscheinlich waren schon die<br />
Römer die ersten Rebbauern der<br />
Region Bielersee. Sicherlich wurden<br />
aber seit 866 am Bielersee Reben<br />
angebaut, wie ein päpstliches<br />
Schreiben an das Kloster Moutier<br />
belegt. Durch Bestrebungen Karls<br />
<strong>des</strong> Grossen den Weinanbau allgemein<br />
zu fördern, wurden insbesondere<br />
aber auch im Mittelalter<br />
vor allem von Abteien und Klostergemeinschaften<br />
über Jahrhunderte<br />
Weingüter unterhalten.<br />
Nach der Säkularisierung der<br />
Klöster in der Reformationszeit<br />
(1528) übernahmen der Kanton<br />
Bern, die Stadt Bern, Berner Patrizi-<br />
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