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Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV

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nen Reifen beschlagenen Fässern<br />

gelagert und transportiert wurde.<br />

Im Mittelalter intensivierten verschiedene<br />

süddeutsche Klöster in<br />

den Weinbau im klimatisch bevorzugten<br />

Südtirol. Später wurde das<br />

Südtirol zum Rotwein-Hauptlieferanten<br />

der Habsburgermonarchie.<br />

Die grosse Blütezeit dauerte<br />

hunderte von Jahren. Dann stürzte<br />

mit der Jahrhundertwende, die aus<br />

Amerika eingeschleppte Reblaus<br />

den Weinbau in eine grosse Krise.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg kam<br />

Südtirol zu Italien und verlor da<strong>du</strong>rch<br />

seine angestammten Absatzgebiete<br />

nördlich der Alpen.<br />

Die Wende<br />

Ab 1980 erlebt der Südtiroler Weinbau<br />

einen nachhaltigen Aufschwung.<br />

Der Schlüssel dazu waren<br />

die Modernisierung im Weinbau sowie<br />

ein strenges Qualitätsdenken.<br />

Heute gibt es im Südtirol auf ca.<br />

5100 ha Reben. Die Weingüter liegen<br />

zwischen 200 und 1000 m. ü.<br />

M. In den <strong>du</strong>rch Vulkane und Gletscher<br />

geformten Täler reifen die<br />

Trauben in einem mediterranen<br />

Klima. Es werden 52% Rotwein und<br />

48% Weisswein pro<strong>du</strong>ziert, insgesamt<br />

aber lediglich 0.7 % der gesamten<br />

Weinmenge Italiens.<br />

Enormer Sortenreichtum<br />

Der Sortenreichtum ist ähnlich<br />

gross wie im Wallis. Als autochthone<br />

rote Sorten sind der Vernatsch<br />

und der Lagrein zu erwähnen.<br />

Der Ver-natsch dominierte<br />

noch vor 10 Jahren mit 80% Anteil<br />

an der Anbaufläche beim Rotwein.<br />

Dieser ist heute zu Gunsten<br />

von Lagrein, Blauburgunder und<br />

Merlot auf 60 % zurückgegangen.<br />

Bei den Weissweinsorten haben<br />

Pinot grigio, Chardonnay und Gewürztraminer<br />

stark zugelegt.<br />

In den 70-er Jahren <strong>des</strong> letzten<br />

Jahrhunderts stammten über 50%<br />

aller Weinimporte von Italien in die<br />

Schweiz aus dem Südtirol. Ca.<br />

90% <strong>des</strong> pro<strong>du</strong>zierten St. Magdaleners<br />

führte in die Schweiz. Heute<br />

ist der Import von offenen Weinen<br />

zu Gunsten von Qualitätsflaschenweinen<br />

stark zurückgegangen.<br />

7 Weinbauzonen<br />

Das Südtirol ist in sieben Weinbauzonen<br />

eingeteilt: Das Vinschgau,<br />

südlich <strong>des</strong> Reschenpasses, das<br />

Gebiet um Meran, das Etschtal zwischen<br />

Meran und Bozen, Bozen,<br />

das Eisacktal, von Bozen Richtung<br />

Brennerpass, Überetsch südlich von<br />

Bozen sowie das Unterland Richtung<br />

Trient. Die Übergänge sind<br />

meistens sanft. Doch die unterschiedlichen<br />

Höhenlagen und die<br />

speziellen Landschaftscharakter ergeben<br />

unterschiedliche Weintypen.<br />

Moderner Rebbau<br />

Über Jahrhunderte hinweg prägten<br />

idyllische Pergel-Weingärten auf<br />

Terassenböden die Landschaften<br />

<strong>des</strong> Südtirols. Keine andere Weinregion<br />

hat diese Reberziehungsform<br />

so konsequent weiterentwickelt<br />

und perfektioniert. Ab<br />

Mitte der 80-er Jahre stellten die<br />

Weinbauern bei Neuanpflanzungen<br />

auf die Guyot-Drahterziehung<br />

um. Dieser Wechsel hatte vor allem<br />

qualitative Gründe: Die Besonnung<br />

der einzelnen Rebstöcke wird<br />

verbessert, der Ertrag pro Rebstock<br />

wird verkleinert. Durch die dichtere<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Blick über die Reben auf den Kalterersee.<br />

Bepflanzung kann der Ertrag pro<br />

Hektare beibehalten werden. Es<br />

werden somit gehaltvollere Weine<br />

pro<strong>du</strong>ziert. Die Aus-nahme bildet<br />

die Vernatschrebe, die erwiesenermassen<br />

im Pergel-Anbau bessere<br />

Qualitäten liefert. – Marco Vogel<br />

hat uns während der Degustation<br />

der acht Südtirolerweine sehr gut<br />

in den Weinbau und die Weine dieser<br />

Region eingeführt.<br />

«Ad majorem <strong>vin</strong>i gloriam», spricht<br />

der Gildenmeister zu den neuen<br />

Ordensträgern und berührt sie mit<br />

dem Rebholz auf den Schultern.<br />

Am Samstag, 10. Januar 2009,<br />

führte die Weingilde Gallus im Hotel<br />

Bad Horn ihren 42. festlichen<br />

Hauptbott <strong>du</strong>rch. Einer alten Tradition<br />

entsprechend sind die Gildenräte<br />

in spezielle Roben gekleidet.<br />

…schätze unsere Weine, trinke<br />

sie mit Mass und helfe, dass sie<br />

Weingilde Gallus<br />

42. Hauptbott im Hotel Bad Horn<br />

Anschliessend an die Degustation<br />

<strong>du</strong>rften wir ein typisches Menu<br />

aus dem Südtirol geniessen. Jürg<br />

Langer hat es einmal mehr verstanden,<br />

uns mit seiner ideenreichen<br />

Kochkunst zu überzeugen<br />

und zu verwöhnen. Es gab Schlutzkrapfen<br />

mit Spinatfüllung, Gebratene<br />

Kalbsstelze mit glasiertem<br />

Gemüse, Semmelknödel und Blaukraut<br />

sowie Topfenpalatschinken.<br />

Der Organisator <strong>des</strong> Abends, Ruedi<br />

Wellauer, bedankte sich bei<br />

Marco Vogel herzlich für die Einführung<br />

in die Südtirolerweine.<br />

Marco Vogel hat uns kompetent<br />

und sehr informativ die vielfältigen<br />

Südtiroler Weine, die Pro<strong>du</strong>kte sowie<br />

die Menschen, die dahinter<br />

stehen, vorgestellt. Mit grossem<br />

Applaus wurde dem Referenten,<br />

der Küchen- und Service-Brigade<br />

<strong>des</strong> Gasthauses zum Trauben sowie<br />

unserem Vorstandsmitglied<br />

Ruedi Wellauer für die gute Organisation<br />

<strong>des</strong> gelungenen Anlasses<br />

ausgiebig gedankt.<br />

«Ad majorem <strong>vin</strong>i gloriam»<br />

Bericht über den 42. Hauptbott der Weingilde Gallus vom Samstag, 10. Januar<br />

2009, im Hotel Bad Horn. Vier neuen Ordensträgern wurden in einem feierlichen<br />

Akt die Urkunden überreicht. – Paul Rieser berichtet:<br />

uns rein und unverfälscht erhalten<br />

bleiben! Dieser Grundsatz gilt für<br />

die von Christian Gerber aus Rorschach<br />

geleiteten Weingilde Gallus.<br />

Der Zeremonienmeister<br />

ermahnt<br />

Der Ablauf der Veranstaltung hält<br />

sich an ein strenges Protokoll. Es<br />

wird zur Ruhe ermahnt und die<br />

goldenen Regeln <strong>des</strong> Weingenies-<br />

44 Ami <strong>du</strong> Vin 1/09

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