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Anderereseits konnte jedoch über m<strong>at</strong>riarchale Religionen und<br />
tradierte Mythen Restwissen aufrechterhalten werden, wenn auch in<br />
zunehmend verzerrter und deformierter Weise. Immerhin verblieb noch<br />
ein multidimensionales, vor allem metaphysisches Selbstverständnis. In<br />
den beiden letzten Jahrhunderten, aber insbesondere im 20., verblasste<br />
auch dieses Restwissen und das oper<strong>at</strong>ive Bewusstsein der menschlichen<br />
Wesen identifizierte sich fast ausschließlich nur noch mit der entwickelten<br />
animalischen Identität, in einem rein zeitlichen Existenzverständnis. Es<br />
drohte t<strong>at</strong>sächlich ein vollkommenes Vergessen dahingehend, wer der<br />
Mensch t<strong>at</strong>sächlich ist und was innerhalb eines menschlichen Lebens<br />
zeitlich läuft. Die wichtigste Nebensächlichkeit, das will nicht bestritten<br />
sein, nämlich die m<strong>at</strong>erielle Formenwelt, wurde zum eigentlichen Sinn.<br />
Diese Schöpfergötter h<strong>at</strong>ten ganze Arbeit geleistet.<br />
Nach den präzisen Zeitangaben der <strong>Maya</strong> begann diese Okkup<strong>at</strong>ionsphase<br />
der Erde vor ca. 7700 Jahren und wurde vor ca. 6700 Jahren<br />
abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt h<strong>at</strong>ten also die neuen Schöpfergötter<br />
die Erde unter ihrer Kontrolle. Interessant ist, dass auch die christliche<br />
Sichtweise das Alter des heutigen Menschen auf 7000 Jahre vermutet.<br />
Hier gilt es zu präzisieren: nicht die Evolution der Menschwerdung als<br />
solche erstreckt sich über 7000 Jahre, sondern nur eine spezielle<br />
Einflusszone innerhalb der Menschwerdung auf dem Planeten. Darin<br />
liegt auch die verhängnisvolle Fehlinterpret<strong>at</strong>ion bezüglich des Endes der<br />
Zeiten. Das bezog sich niemals auf das Ende der Evolution im<br />
allgemeinen, sondern war nur auf diese Okkup<strong>at</strong>ionsphase bezogen. Dank<br />
der Kosmologie der <strong>Maya</strong> konnte dieses Missverständnis aufgeklärt<br />
werden.<br />
Andererseits führte der Einfluss dieser Schöpfergötter – sie gehören<br />
zur Gruppe der Mentalgötter – in einer Art Gegenleistung dazu, dem<br />
menschlichen Individuum zunehmend eine mental geistige Entwicklung<br />
zu ermöglichen: unseren so überbewerteten I-Q als menschliche<br />
Intelligenz auf der m<strong>at</strong>eriellen Schiene! Mit Hilfe dieses Instrumentes<br />
begann die Menschheit, nun eigenständig Hand an diese m<strong>at</strong>erielle<br />
Schöpfung anzulegen, was sie zunehmend zum problem<strong>at</strong>ischen Zauberlehrling<br />
werden ließ.<br />
Zusammengefasst: die ursprüngliche Illusion der Geistwesen, eigene<br />
Schöpfungen zu kreieren, bekam auf der m<strong>at</strong>eriellen Bühne die<br />
Möglichkeit, über das oper<strong>at</strong>ive Ego des Menschen solche Illusionen<br />
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