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Wenn Seelen - Maya.at

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Wie bereits schon ausgeführt wurde, manifestierte sich die Gottheit oder<br />

Gott in schöpferisch dualer N<strong>at</strong>ur, wie auch in der gesamten Schöpfung ein<br />

weibliches und ein männliches Prinzip zum Ausdruck kommen. „Gott“ tr<strong>at</strong><br />

zunächst als Zweiheit in die Wirkung für einen Kosmischen Tag.<br />

Kabbalistisch ausgedrückt h<strong>at</strong>te sich folgendes ereignet: da Gott selbst Licht<br />

ist, die aus sich selbst ausstrahlende Quelle, musste kein Licht erschaffen<br />

werden. Aber es war am Anfang undifferenziert und grenzenlos. Für die<br />

Schöpfung oder für die Manifest<strong>at</strong>ion Gottes musste das Licht jedoch<br />

„eingegrenzt“ werden.<br />

Um sich selbst zu manifestieren, begrenzte das unendliche, grenzenlose<br />

Licht (das männliche Prinzip) seine Essenz in einem empfangenden Gefäß<br />

(dem weiblichen Prinzip), nämlich das Licht und sein Gefäß – das Geheimnis<br />

von Elohim, dem schöpferischen Prinzip. Das begrenzte Licht (Prinzip des<br />

Kindes), das aus dieser Vereinigung hervorging, war der Urpunkt des<br />

Lichtstrahls, aus dem u.a. die Welt der Archetypen, auch Adam Kadmon<br />

genannt, oder der Leib Gottes hervorging. Mit der p<strong>at</strong>riarchalen, christlichen<br />

Vorstellung von der Hl. Dreieinigkeit: V<strong>at</strong>er, Sohn, Hl. Geist – war eine<br />

bewusste Fehlinterpret<strong>at</strong>ion in zweierlei Hinsicht verbunden. Zum einen mit<br />

der vorwiegenden Deutung des Hl. Geistes als männlichen Geist. Das<br />

hebräische Wort allerdings für Geist heißt „Ruach“, ein weibliches Substantiv;<br />

der Hl. Geist ist in Wirklichkeit die Mutter, das Göttliche Mutterprinzip –<br />

auch griechisch die Sophia, die Göttin der Weisheit mit der Taube. Somit<br />

lautet die korrekte Übersetzung der christlichen Trinität V<strong>at</strong>er, Sohn und<br />

Mutter. Zum zweiten Aspekt später mehr. In der Kabbala wird das mütterliche<br />

Prinzip auch „Schechina“ genannt, die große Mutter, in deren fruchtbaren<br />

Leib das Universum empfangen wurde.<br />

Was dieses „Mutterprinzip“ betrifft, die in alten vor-p<strong>at</strong>riarchalen Zeiten<br />

auch die dreifältige Göttin genannt wurde, in ihrem weißen, roten und<br />

schwarzen Aspekt, liegt mittlerweile eine umfangreiche wissenschaftliche<br />

Fachliter<strong>at</strong>ur vor aus den unterschiedlichen interdisziplinären Richtungen. Sie<br />

alle weisen stringent nach, dass es einstmals (bis ca. 1300 v.Ch.) weltumspannende,<br />

wesentlich von Frauen geprägte m<strong>at</strong>riarchale Kulturen gab,<br />

deren Gesellschaftsformen hohe ethische Normen wie Herrschafts- und<br />

Gewaltfreiheit, Friedensliebe und achtungsvolles Miteinander der Geschlechter<br />

und Gener<strong>at</strong>ionen aufwiesen. Vereinzelt gibt es sie noch heute. In unseren<br />

religiösen Schriften findet sich in der Geheimen Offenbarung des Johannes<br />

ein sehr aufschlussreicher Hinweis. (Einfügung der Lektorin)

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