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Worauf hier aufmerksam gemacht werden will, ist der im Außen<br />
fortschreitende Prozess der sogenannten Evolution, die zunächst<br />
Entwicklungsprozesse auf kollektiver Schiene zeigt. Erst sehr viel später,<br />
schlussendlich in den letzten Gener<strong>at</strong>ionen greift der Reifeprozess voll<br />
in der menschlichen Individu<strong>at</strong>ion und verlagert damit die Zuständigkeit<br />
zum Individuum.<br />
Dieses Hineingezogenwerden in das reduzierte – letztlich nur<br />
m<strong>at</strong>erialistische – Selbstverständnis h<strong>at</strong>te zweifelsfrei die Entwicklung des<br />
individuellen Selbstes auf der erdenmenschlichen Bühne zum Ziel, selbst<br />
um den Preis des vorübergehenden vollkommenen Verlustes von weiter<br />
reichenden Einsichten in multidimensionale Wirklichkeiten. Allerdings<br />
gab es in besonderen Ausnahmezonen direkten Zugang zu „höheren“<br />
Ebenen. Reste ganzheitlicher, m<strong>at</strong>riarchaler Religionen und geistiger<br />
Traditionen sorgten dafür, dass ein Wissen über weiter reichende<br />
Wirklichkeiten geistiger Realitäten und Ebenen nicht gänzlich verloren<br />
ging. Anstelle einer noch kosmisch, n<strong>at</strong>urnahen Eigenwahrnehmung tr<strong>at</strong><br />
„verordnetes“ Glaubenswissen. Damit war den p<strong>at</strong>riarchalen Priesterkasten<br />
unglaubliche Macht und Manipul<strong>at</strong>ionsmöglichkeit eröffnet, von<br />
denen sie auch nachhaltig Gebrauch machten. Über ausgeklügelte<br />
Herrschaftspraktiken, Glaubensprogramme und institutionalisierte<br />
Macht, konnten „Gläubige“ in jede beliebige Abhängigkeit gebracht und<br />
gehalten werden.<br />
Eine solche verhängnisvolle Abhängigkeit h<strong>at</strong>te zwei Wurzeln: zum<br />
einen die gerade erwähnte fehlende Eigenkontrolle durch direkte<br />
Einsicht, zum anderen die noch nicht entwickelte individuelle,<br />
persönliche intellektuelle Souveränität. Eine solche griff erst – zunächst<br />
auch eher noch kollektiv – im 18. Jahrhundert (Aufklärung), allerdings<br />
unter massivem Verlust Jahrhunderte langer weiblicher Erfahrungen<br />
(siehe Hexendrama!). Erst im 20. Jahrhundert (68er Bewegung) erreichte<br />
dieser Prozess das einzelne Individuum. Damit war auch gleichzeitig der<br />
Weg frei für eine Wiedereröffnung der vorübergehend weg geschalteten<br />
Fähigkeiten weiter reichender Wahrnehmung, das sowohl in<br />
emotionaler, geistiger und spiritueller Hinsicht.