23.11.2012 Aufrufe

Wenn Seelen - Maya.at

Wenn Seelen - Maya.at

Wenn Seelen - Maya.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

114<br />

Worauf hier aufmerksam gemacht werden will, ist der im Außen<br />

fortschreitende Prozess der sogenannten Evolution, die zunächst<br />

Entwicklungsprozesse auf kollektiver Schiene zeigt. Erst sehr viel später,<br />

schlussendlich in den letzten Gener<strong>at</strong>ionen greift der Reifeprozess voll<br />

in der menschlichen Individu<strong>at</strong>ion und verlagert damit die Zuständigkeit<br />

zum Individuum.<br />

Dieses Hineingezogenwerden in das reduzierte – letztlich nur<br />

m<strong>at</strong>erialistische – Selbstverständnis h<strong>at</strong>te zweifelsfrei die Entwicklung des<br />

individuellen Selbstes auf der erdenmenschlichen Bühne zum Ziel, selbst<br />

um den Preis des vorübergehenden vollkommenen Verlustes von weiter<br />

reichenden Einsichten in multidimensionale Wirklichkeiten. Allerdings<br />

gab es in besonderen Ausnahmezonen direkten Zugang zu „höheren“<br />

Ebenen. Reste ganzheitlicher, m<strong>at</strong>riarchaler Religionen und geistiger<br />

Traditionen sorgten dafür, dass ein Wissen über weiter reichende<br />

Wirklichkeiten geistiger Realitäten und Ebenen nicht gänzlich verloren<br />

ging. Anstelle einer noch kosmisch, n<strong>at</strong>urnahen Eigenwahrnehmung tr<strong>at</strong><br />

„verordnetes“ Glaubenswissen. Damit war den p<strong>at</strong>riarchalen Priesterkasten<br />

unglaubliche Macht und Manipul<strong>at</strong>ionsmöglichkeit eröffnet, von<br />

denen sie auch nachhaltig Gebrauch machten. Über ausgeklügelte<br />

Herrschaftspraktiken, Glaubensprogramme und institutionalisierte<br />

Macht, konnten „Gläubige“ in jede beliebige Abhängigkeit gebracht und<br />

gehalten werden.<br />

Eine solche verhängnisvolle Abhängigkeit h<strong>at</strong>te zwei Wurzeln: zum<br />

einen die gerade erwähnte fehlende Eigenkontrolle durch direkte<br />

Einsicht, zum anderen die noch nicht entwickelte individuelle,<br />

persönliche intellektuelle Souveränität. Eine solche griff erst – zunächst<br />

auch eher noch kollektiv – im 18. Jahrhundert (Aufklärung), allerdings<br />

unter massivem Verlust Jahrhunderte langer weiblicher Erfahrungen<br />

(siehe Hexendrama!). Erst im 20. Jahrhundert (68er Bewegung) erreichte<br />

dieser Prozess das einzelne Individuum. Damit war auch gleichzeitig der<br />

Weg frei für eine Wiedereröffnung der vorübergehend weg geschalteten<br />

Fähigkeiten weiter reichender Wahrnehmung, das sowohl in<br />

emotionaler, geistiger und spiritueller Hinsicht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!